Masseverbindung

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  • Xceller
    Xceller

    #1

    Masseverbindung

    Mal eine frage an die Elektrotechniker unter Euch.
    Ist es sinnvoll eine Masseverbindung zwischen dem RC-System und dem Chassis des Hubis herzustellen.
    Viele haben ja ein Problem mit den Kanckimpulsen durch statische Aufladung. Wäre es da nicht sinnvoll einen definierten Potentialausgleich zwischen RC-System und Hubichassis zu schaffen?

    Gruß,
    Dirk
  • actron
    Member
    • 04.04.2003
    • 124
    • Mike

    #2
    Masseverbindung

    Hallo,

    du must zuerst alle Metallteile (bzw. Bandgeneratoren - Heck) miteinander verbinden, so das keine statischen Aufladungen mehr entstehen können. Dann kann man noch die RC Elektronik mit dazu nehmen. Obwohl dies eigentlich kein weiterer Schutz ist. Der Hubschrauber ist ja nicht geerdet, somit kannst du auch keine Spannung ableiten. Lädt sich der Hubschrauber dann trotzdem noch auf, bekommst du halt u.U. nach dem Landen einen Schlag .

    Gruß
    Mike

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    • Xceller
      Xceller

      #3
      Masseverbindung

      ... das hatte ich so mal vorausgesetzt.
      Sorry, hab ich vielleicht falsch formuliert.

      Meine Frage war eher so gemeint:
      Wer hat Erfahrungen und sowas schon mal versucht?

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      • Horex1200
        Horex1200

        #4
        Masseverbindung

        Hallo,

        ich hatte an meinem Quick 3D Learner 30 mal Probleme mit Servozuckungen (Heckservo). Daraufhin habe ich die Riemenscheiben und das Heckrohr elektrisch leitend verbunden sowie die Laufflächen des Heckriemens leicht blank gemacht (war eloxiert). Seitdem keine Zuckungen mehr....

        Such mal im Quick-Bereich nach Heckzucken oder Servozucken, da hab ich auch nen paar Bilder reingestellt...

        evtl. find ich auch noch nen Links auf den Thread:

        gefunden: hier

        Gruß Dietmar

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        • kreto
          kreto

          #5
          Masseverbindung

          Hi Dirk,

          eine Masseverbindung herzustellen um den Potentialausgleich zu erreichen ist meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn Störungen durch Spannungsüberschläge z.B. bei Statischer Aufladung zu erwarten sind. (Wie schon geschrieben mit dem Heckrohr beim Riemenantrieb)
          Die RC-Elektronik ist aber vor Spannung (Statischer Aufladung in diesem Fall) geschützt. Wenn man nicht gerade ein Servo mit Metallgehäuse an einem elektrisch leitfähigem Chassis befestigt ist eine "Erdung" der Elektronig wenig sinnvoll.
          Ich würde sogar fast behaupten das die Erdung der Elektronik die Störungswahrscheinlichkeit erhöht ...

          Gruß
          Tobias

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          • schwaabbel
            schwaabbel

            #6
            Masseverbindung

            Ich halte es sogar für Leichtsinn!!
            Wir fliegen Optokoppler und PCM und, und , und ...
            und dann leiten wir die Störquelle direkt in den Empfänger! suuuppper !
            Heckrohr erden auf das grösste Metallteil , alsoBefestigungsschrauben von den E-Motoren oder V-Motoren reicht in der Regel.
            Gruß Frank

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            • Kurt
              Kurt

              #7
              Masseverbindung

              Hallo,

              auf keinen Fall eine Verbindung herstellen.

              Die Potenzialverhältnisse im Hubi-Chassis sind sehr unberechenbar, da sie
              von allen möglichen Kontaktflächen, Riemen, Kugellagern usw.. abhängen. Das Chassis ist (im Gegensatz zu einem Auto) beim Hubi leider keine gute Bezugsmasse.

              Wer es trotzdem versuchen will spielt russisches Roulette:
              Entweder er hat Glück und es geht und bringt eine Verbesserung,
              oder der Hubi wird unberechenbar. Ich würde das Risiko nicht eingehen.

              viele Grüße
              Kurt

              Kommentar

              • Willa
                Willa

                #8
                Masseverbindung

                hallo,
                hui, gut dass das angesprochen wurde, ich haette das fast so versucht wie von xceller beschrieben. aber hat eine statische aufladung des gesamten helicopters negative auswirkungen auf die empfangsleistung des empfaengers? also waere es ein vorteil wenn man den empfaenger irgendwie durch ein teil von dem chassis abschirmen wuerde?
                oder liege ich falsch und verwechsle statische aufladung mit magnetismus?

