Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

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  • Digger
    Digger

    #1

    Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

    hallo,

    ich habe jetzt viel von umbauten gelesen.

    vorrangig von der MX-16. da gibt es ja etliche möglichkeiten.

    wie sieht denn das mit der versicherung im schadensfall aus? nehmen wir mal an, dass ein heli auf ein auto stürzt. der besitzer sagt der Versicherung, dass ich mit einem Eigenumbau von der Fernsteuerung geflogen bin.

    eine Funke würde doch eigentlich die Bauartzulassung verlieren, da diese nicht mehr den ursprungszustand hat.

    wie schauts mit der versicherung aus? kann die Versicherung die Schadenssumme von mir zurückholen?

    dann wäre ein Kauf einer richtigen 2,4 ghz funke besser.

    möchte mal eure Meinungen hören.
  • sTauB
    sTauB

    #2
    AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

    Hallo,

    die Zulassung gibt es doch nur für das HF Teil, oder?
    Sofern das nicht verändert wird dürfte nix passieren.

    Bei der Zulassung für Modellbausender wird es dich doch auch hauptsächlich darum drehen, dass du keine zu hohen Störfrequenzen aussendest, z.B. Harmonische.
    Oder lieg ich da falsch?

    Gruß
    Michael

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    • Digger
      Digger

      #3
      AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

      aber grundsätzlich wäre es doch eine ßnderung des vorgeführten modells und würde seine Zulassung und somit seinen Versicherungsschutz verlieren.

      oder sehe ich was falsch?

      es sei denn, es gibt eine freigabe vom hersteller.

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      • Sycorax
        Sycorax

        #4
        AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

        Dann verweise ich mal auf diesen Beitrag im DMFV Forum aus 2001 :
        http://www.dmfv.de/cgi-bin/forum/ult...c;f=2;t=000021

        Versichert ist man immer, das ist ja genau das Risiko das man versichert.
        Ob die Versicherung sich nach einem Unfall Geld zurück holen kann, hängt dann davon ab, wie schlampig man bei einem Umbau gearbeitet hat. Die Versicherung muss in dem Fall allerdings zweifelsfrei nachweisen, daß ein schlampiger Eigenbau die Ursache für den Unfall war. Kann sie das nicht, kann's in dem Sender wie Kraut und Rüben aussehen - es spielt dann keine Rolle.

        aber grundsätzlich wäre es doch eine ßnderung des vorgeführten modells und würde seine Zulassung und somit seinen Versicherungsschutz verlieren.
        Die Zulassung einer Anlage hat aber nichts mit dem Versicherungsschutz zu tun. Die Frage ist auch, welcher Teil einer Anlage geprüft wurde. Bei Modulanlagen hat in der Regel nur das HF-Modul eine Zulassung, nicht der ganze Sender.

        Noch besser wird's jetzt mit 2,4 GHz. Unabhängig vom Versicherungsschutz den man sowieso genießt, darf man hier auch noch die HF Konformität selbst bestätigen. D.h., Du kannst sogar einen komplett eigenen Sender bauen, z.B. auf Basis von ZigBee oder BTM-222 (Bluetooth) Modulen (Datenblätter dazu gibt's ja überall) - dann hälst Du Dich weitgehend an die Vorgaben der Modulhersteller, baust Deine eigenen Geber davor und erklärst Dir selbst die Konformität.
        Solange das ordentlich aufgebaut wurde, keine groben Fehler zu erkennen sind, man sich soweit vorhanden an die Datenblätter der Modulhersteller hält, hat man auch dafür den Versicherungsschutz. Unsere Modellbauversicherung deckt ja genau die Risiken von "selbst gebauten Modellen" ab, die RC-Anlage gehört nunmal dazu.

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        • Digger
          Digger

          #5
          AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

          danke,

          dann kanns ja losgehen.

