Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

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  • kloÃ?
    Member
    • 15.05.2012
    • 683
    • Horst
    • Fliegerklub Flugzeugwerft Dresden e.V.

    #1

    Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

    Moin die Herren (v.a. die Motorexperten), ich hätte da mal ein Problem...

    Am Samstag ist mir beim zweiten Flug des Tages mit meinem robbe 4S (Concept Sfour) der Roxxy-Regler abgefackelt und nun bin ich mir nicht ganz sicher wieso, deshalb bitte ich um Mithilfe.

    Was war los? Ich war gerade mit leichtem Kunstflug zu Gange, als der Motor plötzlich erst stotterte und dann ganz weg war. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich gerade zu einem Looping oder Turn angesetzt, auf jeden Fall habe ich das Modell aber mit relativ viel Pitch in einen Steigflug gezogen. Plötzlich war die Leistung weg und die Motordrehzahl im Keller. Dann kam der Motor noch mal kurz wieder, um gleich darauf wieder auszusteigen (dauerte insgesamt vielleicht 1...2 s). An dem Punkt habe ich den Antrieb abgeschalten und zur Auro angesetzt (der zweiten meines Lebens). Voll im Tran habe ich einfach vergessen, negativ Pitch zu geben, weswegen die Drehzahl relativ schnell abnahm. In einer Höhe von etwa 5...10 m habe ich dann endlich dran gedacht, Pitch auf negativ gezogen und kurz vor dem Boden wieder voll positiv gegeben. Alles in allem war das alles andere als gekonnt, weshalb der Heli ziemlich heftig aufschlug. Die Kufenbügel hat es dahin gerafft, der Heli blieb aber stehen und sonst ist an der Mechanik alles heil geblieben. Zuerst dachte ich, der Riemen wäre wieder gerissen, als dann jedoch dichte Rauchwolken und kleine Flammen aus der Haube schlugen, dämmerte mir, dass es wohl doch an was anderem lag... Durch eine schnelle Bergungsaktion ist nur der Regler abgefackelt. Die Mechanik und die Haube sehen zwar aus wie Sch**ße, sind aber noch in einem Stück.

    Das Setup sieht wie folgt aus:

    Motor: gewickelter Roxxy D42-65-06
    Regler: wie angegeben ein Roxxy 9100-6
    Akku: 6S 4Ah 25C SLS EP
    ßbersetzung: 6,31:1
    Blätter: 465 mm HT FB-Blätter

    Die Regleröffnung sollte bei ca. 70 % gewesen sein (40 % Gasgerade im Sender), die Drehzahl in der Flugphase lag bei ca. 2500 U/min und ich fliege mit 14° Pitch. Die RC-Anlage wird aus einem externen BEC versorgt (Hobbywing 5/7,5 A), die rote Ader des Reglerkabels ist natürlich entfernt worden. Einen Logger habe ich nicht, also weiß ich nicht, was für Ströme tatsächlich fleßen. Eine prinzipielle ßberlastung des Reglers würde ich aber mal fast ausschließen. In 5 min Flugzeit verbauche ich nur ca. 2,2 Ah an Kapazität und der Regler hat auch schon andere Motoren bei höheren Drehzahlen (bis 2800 U/min) klaglos überstanden. Außerdem sollten 100 A Dauerstrom für einen 500er Heli und normalen Kunstflug ja nun wirklich ausreichen.

    Selber habe ich zur Ursache zwei Theorien: Der Motor ist ja wie gesagt (von mir) neu gewickelt worden. Der Stator hat 35 mm Durchmesser und ist 31 mm hoch. Die Wicklung ist eine 4+3 YY mit 1,32 mm Draht. Das ergibt ca. 900 rpm/V und einen Innenwiderstand von 8 mOhm. Im Anhang sind mal ein paar Bilder davon.

    Theorie 1: Grundsätzlich ist der Motor zwar schlussfrei (zumindest so weit ich das feststellen kann), wenn ich aber mit dem Finger etwas auf den Sternpunkt im zweiten Bild drücke (Richtung Statorträger), kann ich mit einem normalen Multimeter einen Widerstand von etwa 2,2 MOhm zwischen einem der Motoranschlüsse und dem Statorträger messen. Das ich das beseitigen muss ist klar, aber 2,2 MOhm sind ja nun nicht gerade ein Kurzschluss. Kann so ein relativ hochohmiger Statorschluss schon zum Exodus des Reglers führen? Oder ist dazu ein kleinerer Widerstand notwendig? Der Innenwiderstand liegt bei allen drei Phasen immer noch bei 8 mOhm und die Wickeldrähte an sich sehen gut aus (nicht verschmort oder sowas).

    Theorie 2: Eine 4+3 YY mit so dickem Draht auf so einem relativ kleinen Stator ergibt natürlich eine sehr geringe Induktivität der Spulen und einen sehr geringen Innenwiderstand. Kann es sein, dass der Motor einfach zu heiß gewickelt ist? Wenn das die Ursache sein sollte, wäre der Roxxy ja nicht der erste Regler, der wegen einer heftigen Fehlkommutierung krepiert ist.