                mfg willa

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                • Xceller
                  Xceller

                  #9
                  Masseverbindung

                  Statische Aufladungen erzeugen (der Name sagts schon) elektromagnetische Wellen. Also Wellen die eine elektrische und eine magnetische Komponente haben (H und B Feld).
                  Den Empfänger abzuschirmen bringt leider wenig, da man ja damit auch genau solche Wellen empfangen will. Ein Knackimpuls hat Frequenzanzeile in fast allen Bereichen, ist also sehr breitbandig. Die Empfänger filtern aus dem gesamten Spektrum ja schon einen kleinen Teil (35 MHz) raus.
                  Ich denke das wichtigste Mittel gegen die Knackimpulse ist eine elektrostatische Aufladung zu verhindern. Dazu müssen die Ladungen kontrolliert und kontinuierlich abfließen können. Jeder Luftspalt ist eine potenzielle Lichtbogenstrecke. Hauptverdächtige für eine elektrostatische Aufladung ist ein Riemenantrieb für den Heckrotor. Um diesen Bandgenerator wirkungsvoll kurzzuschließen macht es Sinn, das Heckrohr leitend mit den Antriebsrollen (BEIDSEITIG) zu verbinden. Der Strom muß dann zwar durchs Kugellager fließen, aber solange sich dort keine Oxidschicht gebildet hat sollte das problemlos möglich sein. Ob elektrich leitende Kunststoffe für Zahnriemen geeignet sind sollte die Industrie mal ermitteln. Wär ein super Tuningteil.

                  Eine zweite Quelle für elektrostatische Aufladungen ist der Hauptrotor. Der reibt ja mit seiner Kunststoffoberfläche auch gegen die Luft. Dieser Effekt ist jedoch gegenüber dem Heckrohr zu vernachlässigen. Außerdem lädt sich der Heli dadurch nur insgesamt auf. Die anderen Ladungsträger bleiben quasi in der Rotorabluft zurück. Das führt dazu, daß u.U. ein Heli der mit der runterhängenden Antenne zuerst "landet" einen Knackimpuls über die Antenne einfängt.
                  Mir scheint es nach einigem Nachdenken auf jeden Fall sinnvoller die gesamte RC-Anlage gegen das Chassis zu isolieren. Masseverbindungen können ja auch durch Servos mit Metallgehäuse oder Regler / Motorenkombination bei E-Helis entstehen.
                  Zu überlegen wäre allenfalls ob man eine definierte Potentialausgleichsmöglichkeit mit einem Widerstand im Megaohmbereich vorsieht. So werden ja auch in der Industrie antistatische Arbeitsplätze geerdet.

                  Hat das schon mal jemand getestet??

                  Gruß,
                  Dirk

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                  • actron
                    Member
                    • 04.04.2003
                    • 124
                    • Mike

                    #10
                    Masseverbindung

                    Hallo,

                    wie Xceller schon richtig geschrieben hat, sind die Knackstörer das Problem.
                    Diese können bei Hubschrauber nur durch statische Entladung entstehen.
                    Im Hubi gibt es aber nur als Hochspannungsgeneratoren den Heckriemen (sofern vorhanden) und eventuell in Kunststoff gelagerte Wellen.
                    Diese Hochspannung entlädt sich zu einem Punkt in der Nähe der ein
                    niedrigeres Potential hat. Dabei enstehen die Knackstörer die normalerweise
                    durch PCM o.ä unterdrückt werden. Bei PPM erfolgt diese Unterdrückung nicht
                    und es ist leicht festellbar.

                    Lädt sich der Hubi z.B. auf 8kV (8000V) auf durch Reibung passiert folgendes:

                    1. Der Hubi ist mit allen seinen Leitenden Materialen niederohmig !! verbunden
                    (auch die RC-Elektronik über Masse)

                    -> der gesamte Hubi hat ein Potetial von 8kV gegenüber der umgebenden Luft bzw.
                    Erde
                    -> dies macht gar nichts !!! , da die Masse UND die Versorgungspannung angehoben sind, der Hubi wird sich ziemlich sicher nicht gegenüber der umgebenden Luft entladen.
                    -> bei der Landung entlädt sich die Ladung gegenüber Erde und je nachdem wie
                    schell der Ladungsabtransport geschieht können dabei Knackstörer enstehen (wird aber vermutlich niemand merken)

                    2. Der Hubi ist wie oben in sich leitend verbunden ohne RC Elektronik
                    -> der gesamte Hubi hat einen Potentialunterschied von 8KV zur RC Anlage
                    -> Entladung erfolgt am niedrigsten ßbergangswiderstand z.B. Empfängeranschluß
                    -> Die Entladung ZERSTßRT u.U den Empfänger oder bringt die mittlerweile überall
                    eingebauten Microcontroller ausser Trap (z.B. Latchup)
                    -> Hubschrauber STßRZT AB

