wie verprochen habe ich gestern die erste Messreihe zur Temperaturentwicklung des OS 140 RX im Rocket erflogen. Obwohl nur 5 Flüge vollzogen wurden, sind dabei doch recht Interessante Werte erfasst worden, auf deren Interpretation ich hier noch eingehen werde.
Die Vorraussetzungen:
Wetter: Aussentemperatur 28 Grad, schwül und leicht bewölkt
Mit dem Wetter hatte ich glück, da es sich während der Messflüge fast nich verändert hatte und somit die Flüge unter den selben äusseren Bedingungen stattfinden konnten.
Vor den Flügen hatte ich zunächst die Messpunkte definiert und die Reihenfolge, in welcher die Messpunkte direkt nach Abstellen des Motors erfasst wurden. Somit wollte ich für jede Messung gleiche Vorraussetzungen schaffen um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Die Messpunkte in erfasster Reihenfolge im einzelnen:
1. Zylinderkopf gemessen am Vorstehenden Teil des Kühlkörpers
2. Zylinderrückseite / Auslass gemessen direkt über dem Flansch für den Krümmer
3. Kurbelgehäusedeckel gemessen über der Pumpe ganz innen
4. Zylindervorderseite gemessen an der ersten Kührippe des Zylinders unterhalb des unteren Kühlluftschachts
5. Krümmer gemessen auf der Kümmeroberseite etwa 2cm nach dem Flansch
Danach hatte ich folgendes Flugprogramm definiert:
1. Schweben und sehr seichte Rundflüge ohne Haube (Es ist einfach schwer Racketchen still zu halten [img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle] )
2. Schweben und sehr seichte Rundflüge mit Haube
3. Kraftfolle Flüge ohne Haube mit Speed- und Steigmanövern.
4. Kraftvolle Flüge mit Haube mit Speed- und Steigmanövern.
Diese 4 Flüge wurden alle mit der selben Vergasereinstellung absolviert. Das Ergebnis des 4. Fluges veranlasste mich allerdings dazu, nochmals diesen Flug zu wiederholen mit einer fetteren Gemischeinstellung (5 Zacken an der Hauptnadel), da der Heli bei diesem Flug sehr nahe an der mageren Grenze lief, was auch deutlich im folgenden Diagramm zu erkennen ist. Noch eine Anmerkung für alle die der Meinung sind, ein etwas fett eingestellter Motor habe nicht ausreichend Leistung: Ich konnte keinen Unterschied im Leistungsvermögen des Triebwerkes mit dem fetteren Gemisch feststellen...
5. Kraftvolle Flüge mit Haube mit Speed- und Steigmanövern bei fetterer Motoreinstellung.
Die Flüge waren alle von etwa 8 Minuten Dauer mit einer ausreichend langen Abkühlphase zwischen den Flügen.
Die Messergebnisse:
Die Messergebnisse habe ich der ßbersicht halber in einem Diagramm dargestellt. Für genaue Temperaturwerte stelle ich gerne interessierten gerne eine EXCEL Tabelle bereit.
Die Interpretation:
Zunächst fällt auf, das beim Schweben mit und ohne Haube fast keine Differenz in der Temperaturentwicklung besteht, hier also zunächst davon auszugehen ist, das die Abführung der entstehenden Wärmeenergie kein Problem darstellt.
Anders stellt sich das allerdings beim Leistungsbetonten Fliegen dar:
Ohne Haube hat der Motor selbst mit eher magerem Gemisch kein Problem mit der Temperatur. Die erfassten Werte liegen alle weit unterhalb eines kritischen Bereichs.
Eine Beeinträchtigung der Kühlung durch den Fahrtwind, wie in einem anderen Thread schonmal befürchtet wurde, ist somit also ausgeschlossen. Im Gegenteil kann man davon ausgehen das die Kühlung durch den Fahrtwind eher unterstützt wird.
Hefitg für den Motor hingegen waren die Speedflüge mit Haube. Hier zeigt sich, das eine Optimierung der Kühlung am Rocket angebracht ist. Der deutliche Anstieg der Temperaturen lässt in der Tat einen Wärmestau im vorderen Haubenteil vermuten. Wie im vorherigen Thread zu diesem Thema von Jan bereits vermutet ist die Temperatur der Zylinderrückseite und des Auslasses signifikant höher als z.B. die des Zylinderkopfes oder der Zylindervorderseite.
Bemerkenswert ist auch der Unterschied zwischen eher magerer und deutlich fetter Einstellung.
Diese Messergebnisse zeigen allso sehr deutlich, welchen Tot die bisher defekten Motoren gestorben sind [img src=icon_smile_sad.gif bo

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