Da ich ein ideenreicher Elektroniker bin habe mir gedacht: So viele Leute bauen sich ihre LED-
Nachtflugblätter selbst, warum gebe ich ihnen nicht die Möglichkeit ihre Nightblades von der
breiten Masse abzuheben ?
Was ich will:
-Leuchteffekte im Rotorkreis
-Eine Steigerung zu den einfarbigen KOK-Blades, (wir machen das in RGB)
-möglichst einfach zu montieren
-Eine günstige alternative zu KOK-Blades
-Keine Grafiken, nur Segmente! Simple is cheap
Gesagt, getan.
Seit ein paar Monaten sitze ich nun und probiere verschiedene Varianten aus.
Auch das Platinendesign wurde stetig ausgefeilter (mittlerweile der dritte Prototyp).
Ich denke so wie es ist kann es bleiben.
Rainbow-Controller:
-Maße ca. 40x30
-Montagebohrabstand 25mm
-Einganggseitig Verpolsicher durch Sperrdiode
-Programmierschnittstelle nach außen (für Hersteller-Updates)
-R-G-B Ausgänge schalten die 0V der LEDs (passend zu RGB-LED-Stripes)
-Drehzahlerfassung um stehende Bilder zu erzeugen über Sensorik.
-Arbeitet mit 3s (12V) ; Es lassen sich mehrere LEDs in Reihe schalten, das spart Widerstände auf den Rotorblättern. Blaue LEDs sind dadurch gut sichtbar bei (1s geht das schlecht, weil spannung zu niedrig)
-Es werden aktuell 30 verschiedene stehende Bilder erzeugt die alle 3 Sekunden wechseln.
-Da kommen sicher noch mehr Bilder dazu

Hier der erste Prototyp, der nur zum testen der Rotorblätter diente um herauszufinden ob sich der
selbstbau der Rotorblätter überhaupt möglich war. Zweckdienlich war die Platine, schön aber nicht, und die Akkus viel zu groß (3s 400mah)

Hier der zweite Prototyp. Da die Blades funktionierten, konnte ich nun die Elektronik verfeinern.
Das sieht schon wesentlich professioneller aus:



Ein Bild vom dritten Prototypen habe ich aktuell nicht da. Die Platine ist insgesamt etwas breiter
geworden 40x30mm. Bietet aber elektronisch gesehen wesentlich mehr Features und mehr
Speicherplatz im Controller. Foto wird nachgereicht. Wenn ich sie Professionell fertigen lasse, kann ich die Platine aber wieder verkleinern.
AkkuPacks:
Dadurch dass wir 3x 5050 LEDs in Reihe schalten, können wird auch der Stromverbrauch gedrittelt. Wir können also bei insgesamt 2 RGB-Streifen (6 RGB-LEDs) Problemlos mit der
Kapazität runter auf 3s 50mah und selbst damit theoretisch länger als stunde lang leuchten. Solche LipoPacks gibt-s leider nicht zu kaufen, daher muss man sie sich selbst löten und verpacken.
Maximale Akkupackmaße: 40x20x17 mm (LxBxH)

Montage am Heli
Bei der Montage der Platine sind kaum grenzen gesetzt. Witchtig ist, es muss halten und darf nicht zu unwuchtig sein.
Ich hab das Paket einfach bei mir an der Rotorbremse montiert, das geht super. Man muss lediglich 2 Löcher (d=3mm) bohren. Die mitgelieferten Sechskantbolzen dienen als Adapter zwischen Platine
und Bremse und müssen, wie bei mir zu sehen ist, ggf. etwas angefeilt werden damit sie genau passen und sich nichts lösen kann.
Wichtig ist: Die Rotorbremse darf sich nicht im Flug selbst Verdrehen. Die Befestigungsschrauben sind mit LOCTITE zu sichern und ggf. sollte man noch einen Zahnring zwischen Zentralstück und Rotorbremse unterlegen, damit dessen Zähne das Ganze -verklemmen- und dadurch Verdrehsicher machen.
Eine weitere Methode ist es das Paket unter die Rotorblätter zu hängen.
So wie man das von den Nightgrafix kennt. Der Nachteil ist jedoch ganz klar, dass man höhere
Kräfte hat und ein Ausgleichsgewicht unter dem anderen Blatthalter montieren muss.
Dies habe ich allerdings selbst noch nicht ausprobiert, da mir meine Variante besser gefällt.