    Welche der genannten Ursachen dürfte wahrscheinlicher sein? Oder sieht jemand noch ein ganz anderes Problem? Mein Setup sollte ja eigentlich nicht so daneben sein, auch wenn der Motor eigentlich für Flächenmodelle gedacht und dementsprechend ein 14 Poler ist.

    Danke schon mal für alle hilfreichen Antworten und sorry wegen dem langen Text, aber so stehen wenigstens alle wichtigen Infos drin.

    Grüße, Hagen
    Angehängte Dateien
    Der Modellflug ist der Amboss, auf dem die Speerspitze der Evolution geschmiedet wird
  • LudwigX
    Senior Member
    • 12.06.2012
    • 4635
    • Thomas
    • Siegen

    #2
    AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

    Vor ein paar Wochen schrieb mal einer, dass ihm das Roxxy BEC trotz entferntem rotem Kabel mit einem externem BEC abgefackelt ist. Hast du ein Bild vom verbrannten Regler? Kann man noch kaputte Einzelteile erkennen? Allerdings bezweifle ich, dass der Motor dann nochmal angegangen wäre.

    Statorschluss und Fehlkommutierung klingen da schon logischer.
    Den Statorschluss hättest du lieber vor dem Flug beseitigen sollen.

    Kommentar

    • kloÃ?
      Member
      • 15.05.2012
      • 683
      • Horst
      • Fliegerklub Flugzeugwerft Dresden e.V.

      #3
      AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

      Danke für die Antwort.

      Den Trööt mit dem abgebrannten Roxxy kenne ich, aber wenn ich mich recht entsinne, wurde dort doch auch nicht abschließend geklärt, woran es nun wirklich lag. Oder hab ich da was verdrängt?

      Vom Regler sind nur noch ein paar Kohlestücke übrig, der stand lichterloh in Flammen. Ich hab die ßberreste zur Bespaßung der Vereinsmitglieder unter dem Tresen deponiert, wo öfter mal Modelle startklar gemacht werden (*zum Kollegen hin geh* *schnüffel schnüffel* "Du, irgendwas riecht bei dir nach Strom. Hast du deinen Regler verpolt?" ) An dem Teil ist jedenfalls nichts mehr zu erkennen, alles kohlrabenschwarz und fast alle Bauteile ausgelötet.

      Und was den Schluss angeht: Glaub mir, wenn ich das frühzeitig festgestellt hätte, wäre ich mit dem Motor ganz sicher nicht geflogen. Als ich ihn gewickelt habe, habe ich ihn am Ende jeder Spule und natürlich auch noch mal vor dem Zusammenbau (so weit es mir möglch ist) gründlich durchgemessen, aber nichts festgestellt. Ich habe ihn nur jetzt wieder zerlegt, um ihn zu überprüfen, weil ich an den Statorschluss als erstes gedacht habe. Ich habe den Schluss auch nur festgestellt, weil ich beim Drehen des Stators zufällig den Sternpunkt berührt habe. Wie gesagt, der Schluss wird auf jeden Fall beseitigt, bevor ich auch nur daran denke, den Motor wieder zu verbauen, aber wenn der Schluss wirklich die Ursache für den Vorfall war, hatte der arme Roxxy nie eine Chance^^ Vorher hat der Motor übrigens ca. 20 Flüge hervorragend funktioniert, der Regler ist seit einigen Dutzend Flügen drin.
      Grüße, Hagen
      Der Modellflug ist der Amboss, auf dem die Speerspitze der Evolution geschmiedet wird

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      • PeterH
        Senior Member
        • 26.07.2008
        • 2276
        • Peter
        • Berlin

        #4
        AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

        Hallo,
        "... als der Motor plötzlich erst stotterte ..."
        So wie Du das Fehlerbild beschreibst, klingt das nach einer heftigen Fehlkumutierung des Motors.

        Gruß
        Peter

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        • mukenukem
          Senior Member
          • 14.11.2010
          • 11187
          • Johannes
          • Wien

          #5
          AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

          Die Megaohm verursachst du mit dem Finger, also diesbezüglich würde ich mir weniger Sorgen machen. Ich denke eher, dass der Motor zu heftig für den Regler war. Zumindest am Anfang sollte man den neuen Antrieb irgendwie loggen oder zumindest was mitfliegen lassen, was dir die Maximalströme mitteilt.
          [FONT="Arial Narrow"]TRex 250 3digi,AcrobatSE 3digi,TRex 550 3digi,TRex 700E V2 3digi,DX18, DX18G2[/FONT]

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          • kloÃ?
            Member
            • 15.05.2012
            • 683
            • Horst
            • Fliegerklub Flugzeugwerft Dresden e.V.

