Was mit dem Blade 250CFX in Scalerümpfen alles machbar ist

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  • Lupusprimus
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    • 23.11.2009
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    • Bernd
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    #1

    Was mit dem Blade 250CFX in Scalerümpfen alles machbar ist

    Als er angekündigt wurde dachte ich nur - warum denn jetzt noch ein 250er von Blade? Der 230S machte an sich sein Zeug, mal von dem extremen Wegkippen der Taumelscheibe abgesehen. Aber der ist schon ausgelaufen, es gibt nur noch Restbestände.
    Also habe ich mir einen 250CFX bei HH besorgt.
    Positiv: Der Hauptrahmen ist aus Karbon und deutlich steifer. Alle Querverbinder und Bauteilträger sind aus Alu. Die Hauptrotorwelle ist auch unterhalb des Zahnrades nochmals kugelgelagert. Man hat dem Modell einen Hauptmotor mit mehr kV gegönnt. Es sind Servos mit Metallgetriebe und Metallarmen verbaut. Der Akku hat mit 1350 deutlich mehr mAh. Der AR636A sitzt jetzt hinten oben mit damit besser zugänglichen Steckplätzen. Die Taumelscheibe steht nach dem Binden eher waagerecht. Beim Hochfahren nach dem Binden kippelt er eher wenig.
    Negativ: Die "Basic"-Variante (früher BNF) ist jetzt der nackige Heli ohne Akku (!) und Ladegerät. Akku kostet nochmal 37 € extra! Es ist jetzt wieder ein anderes Steckersystem am Akku (EC3 statt JST / BEC). Alle gängigen Akkus anderer Hersteller haben diesen Stecker aber bisher NICHT! Also wieder umlöten angesagt. Macht mans am Heli ist die Garantie futsch! Die Hauptrotorwelle ist jetzt nach oben ca. 10 mm länger (warum hat sich mir nicht erschlossen).
    Negativ für den Scaler: Das 70 mm Zahnrad wurde beibehalten. Ein 60 mm hätte es auch getan (Rumpfeinbaubreite). Die Servos sind jetzt im Dreieck montiert, stehen dadurch 53 mm breit. Könnte man bei gleicher Funktionsweise auch so anordnen, daß nur 40 mm Breite notwendig wäre. Der Motor mit 4500 kV wird bei Mehrblattköpfen wieder schnell eher heiß werden (werden wir testen). Der Motor am Heck verträgt mit seiner hohen kV-Zahl bei Gewichtzunahme durch den Rumpf nur schwer 3D gedruckte Mehrblattrotore (wird noch getestet).
    Fliegerisch: Eindeutig das Beste, was ich in der Größe von Blade bisher in die Finger bekommen habe. Im Flugmodus 1 durchaus agil zu bewegen, aber stabil wie ein Koax. Läßt man den Knüppel los, stabilisiert sich der Heli auf der Stelle und driftet nicht weiter in die vorherige Richtung. Flugmodus 2 etwas agiler, bei Knüppel los geht der Heli sacht in die vorherige Richtung weiter. Flugmodus 3 voll agil, hier muß man ihn immer austarieren, das wird für 3D wohl der ideale Modus sein (fliege ich so nicht).
    Fazit: Für 250er Rümpfe eine gute Mechanik, man braucht halt einen eher breiten und hohen Rumpf mit einem Abstand der Rotorachsen von mindestens 315 mm.
    Modell-Hubschrauber sollten auch wie Hubschrauber aussehen. Ich baue die im Mini-Format.
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    #2
    Test 1: Verschiedene Mehrblattrotore am Heck