Die Rainbowblades:
Ich habe viel herumprobiert und herausgefunden:
Wie gut die Rainbowblades funktionieren hängt stark davon ab wie gut die Reglekreise
(Gyro/FBLsystem/Governor...) mit dem Zusatzgewicht und den Veränderten Rotorblättern klarkommen.
Sehr gut, auch bei härteren 3D-Manövern, hat bei mir diese Variante funktioniert:
Man klebt einen Streifen-RGB auf jeweils ein Blatt. Verdrahtet wird das ganze nun über dünnes Kupferband. Es werden 4 Leiterbahnen von der Blattwurzel hin zum Steifen geklebt. Am anderen
Ende kommt dann eine Buchsenleiste hin, welche dann die Schnittstelle vom Rainbowblade hin zur Controllerplatine darstellt.
Statt des Kupferbands kann auch hauchdünne Kupferlacklitze verwendet werden.
Hinterher wird ein dünner transparenter Schrumpschlauch über das gesamte Rainbowblade gezogen und verschrumpft. Es werden auf dem einen Rotorblatt nur auf der Oberseite die LEDs aufgeklebt und
auf dem anderen Rotorblatt nur Unten die LEDs aufgeklebt. Das ganze wird also unsymetrisch aber Fragt nicht, es funktioniert.
Anfangs hatte ich probiert auf die ganze Rotorblattlänge mit RGB-Streifen zu bekleben, also mit insgesamt 5 Streifen pro Rotorblatt. Das führte dazu dass mein Heck nicht mehr sauber gehalten
hat. Den Tipp, dass man das machen könne, hatte ich von Jemandem hier aus dem Forum, und musste das Gegenteil feststellen.
Als ich dann aber nur noch jeweils einen kleinen RGB-Streifen pro Rotorblatt aufgeklebt hatte, sah
die ganze Sache schon anders aus. Der Heli rastet jetzt auf allen Achsen super ein im 3D und fliegt sich wie als wäre das System nicht montiert.Fazit: So kann das bleiben.

Sensor-& Magnetmontage:
Die Drehzahlerfassung findet über einen Magnetsensor statt. Es gibt mehrere Varianten der Montage und je nach Modell muss eine passende gewählt werden.
Eine die an und für sich immer funktioniert ist die Montage des Sensors am Pitchgestänge, und die
den Magneten auf der Taumelscheibe festkleben z.B. (Mit Heißkleber) Wichtig ist dass nichts blockiert und der Sensor immer ein gutes Signal bekommt. Es gibt aber auch noch die möglcihkeit
dass man einen großen Magnet an der Taumelscheibenführung montiert, so habe ich es aktuell bei mir. Bild wird nachgereicht.
Gehäuse:
Wir sind noch am überlegen ob wir das ganze nicht in ein Kunststoffgehäuse verpacken.
Das hätte vor allem den Vorteil dass die Platine und der Akkupack geschützt sind.
Was wird noch benötigt?
Ein Paar Rotorblätter, ein Akkupack, einen CP-Hubschrauber der Größe 550 oder größer
(an kleineren Helis hab ich es nicht getestet, könnte aber auch klappen)
Werkzeug:
Schraubendreher, Lötkolben, Heißluftfön oder Umluftbackofen, ggf. Heißklebepistole,
Sekundenkleber.
Wieviel eigenarbeit müss man noch erbringen?
Rainbowblades zusammenbauen
Mini Akkupack, Controller & Sensor montieren
Sensortest durchführen
Rotorkopf auswuchten
fliegen
Was kostet das ganze ?
Je nachdem wie viele von euch sowas auch gern haben wollen. Platine, Sensor, Magnet, Montagematerial, RGB-Streifen und das gesamte Umbaumaterial für die Rotorblätter würde in
einer Kleinstserie ca. 60-80€ kosten (grob gepeilt)
Insgesamt kommt man so auf einen Preis von ca. 160€ für ein paar tolle 700er Nachflugblätter, die gut im Kunstflug gehen und schöne Spezialeffekte hervorbringen.
Hoffe ich habe nix vergessen zu erwähnen.
Feedback:
Die abschließende Frage ist natürlich, ob ihr denn überhaupt Interesse an meinem System habt?
Denn bei mir funktionierts ja schon, ich würde allerdings noch etwas weiter daran arbeiten wenn ich
wüsste, dass die Leute hier sowas gern an ihrem Heli hätten? Also bitte, Feedback !
VIDEOS:
Könnte ein MOD die videos bitte einbinden ?
Gruß
Stefan



















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