Optimierung meines Trainer-Helis – Crash-Sicherheit verbessern?

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  • M_Theomniscient
    Member
    • 14.12.2016
    • 59
    • Max
    • Brandenburg

    #1

    Optimierung meines Trainer-Helis – Crash-Sicherheit verbessern?

    Hallo zusammen,

    mein aktueller Trainer-Heli ist eine Saab Goblin 700 Competition Mechanic mit folgenden Komponenten:
    • Servos: KST-X20 Combo Servoset
    • Regler: Cosmic 250 HVI
    • Motor: Scorpion 500 KV

    Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie kann ich ihn noch besser auf harte Abstürze vorbereiten? Mein Ziel ist es, dass Regler und Motor unbeschadet überleben, also nicht mal einen Kratzer abbekommen.

    Ich habe bereits Kunststoff-Servohörner verbaut, in der Hoffnung, dass sie bei einem Crash brechen, während die Servogetriebe intakt bleiben – funktioniert das in der Praxis wirklich? Oder gibt es noch bessere Lösungen?

    Außerdem bin ich generell offen für Vorschläge:
    • Gibt es Helis oder Chassis-Konstruktionen, die sich als besonders crashresistent erwiesen haben?
    • Ist Mikado mit ihren Kunststoff-Chassis wirklich robuster oder ist das nur ein Mythos?
    • Welche Vorkehrungen kann man noch treffen, um die Überlebenswahrscheinlichkeit der teuren Komponenten zu maximieren?

    Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen teilt – insbesondere, wenn ihr schon mal einen Heli mit Vollspeed in den Boden gerammt habt: Was hat überlebt und was nicht?

    Danke für eure Einschätzungen!
    Zuletzt geändert von M_Theomniscient; 09.03.2025, 01:41.
  • Homer
    Senior Member
    • 04.10.2012
    • 4870
    • Rico
    • Kreis Karlsruhe

    #2
    Also:
    Das Wichtigste beim Crash ist tatschlich den Motor vor Feindkontakt abzustellen. Damit wäre die grösste kinetische Energie dann schonmal weg. Das gelingt mir aber auch leider nicht immer.
    Zweiter Faktor ist die Geschwindigkeit des Modells. Ich hatte schon üble Einschläge mit dem Specter V1 mit Chickendance vom Feinsten. Da haben sich sogar die Drähte aus den Rotorblättern um die Taumelscheibe gewickelt. Schaden ohne Haube waren 270,- Euro.
    Es kommt auch drauf an wie das Modell eindost. Ich hatte auch schon Schäden an Modellen wo der Einschlag anfangs garnicht so schlimm aussah, dann aber bei der Reparatur fast ein Rekit wurde.

    Schützen oder vorhersehen kann man das nicht. Servoarme aus Kunststoff sind für die Getriebe schonmal gut. Ich würde hier aber eher die Aluarme von XL-Power verwenden. Die verbiegen sich beim Crash und schützen damit das Getriebe, haben andererseits aber auch genug Stabilität um sich im Flug nicht zu verwinden.
    Als Regler besser einen Aureus 135 HVT und den mit Schrauben aus Plastik am Chassis befestigen. Damit kann der ohne Probleme abreissen. Die Kabel lang genug lassen.
    Der Motor ist kaum zu schützen, bei den meisten Modellen sitzt er doch relativ frei im Chassis.
    Problematisch ist auch der Akku. In zwei von drei Abstürzen hatte der bei mir nicht überlebt.

    Als besonders crashresistent und kostengünstig sind Modelle von XLP. Speziell der Specter V1 ist echt ein Panzer.
    Alternativ würde ich zum Trainieren in allen Formen einen 700er mit 8S Antrieb als Trainer aufbauen. Der hat zwar durch sein geringeres Gewicht ein etwas anderes Verhalten als ein 5,2kg 700er aber dadurch kann er mit geringeren Drehzahlen geflogen werden was die Energie beim Einschlag reduziert. Und man hat eine schöne "Hangtime" mit dem Heli, er "klebt" einfach in der Luft. Man hat mehr Zeit zum reagieren und das Modell stresst nicht so.
    Motor und Regler, Akkus, alles ist günstiger.

    Das sind so meine praktischen Erfahrungen.
    zu viele Helis...

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    • Heli87
      Senior Member
      • 11.10.2016
      • 8466
      • Torsten

      #3
      Ein 900€ Regler hilft da natürlich ungemein.
      Das kannst auch für die Hälfte haben, ohne Einbußen.
      Zuletzt geändert von Heli87; 09.03.2025, 09:50.

      Kommentar

      • Thecriss
        Member
        • 03.01.2011
        • 531
        • Chris
        • Nähe Nürtingen

        #4
        Ich würde eher weiter vorne ansetzen damit Abstürze durch Pilotenfehler minimiert werden, also ein FBL mit Rettung und Puffer-Caps oder Puffer-Akku falls die Elektrik versagt.
        Den Heli in Watte packen damit "Regler und Motor unbeschadet überleben, also nicht mal einen Kratzer abbekommen.​" wird sowieso nicht funktionieren WENN mal
        die Mechanik versagt und das Ding runterkommt.

