Wege zum "Helifliegen erlernen"

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gyros
    Gyros

    #1

    Wege zum "Helifliegen erlernen"

    Das ist das Ergebniss zu dem ich gekommen bin nach einigen Denkprozessen und einigen Erfahrungen und ebenfalls vielem Input. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.

    NACHDEM MAN mit kleinen "Microhelis" wie Blade MSR, Walkera CB 100 oder auch ein Koaxial geflogen ist, kann man eigentlich danach mit diesen Optionen beginnen.

    Wenn man ein SIM und Videogamer Crack ist, dann kann man das durchaus auch überspringen und das Basiswissen nur auf dem Sim erlernen, hatt den Vorteil dass man nicht unnötige Kosten hat für die Microhelis. Ich kann aber sagen dass sehr viele Leute zum Spass in den kalten Wintermonaten wenn sie nicht nach draussen können da ihre Finger ausfallen, gerne mal mit einem Microheli einige Runden fliegen... direkt in der Wohnung.


    Danach fängt es richtig an, mit FP (FIXED PITCH), meiner Meinung nach gibt es 2 Haupt-Möglichkeiten für den 08/15 Piloten ohne ein motorisches Jahrhunderttalent zu sein. Ich bezweifle aber dass es diese Typen wirklich gibt, es ist viel wahrscheinlicher dass sie es geschafft haben die ersten fliegerischen Hügel zu erklimmen und sich konsequent gesteigert haben durch hartes Training, und das kann eigentlich auch der "Normalmensch".

    Option A:
    Was man braucht: Phönix Sim, 250er bis 450er "Billigmodelle".
    Attribute: Mit tiefem Startkapital möglich, wie teuer es aber auf lange Zeit wird ist schwer zu sagen und je nachdem kommt es danach kaum teurer im Unterhalt als Option B, aber man braucht kein Startkapital.
    Lernpotential: Eher bescheiden
    Worst Case: Falls man immer wieder abstürzt summieren sich die Kosten und man kommt teuerer als man denkt.

    Winzige 250er fliegen oder irgendwelche Billigsachen im 450er Bereich. Verkauft sich wie krank und damit wird auch am meisten Geld gemacht, keine andere Klasse hatt soviel trash im Angebot und die 250er holen auf, da die Leute (damit meine ich Anfänger, keine Profis, Profis stehen meistens auf Wuchtbrummen und ich kann ihnen das nicht verübeln) tendenziell sogar noch kleiner gehen.

    Wenn man fleissig mit dem Sim und diesem Billigheli übt kann man vielleicht irgendwann besser werden, viel wahrscheinlicher ist aber dass man kaum über Schweben/Rundlug hinauskommt, und soviele crashes hatte dass man damit locker einige 500er hätte finanzieren können. Getreu dem Motto: Wer billig kauft der kauft mehrfach. Und hatt halt immer den Nachteil ein unterlegener Heli zu haben der einfach nie dasselbe leistet wie reinrassige Profimodelle und auch nicht diesselbe Möglichkeiten anbietet. Unfälle bauen "an Menschen" mit diesen Modellen ist bereits ab 400er gefährlich aber auch bei 250er nicht ganz ungefährlich. Oft bieten Modelle wie Blade 400 ein "Zahmheitsmodus" an wo er damit kein Kunstflug kann aber die Rotoren drehen noch langsamer. Dies soll erhöhte Sicherheit schaffen bei einem Crash und er ist zudem weniger agressiv, wobei die Stabilität keineswegs besser ist, und das ist leider ein grosses Manko, Anfänger sollten eigentlich ein gutmütiger ruhiger Heli haben der ihnen aber das volle Potential bietet, sobald sie sich steigern können.

