ich hab mich die letzten Monate mit dem Thema flybarless in Verbindung mit Mehrblattköpfen beschäftigt und möchte mich an dieser Stelle informativ zur Verfügung stellen.
Nebenbei bemerkt ist es für mich nebst einem misslungenen eigenbau Projekt vor ein paar Jahren das Erste flybarless Projekt mit Helferlein. Meine Kenntnisse waren dem entsprechend gering und mein Bammel in der Hose um so größer.
Das tolle Preis- Leistungsverhältnis des Microbeast - bei uns am Platz übrigens liebevoll als "Viecherl" bezeichnet, bewegten mich zum kauf eines OF Dreiblattkopfes und passende Rotorblätter von selbigem Hersteller für meine Hirobo EC120 mit Fenestron.
Die Montagearbeiten der Hardware waren recht schnell abgeschlossen. Zwischendurch studierte ich die Bedienungsanleitung des Viecherl´s.
Bei der Konfiguration der Parameter musste ich mit erstaunen feststellen, dass mir dies leicht verständlich und zügig von der Hand ging. Nach einer Korrektur der Gestängelängen war ich auch nach etwa 1 1/2 Stunden durch das komplette Menü. Die schnelle auch von Laien durchführbare Einstellung der Parameter gibt einem das Gefühl, was vergessen zu haben

Nun ging es am gesterigen Sonntag trotz gemischten Gefühlen auf den Flugplatz um die Mühle zu testen.
Als der Rotor hochlief, kontrollierte ich noch die Rotordrehzahl.
Dabei habe ich darauf geachtet den Akku erst an der Abflugstelle anzustecken und dann bis unmittelbar vor dem abheben keine Steuerbefehle über Roll und Nick zu steuern.
Als ich die EC120 schließlich abhob, stand sie wie angenagelt in der Luft. Mir ist sofort aufgefallen, dass der Fenestron entgegen der bisherigen Steuercharakteristik mit GY401 regelrecht agressiv auf Steuerbefehle über das Viecherl reagiert. Ich hab die Empfindlichkeit des Heckgyros dann fast bis 90% hochgedreht, um die Dynamik etwas zu entschärfen.
Dann ging es zum 9 Minuten Powerschweben, bis der Akku schließlich fast leergesaugt war.
Mit einem lächeln im Gesicht ging es dann ne Weile später nach ein paar Korrekturen an der Taumelscheibenempfindlichkeit und dem Direktanteil zum Zweitflug.
Nach ein paar kleinen Manövern wie Turn, schnelle große Kurven und ßberflüge in geringer Höhe bei mäßigem Wind wage ich zu behaupten, dass dieses Setup stabilder fliegt, als der Hirobo Paddelkopf mit M- Blades. Das Ding macht bis jetzt einfach alles mit.
Klingt komisch - ist aber so!!!
Ich hätte mir den Einstieg in den stabilisierten Mehrblattkopfbereich nicht so problemlos vorgestellt.
Aber bitte noch eine einzige Anmerkung an die Viecherlerschaffer: bitte, bitte gebt mir eine virtuelle Taumelscheibendrehung!!!
Die schräg angestellten Rotorblatt Anlekungen üben bei meinem OF Kopf aufgrund des Widerstandes der Bendixknochen bei +/- Blattanstellung jeweils eine leichte Drehbewegung gegen den kugelgelagerten Vario TS Mitnehmer aus. Dies führt zu einer geringfügigen Abweichung der um 90° vorauseilenden Blattansteuerung im Flug mit, bzw. gegen die Drehrichtung des Rotors.
Man merkt zwar das leichte links/rechts Rollen bei Pitch +/- im Vorwärtsflug kaum, jedoch wären gerade angesteuerte Blatthalter meiner Meinung nach für´s Gefühl besser.
Hier noch mein Setup:
Hirobo EC120 mit elektrifizierter S60 Scale Mechanik
Motor Scorpion HK4035-400
Akku Lipo 10S 5000 (2X 5s)
Regler Kontronik Jive 80+HV
TS Servos Savox SC1258
Heckservo BLS 251
Rotorkopf OF mit Bendixknochen
Rotorblätter OF 670mm S- Schlag
TS Mitnehmer Vario
Helferlein Microbeast
Zu guter letzt möchte ich noch folgende Anmerkung hinzufügen:
dieser Thread dient ausschließlich zum allgemeinen Zweck. Alles hier niedergeschriebene beruht auf eigene Erfahrungswerte. Dies mache ich entgeldlos und ohne Bindung zu einer speziellen Firma!
Gruß, Tom



Kommentar