Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Kalessin
    Kalessin

    #1

    Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

    Hallo,

    ich hätte da gerade ein Verständnisproblem, vielleicht könnt ihr mir da ja etwas Erleuchtung verschaffen. Stichwort: Autorotation und Heckrotor.

    So wie ich das bisher immer verstanden habe, kommt das Drehmoment, das der Heckrotor auszugleichen hat, letzlich durch die Luftreibung. Der Motor muß ständig ein beträchtliches Drehmoment auf die Welle geben, damit der Rotor seine Drehzahl hält, und genau dieses Drehmoment (bzw. ein identisch großes, inverses Drehmoment) muß der Heckrotor aufbringen, damit der Heli gerade in der Luft bleibt.

    Frage 1: in der Autorotation ist der Rotor antriebslos und damit von Heli quasi "entkoppelt" (wenn man die leichten Reibungsverluste im Wellenlager einmal vernachlässigt). Damit dürfte bei Autorotation quasi kein Drehmoment mehr auf den Heli wirken, ist das korrekt?

    Frage 2: bei den meisten Helis dreht sich der Heckrotor bei Auros mit, was mit Blick auf Steuerbarkeit und so ja auch gut ist. Aber was mache ich mit dem Kreisel in Autorotation? Kann der auf HH bleiben oder auf Normal-Mode umschalten oder gleich ganz aus? Da man bei Auros Vorwärtsfahrt halten soll, wäre HH wohl sehr ungünstig. Also am ehesten Normal mit niedriger Empfindlichkeit und den Rest macht der Windfahneneffekt? Und müßte dann nicht die korrekte Neutrallage für Auros bei 0° Anstellwinkel liegen?
    Zuletzt geändert von Gast; 23.11.2011, 10:13.
  • Del Torres
    Senior Member
    • 17.05.2010
    • 1376
    • Hendrik
    • Meersburg

    #2
    AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

    1: ja, kein Drehmoment mehr. Deswegen bei nem HeRo Ausfall immer noch Möglich ne Auro zu machen

    2: bei HH bleiben natürlich.

    Kommentar

    • NoRunway
      Member
      • 02.05.2011
      • 119
      • Michael
      • Freiburg / Wasenweiler

      #3
      AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

      Hallo,

      lass den Kreisel auf HH.

      Er reduziert dann automatisch den Anstellwinkel des Heckrotors soweit, dass das Heck seine Lage beibehält. Das dürfte dann in der Nähe von 0° sein.

      Kreisel aus geht gar nicht! Dann hättest Du bei Wind ein Problem!

      Kommentar

      • GuidoM
        Senior Member
        • 07.05.2010
        • 1516
        • Guido
        • Solingen

        #4
        AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

        Antwort 1: Korrekt
        Antwort 2: Das ist Geschmackssache. Ich persönlich verwende bei der Autorotation die gleichen Einstellungen wie im Flug, aber man kann auch argumentieren, dass man durch HH in der Autorotation Energie verschwendet, wenn das Heck nicht genau in Fahrtrichtung steht. Wenn man also nur Vorwärts-Autos macht, dann kann man auch den Normal-Mode verwenden und hat (vielleicht) etwas mehr Energie im Hauptrotor.

        -Guido

        Kommentar

        • Kalessin
          Kalessin

          #5
          AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

          Also den Kreisel "je nach Geschmack" auf HH lassen oder auf Normalmode und Heckrotormitte auf 0° Anstellwinkel, damit sich das Heck der Fahrtrichtung angleichen darf? Okay, dann hab ich mir im Grunde zumindest keine total verkehrten Gedanken gemacht.

          Kommentar

          • Del Torres
            Senior Member
            • 17.05.2010
            • 1376
            • Hendrik
            • Meersburg

            #6
            AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

            Wenn Du noch nicht Normal Mode geflogen bist, würde ich das echt lassen für ne Auro. Stell Dir mal vor wie da die Pumpe geht - und dann ändert sich auf einmal das Verhalten im Geradeausflug. Also besser alles so lassen wie gewohnt!

            Gut, ich bin jetzt auch kein Auro Erfahrener Pilot... eine ungewollte aber auch erfolgreiche bislang gehabt.

            Kommentar

            • Kalessin
              Kalessin

              #7
              AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

              Gutes Argument. Also lass ich auf HH und stelle als Empfindlichkeit dieselbe wie im Schweben ein. Direkt "testen" werde ich das aber wohl auf absehbare Zeit noch nicht...

