Erfahrungsbericht: Ein Tag bei der Flugschule Gonzalez - Teil I
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AW: Erfahrungsbericht: Ein Tag bei der Flugschule Gonzalez
Dann bekam ich eine theoretische Einweisung in die Autorotation. Hilfreich war, dass ich seine Videos, auch das zur Autorotation, gesehen hatte. Wir gingen die Steuerbewegungen noch einmal durch und Daniel führte mir einige Auros praktisch vor. Danach war ich dran.
Wieder wurden die Steuerfunktionen Stück für Stück übergeben. Ich muss sagen, obwohl ich Helis oft in Nasensicht starte und lande war es für mich ungewohnt, das Teil quasi auf mich herabstürzen zu sehen. Besonders hatte ich Probleme, den richtigen Anflugwinkel zu finden. Oft wäre der Heli nicht da heruntergekommen, wo ich ihn gern gehabt hätte. Das ist, so glaube ich, auch ein gutes Stück Erfahrungssache. Aber auch hier bekam ich natürlich hilfreiche Hinweise von Daniel. Unter anderem machte er mich darauf aufmerksam, dass ich manchmal völlig unnötig Roll einsteuere. Mir war gar nicht bewusst, dass ich überhaupt gesteuert hatte. Das merkt man so gar nicht, wenn einen keiner darauf hinweist.
Zwischenzeitlich kam auch das anfangs erwähnte freundliche Pärchen mit dem Hund wieder vorbei. Gern zeigte ihnen Daniel, was mit einem 700er so möglich ist. Beide waren völlig fasziniert von der Kraft und der Geschwindigkeit eines solchen Modellhelis. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Auch diesmal bedankten sie sich und wünschten uns noch viele schöne Flüge.
Mittlerweile nahte auch schon die Abendbrotzeit und ich muss sagen, ich war richtig platt. Ich dachte nicht, dass unser Hobby so anstrengend sein kann.
Dabei musste ich nur üben. Ich konnte mir Fehler erlauben. Daniel dagegen musste die ganze Zeit hundertprozentig konzentriert sein. Er musste meine Fehler ja ausbügeln. Besonders bei den Autorotationen hatte er ja in der Regel nur Sekundenbruchteile um zu entscheiden, ob und wann er das Ruder übernimmt. Sonst droht unweigerlich Bruch.
Zum Abschluss der regulären ßbungsstunden kam noch mal der 570er zum Einsatz. Daniel zeigte mir wie man Snakes fliegt. Eine eigentlich recht einfache aber trotzdem schön anzuschauende Figur, die man in den verschiedensten Variationen in seinen normalen Flug einbauen kann.
Als wirklich letzte Amtshandlung des Tages nahm er meinen Heli noch mal unter die Lupe. Bei einem Probeflug gab er mir noch Tipps zur Verbesserung meiner Einstellungen, die ich bei den nächsten Flügen ausprobiert habe. Jetzt fliegt mein 600er noch angenehmer und die Figuren fliegen sich irgendwie leichter.
Kurz nach 18:00 Uhr war dann wirklich Schluss für diesen Tag. Ich muss sagen, ich hatte dann auch keine Lust mehr auf Heli fliegen. So lange und vor allem so konzentriert war ich vorher noch nie in der Luft. Bei schönem Abendwetter packten wir die Ausrüstung zusammen, plauschten noch kurz miteinander und dann verabschiedete ich Daniel in seinen wohlverdienten Feierabend.
Mein Fazit:
Ein wunderschöner Tag bei dem ich viel gelernt habe. Für die Sachen, die ich an diesem Tag nicht sofort umsetzen konnte, habe ich ßbungen und Hinweise bekommen, die mich schon jetzt weitergebrachte haben und noch weiterbringen werden. Allein schon beim normalen Flugprogramm auf die saubere Ausführung der Basics zu achten, bringt im Flug sehr viel. Natürlich bin ich auch bei den von mir gewünschten Figuren weitergekommen. Und als Bonus gab es noch weitere Figuren und Tipps direkt für meinen Heli. Ein rundum gelungener Tag!
Mein Respekt an alle, die einen solchen Job machen. Das Hobby zum Beruf zu machen kann doch recht anstrengend werden. Das hätte ich so nie vermutet.
Persönlich würde ich als Schüler künftig eher zu mehreren aber kürzeren Schulungen tendieren. Da wäre, zumindest bei mir, der Lerneffekt noch größer.
Aber Versuch macht klug und wer sagt denn, dass es irgendwann nicht noch weitere Termine gibt?!
[FONT="Arial Black"]Bei Dir Daniel, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Erst einmal dafür, dass Du überhaupt so etwas angeboten hast. Dann natürlich für den Tag selbst. Für die Geduld, die Du sicher manchmal aufbringen musstest, wenn meine Lernkurve wieder besonders flach war. Für die hilfreichen Ratschläge, nicht nur zum Fliegen selbst sondern auch zum ganzen Drumherum. Und auch für die angenehme Gesellschaft, bei der ich niemals das Gefühl hatte, einfach nur ein -Kunde- zu sein. [/FONT]
[SIZE="7"]Danke![/SIZE]Nemo me impune lacessit
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AW: Erfahrungsbericht: Ein Tag bei der Flugschule Gonzalez - Teil I
Ich finde mich bei den Ausführungen des TE hundertprozentig wieder! Bei mir war der Tag mit vielen Flügen wie im Flug vergangen. Und zum Ende des Tages merkt man, dass es sehr anstrengend war! Daniel hat es immer super erklärt - aber die "Sensor-Aktor-Funktionen" wollten nicht mehr [emoji3] Und irgendwann ist auch die eigene Input-Verarbeitung einfach am Limit.
Ich kann jedem nur raten, nächstes Jahr wieder mit zu machen! Man bekommt den von Daniel angekündigten "Tritt in den Hintern" auf ganz objektive Art zu spüren. Viele wertvolle Tipps sind inklusive. Und man weiß, wo man dran arbeiten kann. Meistens gewöhnt man sich irgendwas an, kommt aber nicht selber dahinter...
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