Damit sich die Rotorebene z. B. bei der Steuereingabe -Rollen nach rechts- auch nach rechts neigt, das entsprechende Rotorblatt also bei der Seitwärtsneigung des Rotors auch genau an der rechten Seite in der Querachse am tiefsten Punkt in der Rotorebene läuft, muss es bereits deutlich vor Erreichen der Querachse angesteuert werden. Ursache dafür sind die Massenträgheit der Rotorblätter sowie der aerodynamische Wirkungsaufbau. Der Winkel zwischen dem Ansteuerungspunkt und dem tatsächlichen Wirkpunkt in der Rotorebene wird Vorlaufwinkel genannt und liegt in Abhängigkeit vom Hubschraubermodell zwischen 70 ° und 80 °. Die Neigungsrichtung der Taumelscheibe ist somit nicht identisch mit der Neigungsrichtung der Rotorebene und der gewünschten Flugrichtung. Beträgt der konstruktionsbedingte Vorlaufwinkel des Rotors z. B. 78 ° (wie bei Bo 105), so müssen bei der Steuereingabe -Rollen nach rechts- die nach vorne und nach hinten laufenden Rotorblätter bereits 78 ° vor Erreichen der Querachse angesteuert werden. Zitat Ende.
Was haltet Ihr davon? Mich befriedigt diese Erklärung nicht, da ich als Modellhelipilot weiss das es nicht so ist.
Beim Modell ist der Steuervorlauf immer genau 90 Grad, wieso ist es beim grossen Heli zwischen 70 und 80 Grad?
Ich bin mir ziemlich sicher das dieser Steuervorlauf auf die Kreiselpräzession zurück zu führen ist, und nicht wie im Wiki- Artikel auf Massenträgheit und aerodynamischen Kräfteaufbau.
Weiter bezweifle ich das die Steuerung durch "Neigung der Rotorebene" erfolgt. Meine Theorie ist das sich bei zyklischer Eingabe einfach der Druckpunkt, verlagert, bzw. eine Seite des Rotors Ab- und die andere Seite Auf- Trieb erzeugt.
Weiss jemand wie es wirklich ist?
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