              Kommentar

              • GuidoM
                Senior Member
                • 07.05.2010
                • 1516
                • Guido
                • Solingen

                #8
                AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                Für die erste "absichtliche" Autorotation würde ich auch einen 550er Heli (oder größer) empfehlen. Mit einen 450er hat man nicht so viel Spielraum.
                Ich schreibe das nur für den Fall, dass die Ausrüstung in Deinem Profil noch aktuell ist.

                Kommentar

                • Stefan Reusch
                  Stefan Reusch

                  #9
                  AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                  Hi,

                  Grundsätzlich alles richtig was du sagst, auch gegen HH ist im prinzip nichts einzuwenden, aber eines sollte man wissen: Macht man eine Ar bei starkem Seitenwind kann das Heck (da es durch HH ja idealerweise nicht in den Wind dreht) zur Lagehaltung bis auf vollausschlag laufen. Das kostet soviel Leistung das man u. U. wie ein Stein vom Himmel fällt und nicht weiss warum. Ist mir auf einem F3c Wettbewerb bei der 180er Auro so passiert, 20 meter vorm Quadrat ohne Drehzahl eingebombt obwohl ich alles richtig gemacht hatte. Hätte ich das Heck bissel in den Wind gedreht( oder der Kreisel im Nm nicht 100% gehalten) wäre nix passiert. Von daher sollte man bei HH in der AR (hab ich auch und fliege wirklich viele gewollte ARs) aufpassen und immer gegen den Wind Autorotieren oder aber bei einer not AR mit starkem Seitenwind das Heck in den Wind drehen.
                  Gruß
                  Stefan

                  Kommentar

                  • Kalessin
                    Kalessin

                    #10
                    AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                    Zitat von GuidoM Beitrag anzeigen
                    Für die erste "absichtliche" Autorotation würde ich auch einen 550er Heli (oder größer) empfehlen. Mit einen 450er hat man nicht so viel Spielraum.
                    Ich schreibe das nur für den Fall, dass die Ausrüstung in Deinem Profil noch aktuell ist.
                    ßh, ja, trainieren werde ich das (frühestens!) mit dem geplanten X5 oder 550E nächstes Jahr. Vorher auf gar keinen Fall. Will nur für den Fall der Fälle zumindest die Flugphase soweit korrekt stehen haben (und für den nächsten Heli wissen, was ich tue). Ob ich dann im Ernstfall korrekt und schnell genug reagieren würde, ist natürlich trotzdem zweifelhaft.

                    Zitat von Stefan Reusch Beitrag anzeigen
                    Ist mir auf einem F3c Wettbewerb bei der 180er Auro so passiert, 20 meter vorm Quadrat ohne Drehzahl eingebombt obwohl ich alles richtig gemacht hatte. Hätte ich das Heck bissel in den Wind gedreht( oder der Kreisel im Nm nicht 100% gehalten) wäre nix passiert.
                    Was wiederum für Normal-Mode in der Auro-Einstellung sprechen würde. Muß ich mal drüber nachdenken... wäre kein Problem, da ich meinen Heckrotor weitgehend symmetrisch eingestellt habe, Servomitte müßte eh beinahe bei 0 Grad sein.
                    Zuletzt geändert von Gast; 23.11.2011, 11:58.

                    Kommentar

                    • Del Torres
                      Senior Member
                      • 17.05.2010
                      • 1376
                      • Hendrik
                      • Meersburg

                      #11
                      AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                      Kann jedem nur Empfehlen am Sim die Auro immer wieder mal zu trainieren. Am besten bei jeder Session ein paar Minuten.

                      Hat mir meinen Heli gerettet.

                      Kommentar

                      • Stefan Reusch
                        Stefan Reusch

                        #12
                        AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                        Hi,
                        Das umschalten vom HH in NM ist auch nicht ohne, ich persönlich würde trotzdem im HH die AR fliegen und lieber das Heck in den Wind drehen, ist sowieso nur bei starkem Seitenwind erforderlich. (Wenn ich starken Wind meine dann fliegen eh viele Piloten nicht mehr)
                        Stefan

                        Kommentar

                        • Peter Traurich
                          Gesperrt
                          • 13.10.2011
                          • 72
                          • Holger

                          #13
                          AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                          Zitat von Kalessin Beitrag anzeigen
                          ... wäre kein Problem, da ich meinen Heckrotor weitgehend symmetrisch eingestellt habe, Servomitte müßte eh beinahe bei 0 Grad sein.
                          Er sollte auf jeden Fall so eingestellt sein, daß er im Normal Mode nicht wie ein Brummkreisel dreht!!!!

