den aktuellen Bericht in der Rotor von E. Manthei zum Anlass nehmend, möchte ich mal zu einem kleinen Gedankenaustausch anregen:
Ich stelle mit Verwunderung fest, daß scheinbar die Meinung umhergeht, daß ein 90er Heli mit 10s ja fast nicht fliegbar ist - so wenig Leistung hat der...hier in diesem Forum übertreffen sich die Leute die einen 90er mit Minimum 12s eher doch 14s bis sogar 15s (!) befeuern wollen.
Ich denke die Erfahrungen von den diesjährigen Elektro-Teilnehmern zeigt eigentlich eines: An der Leistung fehlt es mit Sicherheit nicht (ich kann da zumindest aus meiner Sicht sprechen und wer die "Elektrischen" z.B. Stefan Reusch hat fliegen sehen, wird mir zustimmen - sein Joker geht sehr gut).
Sicherlich hat der 12s Betrieb einen Vorteil, nämlich das die Ströme nach unten gehen, aber das wäre für mich auch der einzige Grund auf 12s zu wechseln, leistungsmässig reichen zum F3C fliegen locker die 10s aus. (Und ich behaupte mal auch für über 90% der 3D-Piloten hier im Forum).
Es ist nur eine Frage der Akkus - der 10s2p Xcell Akku von Stefan hat nochmal mehr Leistung als mein eingesetzter Flightpower Akku - mit dem Erfolg, daß Stefan seinen Joker eher schon drosselt um noch harmonisch fliegen zu können und auch ich habe noch nicht voll aufgedreht.
Brauchen wir also alle jetzt auf einmal Helis die vor Kraft kaum noch laufen können? Reichen nicht 1950 U/min und +11° Pitch völlig aus um mithalten zu können?
Sicher, die Maschine von Rüdiger Feil geht barbarisch (und noch einige andere) aber ich denke Leistung ist nicht alles um nach vorne zu kommen - das Gesamtpaket muß stimmen und da ist mir das letzte Ampere nicht mehr so wichtig.
Mit freigegebenen 12s wären die Verbrenner eindeutig im Nachteil - nun ist es bei vernünftiger Konfiguration eher ausgeglichen mit vielleicht einem Hauch von Vorteil für die E-Fraktion (wenn man nicht den ultimativen Verbrenner nimmt, sondern den Durchschnitt), also warum etwas ändern?
Wo soll das denn sonst noch hinführen?
Und wie gesagt: Ich bezweifel, daß viele Piloten ihren E-Heli leistungsmässig wirklich ausreizen und wirklich auf 12s angewiesen sind - nur eine kleine Anekdote:
Ich habe neulich beim Sommerfest vom Heliclub HH an einem Spaß-Dragrace teilgenommen, obwohl ich noch nie so etwas probiert habe, also habe ich beim ersten Lauf gemütliche 2000 U/min am Kopf eingestellt und Pitch auf +12°...
Beim Start habe ich dann den Pitchknüppel einfach mal voll durchgerissen und dann habe ich imr vor Schreck fast in die Hose gemacht: Die Blätter knallten einmal trocken und der gesamte Heli zischte ab als hätte da jemand reingetreten - da wurde mir erstmal bewusst mit was für Leistungen wir hier schon operieren - reicht das nicht?
Im Gegensatz zu Herrn Manthei würde ich also sagen (auch wenn ich mich da früher schon anders zu geäussert habe, aber durch Erfahrung wird man schlauer): Fürs F3C Fliegen reichen 10s locker aus und da die Akkuentwicklung ja auch permanent weiter geht, wird es für die Verbrenner eh schon immer schwieriger, also lassen wir doch die Kirche im Dorf...
Und nun bin ich auf andere Meinungen gespannt...
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