            #6
            AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

            Zitat von mukenukem Beitrag anzeigen
            Die Megaohm verursachst du mit dem Finger, also diesbezüglich würde ich mir weniger Sorgen machen
            Das dachte ich bei der ersten Messung auch, bei der Kontrollmessung und der Kontrolle der Kontrolle habe ich aber zwei Krokoklemmen benutzt. Das ich mich selbst mitgemessen habe, kann ich sicher ausschließen, das ist ein echter Statorschluss. Außerdem liegt mein Körperwiderstand wesentlich niedirger, den hab ich nämlich schon ein paar mal aus Spaß an der Freude gemessen.
            Der Modellflug ist der Amboss, auf dem die Speerspitze der Evolution geschmiedet wird

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            • mukenukem
              Senior Member
              • 14.11.2010
              • 11187
              • Johannes
              • Wien

              #7
              AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

              Okay, das ist dann nicht so gut. Kommt mir trotzdem etwas hoch vor für einen Schluss...
              Isolationstest wäre cool. Hast du die Möglichkeit ?
              Auf dem 2. Bild, der Isoschlauch links nahe bei der Wicklung schaut komisch schwarz aus. Dort vielleicht wo eingezwickt ?
              Zuletzt geändert von mukenukem; 07.05.2013, 16:27.
              [FONT="Arial Narrow"]TRex 250 3digi,AcrobatSE 3digi,TRex 550 3digi,TRex 700E V2 3digi,DX18, DX18G2[/FONT]

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              • kloÃ?
                Member
                • 15.05.2012
                • 683
                • Horst
                • Fliegerklub Flugzeugwerft Dresden e.V.

                #8
                AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

                Der Isolationswiderstand ist leider so ziemlich das einzige, was ich nicht messen kann. Bis jetzt hatte ich noch nicht das nötige Kleingeld für ein Isolationsmessgerät über. Die ca. 2 MOhm sind wirklich ein seltsamer Wert. Mit einem normalen Wald- und Wiesenmultimeter gibts ja für gewöhnlich nur Sieg oder Sibirien, aber wahrscheinlich ist das mal wieder so eine Ausnahme, die die Regel bestätigt.

                Wieso der Isoschlauch so verkohlt aussieht weiß ich nicht. Vielleicht hat er am Dünnringlager geschubbert. Es ist aber noch genug Material zur Isolierung übrig, da kann eigentlich kein elektrischer Kontakt entstehen. Und selbst wenn ist es die "falsche" Seite, weil dort auch unter Druck kein Material dran kommt. Auf der dem Statorträger zugewandten Seite ist der Schlauch in Ordnung, siehe Bilder drei und vier.

                Aber sei es drum. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, ist es mir mehr oder weniger egal, wo der Statorschluss her kommt. Das ich ihn beseitigen muss, ist sowieso klar. Für mich ist es am wichtigsten heraus zu bekommen, ob er die Ursache für den Reglerbrand war. Davon hängt nämlich die Entscheidung ab, was ich als Ersatz einbaue. Wenn der Roxxy wirklich wegen dem Statorschluss abgefackelt ist, kann ich ihn einfach beseitigen und einen neuen Roxxy einbauen. An sich bin ich mit den Dingern nämlich höchst zufrieden. Wenn es jedoch an der geringen Induktivität und dem geringen Innenwiderstand infolge der heißen Wicklung gelegen haben sollte, dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis mir der zweite Roxxy auch abbrennt. Dann müsste ich mir was anderes einfallen lassen und den Motor entweder umwickeln und eine andere ßbersetzung verbauen oder einen anderen Regler anschaffen, der mit dem Motor besser zurecht kommt. Wobei sich dann auch wieder die Frage stellt, was ich da nehmen soll. Kontronik kommt für mich Preis-Leistungs-Technisch nicht infrage. Geliebäugelt habe ich schon mit dem YGE 90 LV, stellt sich nur die Frage, ob der länger durchhält als der Roxxy...

                Das ist eigentlich mein ganzes Dilemma. Ich hab nicht die Kohle, blindlings verschiedene Hersteller durchzutesten, bis einer mal funktioniert. Außerdem würde ich damit meinen Heli riskieren.
                Der Modellflug ist der Amboss, auf dem die Speerspitze der Evolution geschmiedet wird

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                • kloÃ?
                  Member
                  • 15.05.2012
                  • 683
                  • Horst
                  • Fliegerklub Flugzeugwerft Dresden e.V.

                  #9
                  AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

                  Up

                  Das Thema ist noch aktuell. Hat keiner mehr eine begründete Theorie?
                  Der Modellflug ist der Amboss, auf dem die Speerspitze der Evolution geschmiedet wird

                  Kommentar

                  • kodi
                    Member
                    • 17.10.2010
                    • 274
                    • Dieter
                    • Futureairport

                    #10
                    AW: Roxxy 9100-6 abgebrannt - Bitte um Hilfe bei Ursachenforschung

                    Vor kurzem ist einem Kollegen ein CC Ice 80 A abgebrannt als er den Motor Align 600 Mx startete.
                    Ursache war ein Kurzschluss im Motor.
                    Rex 450 Pro, Logo 500 Se & 600 Se, TDR, Protos 500,
                    Sender Multiplex Royal Pro7-2.4 Ghz

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