    Option B:
    Was man braucht: Phönix Sim, 500er "Profimodell" (auch FBL), Flugschule (auch Privatpersonen können hilfreich sein), Robbe Helicommand HC3-SX
    Und als Attribut: Gute finanzielle Möglichkeiten als Startkapital (nur für den Start, über lange Zeitdauer hinweg kanns sogar billiger kommen) Respekt aber keine grenzenlose Angst, ansonsten postwendend Richtung Option A.
    Lernpotential: Ziemlich hoch
    Worst Case: Anschaffungskosten, falls man 3x weniger Abstürze hatt dann sind Crashkosten eigentlich gleichhoch oder sogar tiefer. Instandhaltungskosten ist sogar wesentlich tiefer da gute Technik (bessere Kugellager u.s.w) viel langlebiger ist.
    Achtung: Unfälle mit 500er können verherrend sein, solange man nicht bei ner Flugschule war würde ich KEIN Kunstflug riskieren und auch bei Rundflug vorsichtig sein und es vorher ausgiebig auf dem Phönix trainieren! Aber echt keine unnötige Angst, wer aufpasst der hatt damit das stabilste und sicherste Fluggerät dass es gibt, da es wirklich extrem gutmütig ist und keine Zappelkapriolen macht wie die kleinen (auch 450er sind nicht die stabilsten).
    Falls man schweben gut beherrscht (auf nem 500er keine harte Sache) dann sollte man danach erstmal Rundflug auf Sim üben und danach ab zur Flugschule und am besten ein 1-2 Tages Seminar. Danach sollte man genug Sicherheit haben für Rundflüge. Falls man etwas nicht gut beherrscht.. nichts riskieren! (ich spreche aus Erfahrung!) ab zum Sim, danach wieder zur Flugschule... und nochmal probieren, der teure und gutmütige 500er wird es danken und sicherlich bald Erfolge zeigen. Für Kunstflug den Heli UNBEDINGT VORHER (wie gesagt, 500er und drüber sind Profihelis und kein Spielzeug) von einem Profi checken lassen und sich eingehend beraten lassen, um sicher zu gehen dass der Heli so reagiert wie man es wünscht und alles berechenbar abläuft.

    Option C: Hier wird A und B kombiniert. Ist klar am teuersten da man sehr viele Modelle anschaffen muss, kann aber ein sehr hohes Erfahrungspotential freisetzen, und man lernt fast alles genau kennen.

    Input erwünscht. Ich werde klar Option B wählen, aber mir auch noch mit dem Blade 400 die Finger "verbiegen" aber das wärs dann auch schon von A.


    Erfahrungen wie andere das gemacht haben oder anderer Input natürlich erwünscht.
    Zuletzt geändert von Gast; 09.04.2011, 08:19.
  • Fabry
    Member
    • 15.03.2010
    • 577
    • Olli
    • Taunus

    #2
    AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

    Gute Zusammenfassung, genau den Fehler habe ich auch gemacht: Klein und zappelig mit Billgmodell-bedingten Ausfällen der Technik zu immer größerem Modell.
    Fangt mit 500+ an..., liegen besser in der Luft...
    Mache nun auch eine Helischule, bin mir nur noch nicht sicher bei wem...

    Gruß und viel Spass bei einem schönen Hobby

    Oliver
    Ein- , Zwei- und Vier Rotoren - Auf jeden Fall zu viele Modelle im Keller

    Kommentar

    • BAPT
      Member
      • 23.06.2010
      • 967
      • Norbert

      #3
      AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

      @Gyros
      Du hast mir aus der Seele geschrieben. Genau so habe ich es bisher auch erlebt. Wegen der anfänglichen Zurückhaltung um die Kosten klein zu halten, fand so mancher ungeeigneter Heli meine Kaufbereitschaft. Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass nach einem Antesten mit einem mCX o.ä., ob das Hobby überhaupt anspricht, der Weg über einen mSR und dann was größeres der vernünftigste Weg ist. Hubschrauber sind nun mal keine Billigberger. Manch einer schreibt ferngesteuerte Hubschrauber sind die Königsklasse des Modellbaus (das gilt auch für die Kosten). Das ist absolut richtig und kein Anflug von Arroganz. Die low cost Modelle wie 3 Kanal infrarotgesteuert oder die sehr preiswerten 4 Kanalmodelle werden ausschließlich zum Anfüttern potentieller Kunden auf dem Markt geschmissen. Die Einstiegsdroge (der erste Schuß) wird mit 30€ verdengelt. Selbst RTF Modelle zwischen 150€ und 200€ sind preislich noch in einem Bereich über den die Fortgeschrittenen eher schmunzeln. Für das Geld gibt es noch nicht einmal eine gute Fernsteueranlage. Aber das ist eine Thema was allerorten und sehr ausgiebig diskutiert wird. Die Meinungen sind ebenso vielfältig und konträr. Zum Schluß muß jeder seinen eigenen Weg finden und gehen. Da spielen dann die eigenen Voraussetzungen wie Geschick, Motivation und Geldbeutel eine erhebliche Rolle.
      Gruß
      Norbert
      Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

