ich möchte mal von meinen Erfahrungen im Vergleich Paddel/Flybarless berichten und die erfahrenen Piloten fragen, was ich mir davon nur einbilde und was tatsächlich so ist.
Ich möchte keine Diskussion wie in diesem Thread hier Bin ich der einzige der Flybarless gegen Paddelkopf tauschen möchte? - RC-Heli Community anfachen und auch nicht wissen, welches Stabisystem denn nun das Beste ist

Angefangen habe ich mit einem KDS 450 Paddel, dann kam ein Rex 450 Pro mit Paddeln, der dann der Flybarless Variante mit 3GX weichen musste. Dazwischen noch ein Rex 500 3G und seit kurzem hat wieder ein kleiner Rex 250 SE mit Paddeln bei mir ein Zuhause gefunden. Auch wenn man die kleine Hummel nicht mit den größeren Helis vergleichen kann, sind bei mir doch ein paar Erinnerungen an die 450er mit Paddeln hochgekommen. So schlecht war das eigentlich gar nicht.
Als ich das erste Mal den 500er mit 3G geflogen bin, war ich erstaunt, wie einfach plötzlich die Dinge gingen, mit den ich vorher Schwierigkeiten hatte. Beim Looping bin ich mit dem 450er Paddel fast nie so raus gekommen wie ich wollte, er ging immer ein bißchen über Roll weg, was ich aussteuern mußte. Mit dem 3G einfach aus der Fahrt heraus Nick ziehen, während des Loops passend Pitchen und der Heli fliegt wie an der Schnur gezogen. Auch Rückenschweben ging viel einfacher, weil ich mich mehr auf das Steuern und weniger um das Ausgleichen kümmern musste, das Schweben machte der Heli fast von alleine. Das geht so weit, dass ich beim 500er bei einem halben Looping, den ich auf dem Rücken weiterfliege locker die Finger zum Nasebohren von der Funke nehmen kann

Nun gut, einen 500er kann man auch nicht mit einem 450er vergleichen, aber den Vergleich hatte ich ja dann auch. Und es war eigentlich das gleiche Spiel. Was mir aber sofort aufgefallen ist, war dass das Landen für mich mit FBL irgendwie schwieriger war. Vom Paddel war ich es gewohnt beim Schweben immer intuitiv viele schnelle und kleine Ausgleichsbewegungen an den Knüppeln zu machen. Deswegen ist mir die auch bei mir vorhanden Drift am 3GX auch erst gar nicht aufgefallen, weil ich sowieso permanent am Aussteuern war. Aber irgendwie war es so, wenn der Heli in den Bodeneffekt kam oder etwas Wind von der Seite, ich das aussteuern wollte und im gleichen Moment macht es auch das Stabi und wir kamen uns in die Quere, frei nach dem Motto "viel Köche verderben den Brei". Man kann sich zwar an alles gewöhnen, aber die Bewgungen beim Landen sehen immer ein wenig hart und abgehackt aus, während das mit Paddeln irgendwie sanfter und mit mehr Feedback geht.
Mehr noch, wenn man den Meinungen der alten Hasen hier im Forum glauben kann, dann ist das 3G ja nun nicht gerade das beste Stabisystem und erinnert ein wenig an einen Paddel Heli. Vielleicht mag ich das 3G deshalb lieber als das 3GX. Das 3GX ist für mich bis auf die jeweils verbesserte Heckleistung von Version zu Version gefühlt schlechter geworden. Spätestens seit der Version V1.2 gibt es da so einen neuen Parameter "Flight Condition Control", der per default auf 60 steht. Für mich fliegt sich der Heli damit vollkommen verwässert, so als wenn ich viel zu viel Expo benutzen würde. Erst wenn ich den Wert ganz auf 0 stelle (sehr direktes Flugverhalten), dann gefällt mir das wieder. Ich habe beim 3GX ziemlich viele der Einstellungen ausprobiert und sie hatten auch meistens den gewünschten Effekt, aber da war immer eine kleine Unsicherheit, wie der Heli sich dann tatsächlich im Flug verhalten hat. Ich war mir nie ganz sicher, ob ich das jetzt so gesteuert habe, oder ob es das Stabi war

Und ich fliege nur Rundflug und Kunstflug mit ein paar zaghaften "richtigen" 3D Einlagen, glaube also nicht, dass ich das jede Mikrosekunde Verzögerung merke und mir der Präzision des Helis fehlt, die größte "Unpräzision" bin ich definitiv selbst.
Wenn ich jetzt mit dem 250er fliege, finde ich es gar nicht mehr so schlimm, wenn ich einen Loop auch aussteuern muß, inzwischen bereitet mir das keine Problem mehr und das schult ja auch das Steuervermögen mehr, als wenn der Heli den Rest von alleine macht

Auch wenn man über den Sinn und Unsinn solcher Aktionen sicher streiten kann (den ßrger kriege ich im Zweifelsfall mit meiner Frau
), so würde ich das mit einem 250er FBL Heli definitiv nicht machen:Bei 0:36 hätte ich fast das Aquarium erwischt, einmal kurz und knackig gegensteuern und dann wieder ausgleichen und der Heli macht was er soll. Ein FBL hätte mir da noch irgendetwas dazugemischt

Liege ich damit richtig, dass ein Paddelheli mehr Feedback bietet und direkter reagiert ? Und dass das Landen damit tatsächlich präziser geht ? Das Fliegen von Figuren geht mit FBL einfacher, weil das Stabi einem die Hälfte der Arbeit abnimmt ?
Oder ist das alles nur Einbildung ?
Ich hatte sogar kurz überlegt, mir den KDS 550 Innova mit Paddeln zu bestellen, jetzt muß aber doch das MB zeigen, was es kann.
LG
Hennes

jemand der paddel fliegen/aussteuern kann, kann erst recht einen fbl-heli fliegen. fbl macht es schon erheblich einfacher.....einem einsteiger würde ich aber zum LERNEN noch immer einen mit retro-stange empfehlen....
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