Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

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  • aurian
    Member
    • 22.05.2012
    • 231
    • Marcel

    #16
    AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

    Hi Frank

    Zur Korrektur:

    Es gibt das Durchhärten: Der Stahl ist grundsätzlich vom C Gehalt her härtbar, ist oft auch mit Anteilen wie z.B. Cr legiert um die Durchhärtbarkeit zu fördern. So ein Stahl kannst du im Schutzgasofen härten, geht aber auch im Salzbad oder zur Not per Schweissbrenner.

    Dann gibt es Oberflächenhärten: Entweder Einsatzhärten per Stahl der zu wenig C Anteil hat um härtbar zu sein. Dann muss eingesetzt werden (Eindiffundierung von C in die Stahloberfläche) mit nachträglichem Härten des Werkstücks. Da dabei aber nur die Oberfläche genügend C enthält wird auch nur diese hart. Der innere Teil bleibt weich, die damit einhergehende Zähigkeit bleibt erhalten.
    Oder dann per Oberflächenhärteverfahrenwie Induktiv- oder Flammhärten. Dabei ist der Stahl wiederum durchhärtbar, die Erwärmung auf die notwendige Temperatur zur Umbildung des Gitters entsteht aber nur in der Randzone.

    Und ich schrieb ja oben: Wenn überhaupt hohe Oberflächenhärte benötigt wird dann sicher nur Oberflächengehärtet und nicht DURCHgehärtet.

    Gruess

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    • milkahai
      Member
      • 14.02.2008
      • 250
      • Thomas

      #17
      AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

      Hallo,
      es war die Frage nach dem Freilauf.

      ja der
      Freilauf läuft auf der Welle.

      Gruß

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      • aurian
        Member
        • 22.05.2012
        • 231
        • Marcel

        #18
        AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

        Hallo Milkahai

        Ok, dann ist eine Oberflächenhärtung allerdings zwingend. Ich würde aber nach wie vor stark eine Einsatzhärtung empfehlen, keine Durchhärtung. Bei der hohen Härte die du als Kontaktfläche für die Freilauflagerrollen brauchst wird die Welle viel zu spröde und bruchgefährdet.

        Guck mal hier im Bereich der Lagerstähle zum Einsatzhärten:


        Der 100Cr6 wäre also aus dem Rennen.

        Kommentar

        • Daliali
          Daliali

          #19
          AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

          Hallo Frank,

          Aurian hat die Wärmebehandlungen doch schon sehr gut aufgeschlüsselt

          Sollte die Hohlwellen tatsächlich noch eingesetzt werden dann wäre das von Misumi ziemlich Hohl Spass bei Seite es zählt nicht was er vielleicht irgendwo Hinschreibt oder glaubt zu tuen. Denn wenn fakt ist das es für den Werkstoff schädlich ist (vor allem bei der Wechselbeanspruchung) noch mehr Kohlenstoff in den Stahl zu bringen (ist auch für die Ofenanlage schlecht bezüglich der Rußgrenze).

          Aber wenn Du dir so sicher bist mit dem Einsatzhärten dann sag doch bitte mal noch wie hoch den die Eht (Einsatzhärtetiefe) ist geschweige den die Grenzhärte?

          LG
          Daniel

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          • Daliali
            Daliali

            #20
            AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

            Hallo Milkahai,

            es gibt jetzt viel Möglickeiten ;-)

            1) Du nimmst einen Stahl wie z.b. den 100Cr6, und lässt den Randhärten (Flammhärten; Induktionshärten;...) und lässt Ihn nur in dem bereich Härten wo nachher das Lager läuft.

            2) Du nimmst einen Einstatzstahl z.b 16MnCr5, welchen Du Einsatzhärten lässt. Wenn Du eine Hohlwelle hast dann bestimme die Eht auf 1/4 der Wandung.

            3) Du nimmst einen Vergütungs- oder Wälzlagerstahl und läst den Vergüten. Anschließend noch Tenifer-Q und Du hast einen schönen zähen Stahl welcher eine super Oberflächenhärte hat

            4) Gleich wie bei 3 nur eben mit eine hochlegierten Stahl welchen Du Vakuumvergüten läst.

            LG
            Daniel

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            • athome
              sudar.ch
              Onlineshop
              • 14.04.2009
              • 802
              • Lukacs
              • Aargau (Schweiz)

              #21
              AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

              Hallo zusammen
              Danke für das geballte Know-how.
              Ist echt spannend das ganze Thema.
              Gruss Lukacs
              Homepage:
              http://www.sudar.ch und http://www.turbinenheli.ch

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              • Michael62
                Michael62

                #22
                AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

                Vielleicht kannst Du fertige wellen nehmen, billiger bekommst Du es nicht.
                Die querbohrungen sind auf verschiedene Weise machbar.

                Lintec Antriebstechnik fertigt und vertreibt Linearführungen, Wellenmuttern, Elektrozylinder, Wellen, Linearkugllager, Linearachsen, Kreuzrollenführungen.


                Hohlwellen S6

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                • aurian
                  Member
                  • 22.05.2012
                  • 231
                  • Marcel

                  #23
                  AW: Erfahrungen zur Härtung von Rotorwellen

                  Wenn die Welle nur einsatzgehärtet ist kannst du mit einem Vollhartmetallbohrer eine Querbohrung machen. Durchgehärtet geht das nicht. Die harte Schicht ist nur im Zehntelbereich. Der Bohrer wird leiden, und es ist nicht das feine Handwerk, aber es geht. Ggf. mit einem Vollhartmetall Zentrierbohrer anzentrieren.

                  Oder viel einfacher, wenn du die komplette Welle selber herstellst ist die Querbohrung vor der Wärmebehandlung anzubringen. Ganz normal, per Fräse oder Bohrmaschine mit Kreuztisch. Das langt von der Präzision her hundert mal. Alle Hersteller machen das so. Man sieht das an einer fertigen HRW deutlich.

                  Grüessli

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