      Kommentar

      • Heli-Anfänger Düsseldorf
        Heli-Anfänger Düsseldorf

        #4
        Tstatziki's Anfängerkompendium

        Hallo geschätzter Mitbürger,

        Deine Denk-und Herangehensweise ist exact richtig in meinen Augen.
        Da kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung sprechen und finde Deine Formulierungen einfach nur auf den Punkt.
        Wenn ich es noch weiter konkretisieren darf und mein mittlerweile sich immer stärker festigendes Gefühl zu diesem Thema dazutun darf:

        Kaufe DIREKT noch einen zweiten Lehrer/Schüler tauglichen Sender. Er erspart Dir HUNDERTE EUROS LEHRGELD. Und der zweite Sender macht den Einstieg so viel billiger. Leider musst Du dann auch jemanden finden, der Dich ans Kabel nimmt, aber Du wirst Dich wundern, wie viele ja sagen, wenn DU sie nur fragst.
        Nen Tipp: Er sollte mindestens Rundflug oder besser schon bissi 3D können. Somit kann er bestens eingreifen, sobald der Heli weggrätscht. Ist es noch ein guter Pädagoge (Michael Krone, Hubischule Elsdorf bei Kerpen NRW, per PN gebe ich gerne seine Nummer raus) , umso besser.

        Und von einem Helicommand, Gyrobot und sonstigen "Stützrädern" rate ich DIr dringend ab! Oder hast Du beim Auto auch Vollkasko abgeschlossen? Dort fährt auch bei jedem KM das Risiko mit, gewöhne Dich besser bei Zeiten dran. Ich kenn Leute, die seit 1,5 Jahren nicht weiterkommen, weil sie so ein Teil verbaut haben. Das bremst Dich gewaltig ein.

        Auch wirst Du lernen mussen, Abstürze auch als besser Fliegender hinzunehmen (ist wie mit nem süßen Haustier- viele merken est, das so ein Tierleben endlich ist wenn es zu ENnde ist).
        Ein Fliegerkumpel von der Flugplatte in Oberhausen sagte mal zu mir: "Ich halte es wie folgt: Gehe ich aus der Türe, buche ich den Heli aus meinm Warenbestand aus- komm er abends wieder zurück, freue ich mich und buche ihn wieder ein". Und der gute Dachdecker ist bestimmt kein big Crasher oder Hallodri.

        Und ansonsten: immer viel am SIM üben, irgendwann platzt der Knoten und Du VESTEHST, was da beim Heli passiert. Bleibe nur dran und sei fleissig. Und wenn Du das Heck verstanden hast, macht der Heli auch das, was Du willst ;-)

        Schönes Wochenende, Gruß
        Wolfgang

        Kommentar

        • dingo
          dingo

          #5
          AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

          Hallo Norbert!

          Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass nach einem Antesten mit einem mCX o.ä., ob das Hobby überhaupt anspricht, der Weg über einen mSR und dann was größeres der vernünftigste Weg ist.
          Mit diesem kurzen Statement triffst du den Nagel auf den Kopf! Den ganzen Rest kann man sich als Einsteiger sparen. Wer den mSR dann so richtig perfekt fliegen kann, hat parallel dazu an der Sim und im Forum so viel Erfahrung gesammelt, dass er sich ohne uferlose Diskussionen selbst überlegen kann, was das "Gößere" sein soll. Dass kann dann je nach Geschmack ein mCPX oder ein 700er sein. So einfach ist das eigentlich!

          Gruß, Peter

          Kommentar

          • heli90210
            heli90210

            #6
            AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

            meinst du den Helicommand HC3-SX ? oder den normalen ?

            bin auch Anfänger hab meine Blätter jetzt gewuchtet wo her weiß ich jetzt das ist alles Richtig gemacht hab ?

            Kommentar

            • BAPT
              Member
              • 23.06.2010
              • 967
              • Norbert

              #7
              AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

              Zitat von dingo Beitrag anzeigen
              Hallo Norbert!



              Mit diesem kurzen Statement triffst du den Nagel auf den Kopf! Den ganzen Rest kann man sich als Einsteiger sparen. Wer den mSR dann so richtig perfekt fliegen kann, hat parallel dazu an der Sim und im Forum so viel Erfahrung gesammelt, dass er sich ohne uferlose Diskussionen selbst überlegen kann, was das "Gößere" sein soll. Dass kann dann je nach Geschmack ein mCPX oder ein 700er sein. So einfach ist das eigentlich!