    Wir haben im Laufe der Jahre verschiedene vorbildgerechte Heckrotore gezeichnet und 3D drucken lassen. Die haben an den verschiedensten Rumpfmodellen das scalige Aussehen abgerundet.
    Bei Mechaniken mit 2S Akkus (7,4 V) hat es da nie ßrger gegeben. Klar sind die 3D gedruckten Exemplare gegenüber den meist plastgespritzten Zweiblättern schwerer und natürlich auch träger.
    Bei Mechaniken mit 3S (11,1 V) gab es von Beginn an Probleme. Als Ursache zeigte sich, daß die von den Herstellern verwendeten Heckmotore einfach zuviel kV hatten. Die wollten richtig schnell drehen, mit einem Mehrblattrotor geht das entschieden schwerer. Beim Blade 200SRX rauchte dabei der Heckmotor schnell mal ab. Alternativen in der Gewichts- und Größenklasse (bis 15 g) gibt es aber nicht allzu viele. Wenige erwiesen sich als geeignet. Das zog aber automatisch einen anderen Regler und damit Doppelstromversorgung nach sich.
    Der stärkere (aber auch schwerere) Heckmotor vom 230S konnte da schon mehr ab. Der ist jetzt auch am 250CFX montiert. Und am Nachfolger 200S.
    Wir haben alle getestet. ßhnlich wie beim 230S gab es dabei keine Probleme. Das heck hält problemlos. Der Heckmotor wird leicht warm, hat aber keine Tendenz heiß zu werden.
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    Modell-Hubschrauber sollten auch wie Hubschrauber aussehen. Ich baue die im Mini-Format.

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      #3
      Umbau Nr. 1

      Um die Mechanik des 250CFX in entsprechend großen Rümpfen (250er Klasse) unterzubringen, mache ich einige Umbauten.
      Nr. 1: Versetzen des Motors nach oben.
      Durch die (unnötige) Anbringung des Motors von unten erhöht sich die notwendige Rahmenhöhe unter der Taumelscheibe auf derzeit ca. 103 mm. Setzt man den Motor von oben ans Zahnrad, verringert sich diese Einbauhöhe auf 75 mm!
      Der Umbau ist eher einfach. Akkuauflegeplatte hinten seitliche Schrauben lösen und Platte nach vorn klappen (unsereiner baut die dann ganz aus). Motorplatte abschrauben, die Löcher oben am Rahmen anreißen (da kommt es auf einen Millimeter mehr oder nicht kaum an), neue Langlöcher parallel zu den unteren bohren. Motorplatte von oben einsetzen, Spiel zwischen Ritzel und Zahnrad prüfen, neu verschrauben. Natürlich 2 Drähte der Motorkabel anders zusammen stecken wegen der geänderten Drehrichtung. Den Rahmen kann man dann unterhalb des Hauptzahnrades weg sägen.
      Test: Alles easy.
      So paßt er schon mal in die UH-1B oder die Mi-8 / 17 / 17MD rein, vorher war der Rahmen zu hoch.
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      Zuletzt geändert von Lupusprimus; 11.12.2016, 20:23.
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        #4
        Umbau Nr. 2

        Der 250CFX hat ein Hauptzahnrad mit 140 Zähnen, Modul 0,5 und 70 mm (!!) Durchmesser. Das ist bei Rumpfeinbauten eher sehr hinderlich, da Hubschrauber in passender Größe eher "schlanker" sind. Als erstes habe ich also hier das Hauptzahnrad vom Blade 200SRX (120 Zähne, Modul 5, 60 mm) montiert. Das auszutauschen ist nicht der Hit, aber der Motor muß wieder nach unten, weil er oben nicht näher an den Rotorbaum ran kann und auch kein "Fleisch" für neue Löcher am Karbonrahmen da ist.
        Nebenbei habe ich dabei festggestellt, daß der Bund vom original Zahnrad gerissen war (auf Bild deutlich zu sehen). Ich vermute, daß es am gewaltvollen Anziehen der Kontermutter an der Befestigungsschraube bei der Erstmontage lag.
        Der Hauptmotor hat ein 9 Zähne-Ritzel drauf (Motor muß also Durchzugskraft haben). Bei Verringerung der Zähnezahl am Hauptzahnrad um 20 wird hier natürlich die Rotorkopfdrehzahl höher. Das merkt man sofort, der Heli ist schon beim Hochlaufen deutlich kippliger und auch in der Luft agiler. Runterregeln der Gaskurve und minimal auch Pitch schaffen hier Abhilfe (kleinere Ritzel gibt es in der Größe nicht), das minimal zittrige Heck wurde im GAIN-Menü beruhigt.
        Der neue Hauptmotor hat wirklich ordentlich Bums!
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        • 7719andreas
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          • 03.09.2008
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          • andreas
          • Voitsberg (A)

          #5
          AW: Was mit dem Blade 250CFX in Scalerümpfen alles machbar ist

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