        Kommentar

        • M_Theomniscient
          Member
          • 14.12.2016
          • 59
          • Max
          • Brandenburg

          #5
          Homer
          Danke für deine ausführliche Einschätzung! Der Tipp mit dem Motor-Abstellen ist auf jeden Fall sinnvoll, aber das gelingt mir – ähnlich wie dir – wohl auch nicht immer rechtzeitig.

          Die Idee mit den Alu-Servoarmen von XL-Power finde ich interessant. Ich hätte gedacht, dass Kunststoff die sicherere Wahl ist, aber wenn sich die Aluarme gezielt verbiegen, anstatt zu brechen, könnte das eine gute Lösung sein. Werde ich mir mal näher anschauen.

          Beim Regler hätte ich gedacht, dass eine stabile Befestigung besser ist, aber wenn der Aureus 135 HVT durch die Plasteschrauben im Zweifel einfach abreißt und damit geschützt bleibt, klingt das ziemlich clever. Da müsste ich dann aber auch sicherstellen, dass die Kabel nicht zu kurz sind, sonst reißt es die gleich mit ab.

          Ein 700er mit 8S als Trainer ist eine interessante Idee, weil weniger Masse = weniger Einschlagsenergie. Aber hat das nicht auch Nachteile, wenn ich später wieder auf ein schwereres Setup zurückgehe? Oder ist das nur eine Umgewöhnungssache?

          Danke für deine Erfahrungen!

          Heli87
          Ja, das dachte ich mir auch. Der Kosmik 250 HVI ist schon ziemlich Overkill, aber ich hatte ihn halt da. Wenn du sagst, dass es für die Hälfte was Gleichwertiges gibt, was würdest du denn konkret empfehlen?

          Thecriss
          Das FBL mit Rettung ist ein guter Punkt wenn es Abstürze reduziert, wäre es wohl trotzdem eine sinnvolle Investition.

          Puffer-Caps oder Puffer-Akku für die Elektrik werd ich wohl nicht machen, hab bei dem Regler jetzt keine angst ums BEC.

          Und ja, dass sich Regler und Motor gar nicht beschädigen lassen, ist vielleicht ein bisschen optimistisch gedacht. Ich will es zumindest so weit optimieren, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit möglichst hoch ist.

          Danke für deine Einschätzung!

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          • Heli87
            Senior Member
            • 11.10.2016
            • 8466
            • Torsten

            #6
            YGE hat den Aureus 135. Der reicht bis 4525 allemal.
            Darüber hinaus gibt es noch den YGE 205 und demnächst auch den Aureus 185.
            Beide sind weit weg von 900€ und reichen für jede Abtriebskombi in einem 700er Dicke aus.
            Qualitativ mindestens auf Kontronik Niveau.

            Kommentar

            • Homer
              Senior Member
              • 04.10.2012
              • 4870
              • Rico
              • Kreis Karlsruhe

              #7
              Einen Backup für das BEC würde ich mir auf jeden Fall mal ankucken. Alleine schon fürs Gefühl. Die kleinen Puffercaps kosten nicht die Welt und puffern im Zweifel ca 45 Sekunden das FBL und die Servos. Man kann den Heli zumindest mal noch steuern. Obwohl ich sagen muss dass ich schon laaange keinen BEC Ausfall mehr hatte. Eher sind es andere eigene Fehler oder Schäden am Akku.

              Ein 700er als 8S fliegt natürlich anders als ein 5,2kg Heli. I.d.R. hat man das aber mit zwei drei Lipos wieder drin.
              zu viele Helis...

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              • Holgi_01
                Member
                • 12.10.2007
                • 396
                • Holger
                • München/Heidenheim

                #8
                Um die Gesammtkosten bei einem Crash zu reduzieren, montieren ich meine Landegestelle mit Kunststoffschrauben.
                Somit hat du eine weitere Sollbruchstelle, die Kraft wird absorbiert und das Chassis bleibt im besten Fall ganz.
                Und für grobe Aufsetzer halten die Schrauben locker. Auch bei meinen schweren Raptoren.
                Das hat sich bei mir bereits zwei Mal bewährt.
                Man könnte das theoretisch auch bei der Heckfinne machen, aber habe es noch nicht versucht.

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                • avronaut
                  Member
                  • 07.02.2025
                  • 54
                  • Ulrich

                  #9
                  Meinen umfangreichen "Crashtests" zur Folge ist die Erkenntnis, dass man einen so großen Heli nicht schützen kann. Deshalb: Mit so einem Teil ist der beste Crashschutz eben nicht abzustürzen. Ergo: Was man nicht 100% kann am Sim trainieren und mit einem kleineren Heli. Einen M4 Max oder etwas vergleichbares bekommt man komplett für den Preis, der für einen Cosmic 250 HVI allein aufgerufen wird.

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                  • Till
                    Senior Member
                    • 31.05.2001
                    • 1886
                    • Till

                    #10
                    Also mein Motto: Was ich nicht richtig kann wird im Sim geübt, bis das sicher sitzt, dann in ein paar mehr Metern üben, nicht gleich in Ameisenflughöhe - und ganz wichtig: Schalter mit Rettung, den man blind findet, ich lege sogar mein Finger immer darauf - man braucht ihn nicht oft - aber letztens in die Sonne geflogen, da war ich heilfroh, dass Ding zu haben
                    Banshee 700, Scorpion, Kos., MKS, SpiritRS
                    Di. 700UL, P750, Kos., HBL575SL, SpiritRS

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