              Gruß, Peter
              Hallo Peter,

              in der Tat. Die ganzen vermeintlich sinnvollen Zwischenschritte führen in der Regel nur zum Frust, weil man sich einbildet z.B. unter freiem Himmel was reißen zu können. Geht leider nicht richtig. Ob es mein BAPT war, der Blue Arrow XL (Koax) und selbst der Blade 400 ist noch grenzwertig. Was bleibt sind kleine Modelle die in der Wohnung gehen und große, die draußen richtig funktionieren. Alles andere halte ich für kluge Strategien der Hersteller um den Heliwilligen möglichst lange bei der Stange zu halten. Die Salamitaktik eben. Für die ganzen Zwischenschritte hätte ich mir jetzt das Heli Baby gönnen können.

              Was den Sim angeht habe ich mich lange Zeit verhalten bis ablehnend geäußert. Auch da brauchte es wieder einer Erkenntnis, nämlich der, dass man an den Sim nicht den Anspruch stellen darf, eine naturgetreue Kopie des realen Fliegens zu erhalten. Man sollte mit einer guten Näherung zufrieden sein und sich auf das Erlernen der grundsätzlichen Steuerfunktionen konzentrieren. Gerne auch mal mit virtuellem Wind. Mein Phönix ist da ganz ok und mit etwas Feineinstellung der digitalen Modelle kommt das Verhalten dem echten Modell recht nahe.

              Gruß
              Norbert
              Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

              Kommentar

              • Gyros
                Gyros

                #8
                AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

                Zitat von heli90210 Beitrag anzeigen
                meinst du den Helicommand HC3-SX ? oder den normalen ?

                bin auch Anfänger hab meine Blätter jetzt gewuchtet wo her weiß ich jetzt das ist alles Richtig gemacht hab ?
                Gewuchtet? Du meinst angedockt oder wie auch immer. Du musst auf jeden Fall gucken dass sie noch etwas Spiel haben. Also wenn du den Heli auf den Kopf stellst dann sollten die Rotoren sich leicht bewegen aber nicht so dass es "wackelig" wäre, einfach ein leichtes Spiel.

                Aber ich empfehle dir echt mal eine Flugstunde zu nehmen und dir das direkt auf dem Flugplatz erklären zu lassen. Ist halt schon viel Wissen was einem als Anfänger einfach fehlt und von Gesicht zu Gesicht kann dann auf alle Fragen genau eingegangen werden. Ein erfahrener Fluglehrer kann schon einige Lektionen wert sein.

                Ich würde schon den "SX" empfehlen, weil er soll noch eine Stabilisierungsfunktion haben und das kann hilfreich sein. Diese Funktion kann man natürlich an und abschalten und es behindert einem nicht beim lernen, sondern ist lediglich zur Sicherheit. Das Modul dient auch als Gyro, d.h. man hatt 2 Module in einem, ist also schon sein Geld wert. Und wenn man flybarless fliegt dann hatts keine Paddel und dann kann halt auch weniger kaputt gehen da es weniger bewegliche Teile hatt (generell weniger Teile).

                Jedoch sollte man sich ein FBL Heli schon vorher ausgiebig direkt auf dem Flugplatz erklären lassen, auch wie man die richtige Einstellung findet, Senderprogramierung (was ansich schon ein sehr komplexes Thema ist, wenn man alle Zusammenhänge verstehen will). eEndlos viele Details die man halt doch am besten direkt vor Ort erklärt und auch erst mit der Zeit durch eigene Erfahrung immer mehr sich aneignen kann (man muss nicht von Anfang an alles wisssen kommt Zeit kommt Erfahrung). Es gibt sicherlich auch gute Bücher darüber.

                Kommentar

                • Gyros
                  Gyros

                  #9
                  AW: Wege zum "Helifliegen erlernen"

                  Ach ja, kann sein dass der SX noch einige Sofwarebugs hatt, ist halt alles extrem neu. Falls man etwas bemerkt sollte man das Modul an Robbe einsenden, die sollten es danach Gratis aktualisieren. Aus "Kopierschutzgründen" kann man sowas nicht selber machen, weil dann halt wieder die Chinesen kommen und alles kopieren, deswegen wird die Software immer erst beim lokalen Hersteller "geflasht" weil da sind Entwicklungskosten drinn, die auch bezahlt werden müssen.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X