          Kommentar

          • DrPest
            DrPest

            #6
            AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

            Zitat von Sycorax Beitrag anzeigen
            Dann verweise ich mal auf diesen Beitrag im DMFV Forum aus 2001 :
            http://www.dmfv.de/cgi-bin/forum/ult...c;f=2;t=000021

            Versichert ist man immer, das ist ja genau das Risiko das man versichert.
            Ob die Versicherung sich nach einem Unfall Geld zurück holen kann, hängt dann davon ab, wie schlampig man bei einem Umbau gearbeitet hat. Die Versicherung muss in dem Fall allerdings zweifelsfrei nachweisen, daß ein schlampiger Eigenbau die Ursache für den Unfall war. Kann sie das nicht, kann's in dem Sender wie Kraut und Rüben aussehen - es spielt dann keine Rolle.
            Tatsächlich geht es hier sogar noch soweit, dass zumindest eine einfache Fahrlässigkeit, in den meisten Fällen sogar eine grobe Fahrlässigkeit vorliegen muss, damit die Versicherung evtl. in Teilregress gehen kann. "Schlampiger Eigenbau" ist hier eigentlich eine zu schwammige Formulierung, um daraus eine Fahrlässigkeit abzuleiten. Ausserdem muss auch die Kausalität zwischen Versicherungsfall und Senderumbau nachgewiesen sein.
            Es lohnt sich auch mal in die Versicherungsbedingungen zu schauen, ob evtl. auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit seitens des Versicherers verzichtet wird, dann ist man eigentlich fein raus, da hier vom Versicherer garnicht erst geprüft wird, ob evtl eine Fahrlässigkeit vorliegt.

            Eindeutig leistungsfrei ist eine Haftplichtversicherung in aller Regel erst bei Vorsatz und der muss auch erstmal nachgewiesen werden.

            Zuletzt wird gerade was Versicherungen angeht sehr oft zu Gunsten des Versicherungsnehmers geurteilt, es sei denn Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit sind eindeutig festgestellt und nachgewiesen.

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            • Michael Vogler
              RC-Heli TEAM
              • 24.05.2006
              • 4678
              • Michael
              • im Verein, Wild und viel in Kärnten ;-)

              #7
              AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

              der besitzer sagt der Versicherung, dass ich mit einem Eigenumbau von der Fernsteuerung geflogen bin.
              Woher weiß der Besitzer des Autos dass es sich um einen Eigenumbau handelt??

              Da muß es schon wirklich Komisch zugehen dass es so kommt.

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              • Sycorax
                Sycorax

                #8
                AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

                Ich hatte mal etwas umgangssprachlich ausgedrückt, weil die Meisten sich mit dem Unterschied "einfache Fahrlässigkeit" und "grobe Fahrlässigkeit" nicht auskennen und sich unter "schlampiger Eigenbau" aber etwas vorstellen können.

                dass zumindest eine einfache Fahrlässigkeit
                Einfache Fahrlässigkeit ist übrigens immer versichert. Es muss grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegen, damit die Versicherung Regress fordern kann.

                Was vielen auch nicht klar ist: Zahlen muss die Versicherung den Schaden des Unfallopfers sowieso erstmal. Erst danach kann sie prüfen, ob sie sich das Geld vom Verursacher zurück holt. Das Opfer ist also erstmal abgesichert !

                Es sei denn, man verursacht den Unfall vorsätzlich, dann spielt der dafür verwendete Sender aber auch keine Rolle - bleibt also nur grobe Fahrlässigkeit als eventuelles Problem.
                Bei einem normalen Umbau, wie es ja auch in der Regel gemacht wird, kann nicht von grober Fahrlässigkeit die Rede sein. Da muss man schon unisolierte Kabel lose rumliegen lassen, Kabel nur verdrillen und nicht löten, etc. .. also ganz offensichtlichen Blödsinn anstellen, damit es eng werden kann. Aber auch so eine grobe Fahrlässigkeit muss die Versicherung erst einmal nachweisen. Je nach Schaden ist das teurer als alles auf sich beruhen zu lassen. Die Versicherer sind auch nicht dumm und können rechnen.
                Die normalen, alltäglichen Fehler, die einem so unterlaufen können, sind abgedeckt. Ganz so schlimm wie die Versicherer immer dargestellt werden, sind sie nicht.

