nach nunmehr fast 4 Jahren, haben sich die einst in der Bucht ersteigerten Fragmente meines X-Cell Gas Graphite zum ersten mal in die Luft erhoben. Der schrottreife Gas Graphite wurde von mir zunächst durch einen neue - ebenfalls ersteigerte - 60er Graphite-Mechanik komplettiert. D.h. die gesamte obere Mechanik, der Servo-Vorbau und das Heck sind neu. Lediglich die Gasser-spezifischen unteren Seitenteile mit der Motoraufhängung, die 4421er JR-Servos, die Heckrotorblätter und das Landegestell stammen noch aus dem "Bucht-Schnäppchen". Einen Motor hab ich hier im Marktteil bekommen, da beim Alten ein Teil des Motor-Gehäuses abgebrochen war. Leider hat der neue Motor zwei tiefe Riefen im Kolben - während des ersten Testflugs ist er aber trotzdem brav gelaufen.
Den defekten Lagersitz des Antriebsritzels hat ein Freund von mir ausgebüchst. Der Kupplungsläufer, das Heckrohr mit samt Antriebswelle und die Seitenschienen hab ich bei Inko neu erstanden. Ein neues, feines Delrin-Hauptzahnrad ist mir mal bei der Bucht über den Weg gelaufen.
Bilder vom ersteigerten Schrott hab ich hier im Forum schon vor 4 Jahren mal unter www.madmotor.de/temp/bilder gelinkt.
Nachdem sich die Ersatzteilbeschaffung durch die unverschämten BBT-Preise deutlich in die Länge gezogen hat und ich wegen Hausbau eine Weile mit einer ganz anderen Problematik beschäftigt war, musste sich der Gasser eine Weile als Staubfänger betätigen. Doch irgendwann hab ich mich dann wieder mit der Leiche auseinandergesetzt.
Wieder zusammengebaut hatte ich zunächst mit unerklärlichen Störungen zu kämpfen, die stetes ab etwas erhöhter Motordrehzahl aufgetreten sind. Alle möglichen Abschirmmaßnahmen haben nicht geholfen. Der Durchbruch kam in Form der Feststellung, das der Ein-/Ausschalter der Empfängerstromversorgung wohl schon etwas mürbe war und jedes Mal wenn die Mechanik anfing zu "rappeln" für Sekundenbruchteile die Spannung unterbrach.
Als dieser Fehler gefunden war, hat mir zunächst Restschmutz im alten Tank einen Strich durch die Rechnung gemacht. Noch vor dem Erstflug hat der arme kleine Walbro wohl mehr Partikel abbekommen, als dessen Schmutzsieb verträgt. Tank gespült und den Vergaser des neu gekauften Motors montiert und schon lief er wieder.
Nach einer gehörigen Trimmung auf die Nick (der Hubi ist momentan noch sehr Schwanzlastig) verhielt sich der Gasser beim Erstflug absolut neutral.
Nur die Gaskurve musste ich deutlich zurücknehmen. Offensichtlich braucht der Walbro so gut wie gar keine ßffnung um den Motor schon ausreichend zu beatmen. Bei anfangs gut 1700 U/min am Kopf vibrierte die Fuhre doch deutlich. Reduziert auf unter 1600 U/min läuft der Hubi am Rotorkopf sauber und vibrationsfrei. Ich habe zunächst mal 690er SAB-Blätter montiert. Ich denke aber, ich werde auf etwas größere Blätter - vielleicht mit S-Schlag gehen. Schließlich soll der Gasser ja irgendwann zum Kamera-Hubi umgebaut werden.
Leider vibriert das Heck etwas. Da muss ich noch bei.
Nach einer kurzen Schwebephase folgte der erste zaghafte Rundflug. Der Gasser liegt satt in der Luft, macht aber auf mich - ich bewege normalerweise einen 50er Sceadu und einen Mini-Titan - keinen besonders trägen Eindruck. Ich meine, man kann mit dem Benziner durchaus Spaß haben. Ich wüsste nicht, warum der Gasser keinen flotten Rundflug mit Turns, Loopings und Rückenflug vertragen sollte. Und nach mehr steht mir der Sinn momentan eh nicht.
Nach dem Erstflug stand erstmal ein Check an. Die Zündkerze hat sich gelockert, die Schraube am der zylinderseitigen Motorhalterung hat sich verabschiedet und eine Landekufe hat sich verdreht. Heute Abend oder morgen steht der zweite Flug an. Mal sehen, wie sich der Gasser macht.
cu Günter
Kommentar