kurz eine Frage an alle Laminierprofis.
Wie viele Lagen GfK braucht ein Helirumpf mit ca. 180cm Länge?
In dem Rumpf soll später mal ein Riemen den Hero antreiben.
Das Heck sollte also sehr stabil und verwindungssteif werden.
Reichen da 3 Lagen mit 163g Köpergewebe?
Eventuell würde ich im Heckbereich auch mit CfK-Gewebe 163g arbeiten.
Was meint ihr?
Moin Volle.
Das ist leider nicht so einfach zu beantworten, denn das hängt halt auch von der Rumpfform an sich ab. Eine sphärische Wölbung ist halt stabiler.
Ich denke, dass 3 Lagen 163er Köper reichen werden, wobei natürlich zusätzlich Verstärkungen notwendig sind, wo Kräfte direkt eingeleitet werden. Persönlich halte ich von einem Mischgewebeaufbau mit Kohle und Glas für nicht so sinnvoll. Neben der Abschirmung der Antenne wird die Festigkeit eigentlich nur vom Kohlegewebe bestimmt. Die erhöhte Steifigkeit bei Kohlefasern führt halt dazu, dass die Last fast ausschließlich nur vom CFK aufgenommen wird. Also entweder komplett Kohle oder nur Glas. Eine kleine Einschränkung würde ich bei Holmen oder Stringern aus Kohle machen.
Prinzipiell reicht das ich würde aber als erste Lage Finish Gewebe einlegen 45 Gramm anschließend 2 Lagen 163 und zus. Punktuell verstärken Fahrwerkaufnahme Dom usw.
Du kannst auch flächig 45 Gramm und 3 X 163 verlegen , hängt halt immer von der Größe und dem Leichtbau ab.
Das Finish Gewebe würde ich nicht weglassen verhindert das Durchdrücken der Gewebestruktur im fertigen Rumpf,
besonders bei heißen Temperaturen und dunklen Farben.
Hallo zusammen,
Bin ein völliger Laie. Ich frage mich ob man sowas wie ein Fachwerk aus Kohlerowings machen könnte. So könnte man weniger Lagen verlegen. Die Rowings würden die
Verwindung und den Druck aufnehmen.
schonmal überlegt den Rumpf mit Aramid-Wabe zu laminieren? Natürlich kann man dies nur mit "Vakuumtechnik" umsetzen. Was dafür spricht ist, der Rumpf wird sehr leicht und er ist absolut verwindungssteif!!! Nachteile sehe ich darin, dass man sich mit Vakuumtechnik auskennen sollte, die Rumpfstärke ist um einiges dicker und Aramid-Wabe ist nicht gerade günstig (Kosten).
Im Aufbau würde das so in etwa aussehen:
- etwa 3 Lagen (aussen) 163er Glasgewebe (Köper)
- 1 Lage (z.B. 3mm) Aramid-Wabe
- etwa 2 Lagen (innen) 80er Glasgewebe
Das kommt im Vakuumsack und 24 Stunden aushärten lassen. Wenn man keine leistungsfähige Vakuumpumpe besitzt, könne man jede Formhälfte separat vakuuminieren. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das eine sehr knappe und kurze Darstellung ist.
Mit diesen Verfahren braucht man nicht noch um zusätzliche Verstärkungen (z.B. mit CfK) nachzudenken.
Wie schon oben aufgeführt, sind 2-3 Lagen 163gr Gewebe sicher nicht verkehrt.
Ich wollte noch ein Info zu den Stringern und Rovings aus Carbon verlieren und auch, warum man letztendlich nicht nur mit einer Lage CFK auskommt.
Der riesen Vorteil von Carbon ist die hohe Zugfestigkeit und der hohe E-Modul. Betonung Zug. Genauso wie ein Seil kann man keine Druck darauf ausüben. Auch ein Tränken mit Harz ergibt noch keine wirklich befriedigende Druckfestigkeit, denn im Regelfalle nur etwas mehr als die Druckfestigkeit des Harzes.
Jetzt sagt ihr zu Recht, wo habe ich an einem Rumpf einen Druck: zum einem ist es die Handhabung, sprich wirklich die Festigkeit gegen Zusammendrücken, aber viel wichtiger ist, dass beim Biegen auf der einen Seite Zugspannungen entstehen, auf der anderen aber Druck. Wenn man also beispielsweise den Heckausleger nach unten drückt, ist oben Zug und unten würde er aufgrund einer mangelnden Drucksteifigkeit ausbeulen und letztendlich brechen.
Daher braucht man eine gewisse Wandstärke um auch Druckkräfte aufzunehmen und da ist es egal, ob man das mit GFK oder CFK macht. Zumindest technisch....
Ein Fachwerk aus Rovings könnte man beispielsweise im 45° Winkel in einem Heckausleger verlegen und damit die Torsionssteifigkeit deutlich verbessern. Den gleichen Effekt kriegt man natürlich auch durch eine GFK-Lage die ebenfalls im 45° Winkel verlegt wird. Aber auch da braucht man dann noch eine entsprechende Dicke an GFK aussen rum, um ein Beulen zu verhindern.
was hältst Du denn davon, wenn Du die Wandstärke mit Herex erhöhst.
Somit bekommst Du ohne Kohle oder Aramid einen deutlich steiferen Rumpf,
da eh nur die außen liegenden Schichten tragen.
Mischaufbau ist sich nicht empfehlenswert, da sich die Fasern unterschiedlich
verhalten und es somit im Betrieb zu Spannungen zwischen den Lagen kommt.
Also entweder alles Glas oder Kohle. Aramid ist zwar schlagzäh aber tränkt sich
auch trotz Vakuum so gut wie nicht mit Harz. Merkst Du dann beim Schneiden.
Das ist eh eine Katastrophe bei Aramid, sowohl bei den rohen Geweben sowie
auch wenn es laminiert ist. Vom schleifen brauchen wir gar nicht erst zu sprechen.
Baue neben meinem Modellbau Hobby seit Jahren Kiteboards und habe hier quasi
schon ne Menge ausprobiert.
Somit wäre mein Aufbau in Deinem Fall von Außen nach Innen etwa so.
1x 80er Glas unidirektional oder köper je nachdem wie viele Ecken Du hast
2x 163er Glas köper
1x 2-3mm Herex
1x 163er Glas
also erst mal ein herzliches Dankeschön für die ganzen Tipps.
Hier gibt es wenn ich das richtig sehe viele verschiedene Herangehensweisen.
Vakuum kommt für mich nicht in Frage. Zu aufwendig und kein notwendiges Equipment vorhanden.
Ich habe mich jetzt nach längerer ßberlegung zu folgendem Aufbau entschlossen.
3 Lagen 162g/m² Glas mit einer Finishlage 80er.
Im Heckbereich und an den Sponsen wo das Fahrwerk ist werde ich noch zusätzlich
CfK-Rovings einlegen. Ich denke das sollte dann reichen.
Notfalls kann ja später immer noch von innen zusätzlich eine Lage aufbringen.
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