Hallo!
Ich möchte mich auch kurz zu Wort melden, ich habe mich mehrere Jahre um Jugendliche gekümmert, sowohl im Modellflug, als auch zuletzt im Sportverein. Er ist tatsächlich so, dass ihr rein rechlich so gut wie keine Rechtssicherheit haben werdet. Entweder ihr macht das und seit euch im klaren, dass ihr im Zweifelsfall für alles gerade zu stehen habt, oder ihr macht das eben nicht. Absicherung gibts praktisch nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass sich jeder von uns im üblichen Rahmen benimmt und natürlich keiner ein Kind schlägt oder sonst wie psychisch oder physisch misshandelt. Soweit sollte das klar und selbstverständlich sein. Auch ein vernünftiger Umgangton ist selbstverständlich - klar.
Die Kids sind alle total in Ordnung. Mit denen werdet ihr keine Probleme haben. Die wissen schon sehr genau was richtig und falsch ist, was geht und was nicht geht. Wenn ihr Jugendarbeit regelmäßig und intensiv macht werdet ihr zu Ansprechpartnern, die zum Teil größeres Vertrauen genießen als die Eltern. Das hat damit zu tun, dass die Kids wissen, dass ihr ihnen eigentlich gar nichts zu sagen habt. Deshalb kommen sie mit Problemchen schon mal zu euch weil euer Rat unverbindlich ist.
So weit so gut. Aus Erfahrung muss ich jetzt ein paar Klischees bedienen, die leider keine Klischees sind. Wer es nicht erträgt hört jetzt auf zu lesen. Das Problem liegt wie bei Hunden oft am oberen Ende der Leine. Es git verschiedene Sorten von Eltern. Da sind zum einen die Robusten. Meistens hart arbeitende Leute, oft aus dem Handwerk oder vom Bau, die klare Ansagen gewohnt sind, die auch genau wissen was geht und was nicht geht. Die in Ihrem Job auf gute Zusammenarbeit angewiesen sind damit kein Unglück passiert. Deren Kinder werden in de Regel auch nicht gebracht sondern kommen alleine. Mit denen gibt es keine Probleme. Dann sind da die Alleinerziehenden, die froh sind, dass ihnen mal jemand die Kids abnimmt. Da gibt es sogar noch sowas wie Anerkennung oder Dankbarkeit. Mit denen gibt es auch keine Probleme. Gut ist es natürlich wenn ihr euch bei den Eltern vorstellt. Wenn die wissen bei wem die Kinder sind werden letzte Unsicherheiten meistens beseitigt. Wenn ihr Pech habt werdet ihr Eltern aus den "Geschätzwissenschaften" dabei haben. Sozialpädagogen sind der größte anzunehmende Unfall. Auch Lehrer und Erzieher sind nicht ohne. Da kommen dann schon mal völlig Grundlos so Gerüchte zustande wie "Wenn der sich im mittleren Alter um Kinder kümmert kann der ja nur...." Hab ich selber erlebt. Da hilft nur eins: Beim ersten Anzeichen eines solchen Gerüchts das betreffende Kind sofort rauswerfen und jeden Kontakt konsquent abbrechen.
Ich habe im Sport (Turnen) von Anfang an angewöhnt Hilfestellungen nur dann zugeben, wenn ich nicht mehr als Hände, Arme oder Füsse anfassen muss. Alles Andere ist einfach viel zu gefährlich.
Das ist die eigentliche Problematik. Nicht, dass Ihr Verklagt werdet, wenn einem das Modell an den Kopf fliegt. Das werdet ihr in dem Fall sowieso, egal ob Kind oder Erwachsener oder ob mit oder ohne Haftungsausschluss.
Gruß
Kai
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