Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln

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  • noch-ein-Günter
    noch-ein-Günter

    #1

    Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln

    Hallo Leute,

    Weihnachtszeit ist Bastelzeit ...

    Nachdem ich hier im Forum den Beitrag: Nachtflugblätter - Eigenentwicklung ...

    gelesen habe und dabei auch auf einen Wettbewerb "Mach flott den Schrott" gestossen bin, habe ich mir überlegt, man könnte doch mal was aus alten Teilen aus den Kruschtelkisten basteln ...

    Und das ist's geworden:



    Als Akkus boten sich die ausgemusterten Mignon Zellen aus meiner Digitalkamera an. Batteriekästen, Lochrasterplatine, IC-Sockel, Quarz, Elkos, Hex-Schalter, Reedkontakt, Elektromotor, LEDs, Fädeldraht, 9V Klips - alles da. Sogar ein alter, bereits teilgebrannter Zilog-Controller konnte "überbrannt" werden.

    Einzig 8 superhelle LEDs mussten nachgekauft werden, die Standard-LEDs sind hier nicht recht zu brauchen, will man nicht ständig im Dunkeln sitzen ...



    Um das Index-Signal zu erzeugen, "fährt" unter der unteren LED ein ganz normaler Reedkontakt mit (rot umrandet). Eigentlich sollte hier ein Hall-Geber hin, aber da müsste ich mit dem Magneten so ca. 1 mm hin, was nicht ganz unproblematisch ist. Aber nachdem das mit dem Reedkontakt so super geht, habe ich das mit dem Hall-Geber verworfen.



    Der Reedkontakt erkennt den Magneten (links auf dem Radierer) bereits auf 4 cm Entfernung und schaltet zu meinem Erstaunen punktgenau. Belichtungszeit des Bildes ist 3 sec., das sind ca. 30 Umdrehungen des Rotors.



    Mit dem Hexschalter kann man den Pixeltakt wählen. Danach richtet sich dann die Drehzahl. ßbrigens hat auch eine langsame Drehzahl ihren Reiz ...



    Als Flansch zwischen Motor und Rotor wurde ein 5 mm Wellengleitlager "missbraucht". Zwei Bohrungen wurden angebracht für zwei M3 Madenschrauben die Gewinde geschnitten. Die Motorachse hatte zufällig genau 5 mm. Dazu noch eine Scheibe aus kupferkaschiertem Platinenabfall. Aus dem Zeugs lässt sich übrigens viel machen ...



    Und hier noch die Verschaltung der Bauteile mit 0.28 mm Kupferlackdraht auf der Unterseite der Lochrasterplatine. Ist zwar recht mühsam, aber - wenn sorgfältig ausgeführt - auch recht robust und die Verschaltung kann auch leicht mal abgeändert werden.



    Die Hebellänge ist so gewählt, dass in einer Umdrehung 32 Zeichen mit 5x7 bzw. 6x8 Pixel angezeigt werden können, bei denen dann auch das Seitenverhältnis stimmt. Das sind bei einer Umdrehung 1536 virtuelle Pixel.
    Momentan gebe ich den ASCII-Zeichensatz aus. 3 x 32 Zeichen (20H-3FH, 40H-5FH, 60H-7FH) jeweils nach 16 bzw. 64 Umdrehungen wechselnd. Wahlweise durch Stecken eines Jumpers.
    Durch Stecken eines zweiten Jumpers kann das Index-Signal von der Software ignoriert werden. Jetzt "läuft" der Text durch, wie beim Oszilloskop ohne Triggerung. Sieht auch gut aus, wenn man die passende Drehzahl erwischt. Ein Kostanter mit 10-Gang Poti ist hier Pflicht ...