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                • Digger
                  Digger

                  #9
                  AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

                  also heißt das im umkehrschluß, wenn ich eine funke fach- und sachgerecht, nach bestem wissen und gewissen, umbaue und verlöte, keine probleme bekomme.

                  es geht mir darum, das die versicherung sagt, das die funke nicht mehr den auslieferungszustand hat, d.h. anderes modul verlötet.

                  ich dachte an ECZ-tech. hat 2,4 ghz und erstmal net teuer und einfach umzubauen.
                  los , jetzt schlagt auf mich ein

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                  • DrPest
                    DrPest

                    #10
                    AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

                    Zitat von Digger Beitrag anzeigen
                    also heißt das im umkehrschluß, wenn ich eine funke fach- und sachgerecht, nach bestem wissen und gewissen, umbaue und verlöte, keine probleme bekomme.
                    Genau!

                    Zitat von Digger Beitrag anzeigen
                    es geht mir darum, das die versicherung sagt, das die funke nicht mehr den auslieferungszustand hat, d.h. anderes modul verlötet.
                    Das interessiert die Versicherung primär nicht. Die Versicherung versichert ja nicht die Funke und deren Funktion, sondern das Risiko "Anprall oder Absturz von Modellflugkörpern mit evtl Personen- und Vermögensschaden, für den der Versicherungsnehmer haftbar zu machen ist" (oder so ähnlich, genaue Definition in den Bedingungen). Die Ursache des Unfalls interessiert nur in sofern, ob Fahrlässigkeit oder Vorsatz im Spiel sind.

                    Bei einem umgebautem oder - Gott bewahre! - komplett selbst konstruierten Modell fragt ja auch niemand danach, ob der Auslieferungszustand verändert wurde...wie denn auch?

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                    • Sycorax
                      Sycorax

                      #11
                      AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

                      @Digger
                      wir prügeln Dich höchstens in den Keller, damit Du endlich mit dem Umbau anfängst statt komische Fragen zu stellen.

                      Es ist sogar so, daß es die Versicherung gar nicht zu interessieren hat. Nur die Prüfung auf grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz darf sie noch durchführen.
                      Ob dazu ein Verdacht besteht, entscheidet ja auch nicht die Versicherung sondern die Polizei vor Ort, die den Unfall aufnimmt.

                      Wir haben ja keine ARTF oder RTF Versicherung, sondern eine Versicherung für selbst gebaute Modelle. Wäre es anders, dürften wir gar nichts mehr selber bauen und müssten alles fertig kaufen. Die Industrie würde sich ins Fäustchen lachen, aber das Hobby wäre tot.

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                      • Digger
                        Digger

                        #12
                        AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

                        coole sache jungs,

                        danke euch, jetzt kann das abenteuer beginnen.

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                        • thomas1130
                          RC-Heli TEAM
                          Admin
                          • 26.11.2007
                          • 25671
                          • Thomas
                          • Österreich

                          #13
                          AW: Funkenumbau - Versicherungsprobleme?

                          Zitat von Sycorax Beitrag anzeigen
                          Ob dazu ein Verdacht besteht, entscheidet ja auch nicht die Versicherung sondern die Polizei vor Ort, die den Unfall aufnimmt.
                          Naja - die Polizei entscheidet selber ja recht wenig....

                          In der Praxis kann man wohl davon ausgehen, dass solange nur Sachschaden entstanden ist, sich kein Mensch für deine Funke interessiert..

                          Ist jedoch jemand getötet oder ernsthaft verletzt worden, wird üblicherweise eh der ganze "Krempel" beschlagnahmt - und das Gericht entscheidet nach SV-Gutachten..
                          (und da kommt es natürlich wesentlich auf die Kausalität an..)

                          lg
                          Thomas
                          Stay hungry. Stay foolish.

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