                          Kommentar

                          • Kalessin
                            Kalessin

                            #14
                            AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                            Zitat von Peter Traurich Beitrag anzeigen
                            Er sollte auf jeden Fall so eingestellt sein, daß er im Normal Mode nicht wie ein Brummkreisel dreht!!!!
                            Wenn ich den Normalmodus benutzen würde, würde ich dir zustimmen. Aber für einen Modus trimmen, den ich niemals benutze, ist meiner Meinung nach Unsinn. Das ist eine der wenigen Ecken, wo ich den Align-Anleitungen für die Rexe vorbehaltlos zustimme. Für den HH-Modus ist es absolut egal, Hauptsache es sind in beide Richtungen ausreichend Weg vorhanden. Ich nutze exklusiv HH, und das bleibt auch so. Ich habe nicht mal einen Schalter dafür belegt.

                            Außerdem: bei hohen Drehzahlen sind die Wege eh praktisch symmetrisch, weil die Neutrallage bei sehr flachen Winkeln liegt. Bei niedriger (Schwebe-)Drehzahl dagegen ist der Anstellwinkel sehr groß, dort das Heck auszutrimmen ist deshalb auch wieder Unsinn. Austrimmen bringt nur etwas, wenn man tatsächlich eine Flugphase für Rundflug programmiert hat, in der der Kreisel auf Normalflug steht. Ich mache aber Rundflug mit HH, ich steuere die Kurven lieber komplett aus, anstelle mich auf den Windfahneneffekt zu verlassen. Das Heck läßt sich für Normalmodus halt genau für eine Drehzahl austrimmen, und welche sollte das ansonsten sein?
                            Zuletzt geändert von Gast; 23.11.2011, 17:58.

                            Kommentar

                            • Peter Traurich
                              Gesperrt
                              • 13.10.2011
                              • 72
                              • Holger

                              #15
                              AW: Verständnisproblem: Heckrotor bei Autorotation

                              Hey Kalessin,

                              auf den Windfahneneffekt verläßt man sich nicht, den hat man (im Normal Modus). Und im Allgemeinen stört der Deshalb gibt es ja den "head lock"-Modus. Und natürlich steuert man die Kurven aus.

                              Ich fliege F3C. Und aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, daß ein schlecht eingestelltes Heck bei den Schwebeflugfiguren sogar im "head lock"-Modus sehr stört. Durch Trimmen am Sender erreichst Du da gar nichts. Evtl. hat der Kreisel eine Nullpunktverstellung, das ist sehr hilfreich. Ansonsten bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als den Heckrotor mechanisch so einzustellen, daß er im Normal Modus das Heck Deines Helis ruhig stellt (natürlich bei der Schwebeflugdrehzahl). Wenn das nicht so ist, wirst Du immer eine Drift des Hecks haben, was bei den Schwebeflugfiguren sehr stört.

                              Bei den Fahrtfiguren hilft Dir der Windfahneneffekt, wenn Dein Seitenleitwerk groß genug ist. Hier sind die Geschwindigkeiten genügend hoch, sodaß der Effekt in brauchbarer Größe einsetzt und den Unterschied zu der höheren Kopfdrehzahl bei den Fahrtfiguren ausgleicht.

                              Bei den 3D Freaks ist das im übrigen alles egal. Die fliegen immer mit hoher Drehzahl am Kopf und sind nicht schnell in Fahrtrichtung unterwegs. Sie brauchen den "head-lock"-Modus fast schon zwingend.

                              Du machst Dir Gedanken wegen der Autorotation. Ein genügend großer Heli hat genügend Energie im Rotor damit er auch vernüftig den Heckrotor mitbewegen kann. Wenn hier über Energieersparnis durch Normal Modus im Vergleich zum "head-lock"-Modus diskutiert wird, dann ist der Heli zu klein!!!! Mit einem solchen Heli macht man eine Autorotation nur im Notfall für eine Notlandung. Da ist es eh egal, ob Du mit Normal Modus landest oder mit "head lock"-Modus. Wenn Du aber die Autorotation als Figur, sei es im Rahmen von F3C Programmen oder weil es einfach nur geil ist so zu landen, einsetzt, dann brauchst Du einen Heli der dafür taugt. Und der hat dann auch genügend Energie den Heckrotor anzutreiben.

                              Es gibt auch Jungs, die treiben den Heckrotor mit einem separaten Motor an. Hier hast Du bei der Autorotation natürlich einen genialen Vorteil - Du hast alle Energie für die Auro übrig. Das ist z. B. beim F3C verboten.

                              Nix für ungut, das ist meine Meinung zu diesem Thema

                              Viele Grüße
                              Peter

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X