im Prinzip entwickelt ein Motor mit niedriger Nenndrehzahl ein höheres Drehmoment bei gleichem Stator-Magnetsystem. Allerdings braucht man für niedrigdrehende Motoren mehr Windungen, was wiederrum zu erhöhtem ohmschen Innenwiderstand in der Wicklung führt.
Den besten Wirkungsgrad erreichst du bei voll offenem Regler und hochdrehendem Motor mit entsprechender ßbersetzung...soweit zur Theorie. In der Praxis gibt's ja noch so begrenzende Parameter wie die Ritzelgröße. Außerdem ist ja eine konstante Drehzahl gewünscht, welche gewisse Regleröffnungen erfordert, also den Wirkungsgrad auch etwas verschlechtert.
Man muss also immer einen Kompromiss eingehen, so ist das nun mal.
stimme dir zu - Kompromiss heißt das Zauberwort. Dennoch, ich hab das Gefühl, wenn ich einen höher drehenden Motor mit kleinem Ritzel verwende, geht die Kiste potentiell irgendwie knackiger - sprich mit gefühlt mehr Drehmoment - als wenn ich einen niedrig drehenden mit fast offenem Regler fliege.
Keine Ahnung ob das nur ein subjektives Gefühl ist oder ob sich das technisch begründen lässt.
dein Gefühl täuscht dich nicht, denn niedrigere Drehzahl bedeutet mehr Windungen und mehr Windungen bedeutet kleinerer Querschnitt und viel höherer ohmscher Widerstand. Wenn man einen knackigen niedrigdrehenden Motor will braucht man bei mehr Windungen einen größeren Kupferquerschnitt, da reicht nicht mal der Querschnitt der im höherdrehenden Motor gewickelt ist, man braucht noch mehr Querschnitt um die zusätzlichen Windungen zu kompensieren.
Probiere mal niedrigdrehnder Motor mit mittlerer Regleröffnung, das sollte ganz gu gehen. Richtig gut geht natürlich hochdrehender Motor mit maximalem Kupferquerschnitt im Stator bei mittlerer Regleröffnung.
Das nötige Drehmoment wird durch das kleinere Ritzel am hochdrehenden Motor erzeugt und nicht durch mehr Windungen am Stator.
Ich habe selbst den Vergleich beim Pyro mit verschiedenen Statoren erflogen.
Das Experiment will ich gerade machen... ein eigentlich zu hoch drehender Motor (HK4015) für meinen 500er bringt bei 55% Regleröffnung richtig Dampf... allerdings auch nur 8er Ritzel. Sieht schon recht grob aus (Modul 1). Eingebrochen ist der Motor übrigens nie.
Der Neue (HK4020) hat weniger Nenndrehzahl und ich kann ein 9er Ritzel fliegen, muss den Regler aber (um an dieselbe Drehzahl zu bekommen) geschätzt auf mindestens 70 aufmachen. Das ist an sich total ok und soweit auch im "Dunstkreis des besseren Regler-Wirkungsgrades". Bin nur gespannt ob er auch noch so durchzieht.
(PS: Ich weiß, der 4020 ist kein 500er Motor, ist ein Experiment. )
Naja so ohne weiteren ist der 4015 nicht mit dem 4020 zu vergleichen. Welche KV-Werte haben die beiden Probanten denn? Der 4020 hat ja von Haus aus einen 5mm längeren Stator und entwickelt so ein höheres Drehmoment als der 4015, gleiches Magnetsystem vorrausgesetzt. Sind das beides 12N10P- Motoren, oder 8 Poler?
Gruß Andreas
PS: Ich hatte in meinem Rex 500 einen HK3026 und da waren immer die Zellen das Limit, nie der Motor....
Marco, ich war mir nicht sicher. Meine getesteten 4020/4015 hatten zwar unterschiedliche Nenndrehzahl - bin sie aber mit gleicher Kopfdrehzahl geflogen. Dennoch, das Ergebnis war deutlich spürbar.
Willst du damit ausdrücken, dass bei 2 Motoren mit unterschiedlicher Ns Zahl (Ns kleiner/ Ns größer) - die bei gleicher Kopfdrehzahl im Einsatz sind - IMMER <Ns größer> mehr Drehmoment produziert?
Dann habe ich dich verstanden. Und ja - genau das war mir nicht klar.
Ich nahm an, dass mehr Drehmoment auch mit der Motorgröße (andere Wicklung, größerer Stator etc) einhergeht und nicht nur von der höheren Ns Zahl abhängt.
Arbeit (resultierende Power am Rotor) = Kraft (Drehmoment) * Weg (Drehzahl)
Das gilt generell.
Also, auch wenn ein Motor mit mehr Drehmoment eingesetzt wird, dieser aber so langsam dreht, daß das Produkt aus Drehmoment * Drehzahl kleiner ist als beim 2. mit weniger Drehmoment aber mehr Drehzahl, wird immer der mit höherer Drehzahl mehr Gesamtleistung entwickeln können. Ebenso heißt mehr Drehzahl auch bessere Kühlung (mehr Dauerstromfähigkeit) und höheres Trägheitsmoment bei Lastwechseln (muß ja erst mal die beschleunigte Masse gebremst werden), auch das hilft.
Dafür wird der höherdrehende Motor auch generell höheren Stromverbrauch und deutlich höhere Peaks zeigen, dafür auch höhere Lasten vertragen.
Physikalisch resultiert aus der höheren Drehzahl ein höheres
Drehmoment bei gleicher Kopfdrehzahl.
Unterm Strich spielen da aber natürlich auch noch eine ganze Menge
andere Faktoren mit.
Die Stromaufnahme ändert sich, das Gewicht der Rotorglocke spielt auch
eine Rolle ( Schwungmasse ), und was den Regler in diesem Zusammenhang
betrifft, habe ich weniger Ahnung. Müsste ich mal wieder nachschauen.
Ist schon alles etwas her, seit ich das mal lernen musste.
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