    Die Software ist mehr als Fingerübung zu betrachten und besteht aus 29 Zeilen (Anweisungen) Assembler plus den Pixeldaten für die einzelnen Zeichen.
    Man könnte auch ein Gedicht oder so ausgeben, den Text nach eiener Umdrehungen um ein Pixel weiterschieben ...
    Aber ich finde, sieht vorerst auch so ganz nett aus. Mal sehen, was ich noch draus mache ...

    Schon erstaunlich, was über die Jahre so alles in den Kruschtelkisten "liegen" bleibt. Man sollte vielleicht öfter mal drin kruschteln ...

    Gruss Günter
  • gnorf
    gnorf

    #2
    Re: Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln

    Das sieht ja echt gut aus...

    Vielleicht kann man den Reed-kontakt noch weiter nach innen legen. Vielleicht etwas nähre an die Motorachse. Wenn es dann keine Probleme mit dem Timing gibt. Aber dann könnte man ja auch wieder den Abstand für den Hallsensor einhalten..

    Die Idee mit dem verschieben mit einem Pixel pro Umdrehung z.B. Ist garnicht so schlecht.. Dann kann mann überall die komplette Nachricht lesen ohne gleich einmal um die Anzeige herum zu laufen.

    Vielleciht sollte ich auch mal ein wenig in meiner Wühlkiste herumstöbern..

    Gruß
    Ingo

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    • Markus 'nurmalso' Pillmann
      Senior Member
      • 06.09.2003
      • 1695
      • Markus
      • Ostervesede (Rotenburg/Wuemme)

      #3
      Re: Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln


      Ich bin beeindruckt. Das erinnert mich an die abendlichen Bastelstunden mit meinem Vater, so im Verlauf der 80er Jahre. Leider haben wir fuer sowas irgendwie die Zeit verloren. Ich fuerchte, es liegt zu grossem Teil am Computer.

      Gruesse

      Markus
      Turbine und andere Helis

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      • MeiT
        Senior Member
        • 20.11.2006
        • 2216
        • kamil
        • .

        #4
        Re: Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln

        Zitat von noch-ein-Günter
        .... "Mach flott den Schrott" ....
        hi,

        das past ja fast auf den Z86

        da gibts jemand im forum, der nachflugblätter mit diesem prinzip macht.
        vielleicht könnte ihr euch ja mal unterhalten und was zusammen bauen und oder verbessern.

        grüße
        Pulsar P3 und P3+
        MP-E Vstabi 12S A123m1b
        MX-20 intern Speaker

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        • theslayer
          Member
          • 05.12.2006
          • 698
          • Daniel

          #5
          Re: Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln

          wär doch mal geil, wenn im nachtflug plötzlich schriftzeichen auf den blättern auftauchen...
          geil wäre doch ein tic-toc und auf den blättern steht: "dunkel ists hier drinnen"
          würd doch bombig kommen

          gratulation zu dem ding sieht super aus...

          mfg Daniel

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          • noch-ein-Günter
            noch-ein-Günter

            #6
            Re: Baubeschreibung: Rotierendes LED-Display mit 1536 virtuellen Pixeln

            Zitat von gnorf
            Die Idee mit dem verschieben mit einem Pixel pro Umdrehung z.B. Ist garnicht so schlecht ...
            Hi Ingo,

            du wirst lachen, es gibt bereits eine Version, wo die Daten um ein Pixel pro Umdrehung verschoben werden. Witzigerweise passt die Drehgeschwindigkeit des Textes genau zur Rotationsgeschwindigkeit des Rotors. Man kann also mühelos mitlesen, ohne im Kreis zu laufen ...
            Momentan gebe ich (leider nur einen Teil, wegen knappem Speicher) Max und Moritz (Gedicht von Wilherm Busch) aus, die Kinder sind nicht mehr von dem Spielsach wegzubekommen ...
            Die Software hat sich deshalb nur um drei Anweisungen vergrössert. Das ist halt Assembler ...

            @MeisterEIT:
            > das past ja fast auf den Z86 ...
            Das passt nicht nur fast, sondern das ist ein Z86

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