                    2. Der Hubi ist nirgends in sich leitend verbunden (Standard)

                    -> die Ladung entlädt sich am Bandgenerator (z.B. Heckrohr)
                    ->die enstehenden Knackimpulse sind u.U sehr stark
                    ->die Servos stören bei PPM. Bei PCM u.U in Hold/Failsafe

                    Daraus folgt:

                    Immer zuerst die Störquelle enstören durch miteinander leitend verbinden (hier der Heckriemen)
                    Wenn dies nicht klappt, alles wirklich ALLES miteinander sehr niederohmig
                    verbinden.

                    P.S. Ich habe beruflich u.a. mit der Entstörung von Baugruppen zu tun.

                    Gruß
                    Mike

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                    • heliminator
                      heliminator

                      #11
                      Masseverbindung

                      Hallo,
                      mal eine Frage zu folgender Feststellung:
                      Im Hubi gibt es aber nur als Hochspannungsgeneratoren den Heckriemen (sofern vorhanden) und eventuell in Kunststoff gelagerte Wellen.
                      Die in Kunststoff gelagerten Wellen, kann das z.B. auf die Variante zutreffen,
                      die man als Heckrotorantrieb ganz gerne in Graupner UNI Mechaniken findet?
                      Dort wird z.T. der 2 mm Stahldraht in einem Bowdenzugrohr geführt.
                      Ich hatte - speziell in einer UNI 40 Elektro - auch schon mal den einen oder anderen
                      "Zucker", bei dem mal der Regler scheinbar einen Schluckauf hatte, oder das Heck
                      einen Schlenker macht.

                      Für eine andere UNI Mechanik hatte ich mal einen gebrauchten Shark Rumpf gekauft,
                      in dem ein Messingrohr für die Führung der 2 mm Heckwelle eingeklebt ist.
                      Was ist denn davon zu halten?
                      Abgesehen von möglichen Störeinflüssen fliegt das Ding demnächst sowieso 'raus,
                      weil mir das Wimmern auf die Senkel geht und daher der Draht einem Starrantrieb weichen muss.

                      Gruss,
                      Thilo

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                      • martin_fuerst
                        RC-Heli TEAM
                        • 12.06.2001
                        • 4014
                        • Martin
                        • Wolkersdorf/Wien/Markgrafneusiedl

                        #12
                        Masseverbindung

                        Hi,

                        in dem ein Messingrohr für die Führung der 2 mm Heckwelle eingeklebt ist. Was ist denn davon zu halten?
                        Früher eigentlich Standard.
                        Lustig, damals haben alle über den "neuartigen" Heckriemen des Robbe Zenit
                        gelacht
                        Federstahldraht im Messingrohr (gefettet) war bis zu den HH-Piezzokreiseln 0 Problem und auch nicht schnell kaputt zu bekommen wie CFK-Wellen.
                        P.S:
                        Gewimmert oder gestört hat da eigentlich nix ?(
                        Aber mit einem modernen Gyro ist ein Upadate angesagt (logisch)

                        LG
                        Martin
                        Wettbewerbsklasse J4F

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                        • actron
                          Member
                          • 04.04.2003
                          • 124
                          • Mike

                          #13
                          Masseverbindung

                          Hallo,

                          da ich eininge Fragen per Email bekommen habe, noch einige Zusätze.

                          Die Aufladung über eine in Kunststoff gelagerte Welle ist vergleichbar mit dem
                          Reiben eines Glasstabes an einem Tuch. Im Hubi sind norwalerweise aber
                          Kugellager.

                          Bei meinem Hubi habe ich keine Störungen durch den Heckriemen. Dieser darf nicht zu fest sein, sonst wird der Bandgeneratoreffekt verstärkt.

                          Bei einem Bekannten habe ich das Heckrohr leitend mit dem Riemen verbunden.
                          ßber Schleifkontakte, danach war Ruhe.

                          Beim E-Heli (Bürstenmotor) können Knackstörer durch das Bürstenfeuer entstehen.
                          Dann Motor richtig entstören. Gibt es im Handel.

                          Empfänger / Kreisel separat lagern. D.h weg von getakteten BECs oder Digitalservos. Sonst kann der Empfang bzw. Kreiselfunktion durch Störeinstrahlung beeinträchtigt werden.

                          Test des Helis auf Funktion mit einem PPM Empfänger, wenn keine Störungen mehr
                          dann weiter mit PCM fliegen. (Bitte kein Glaubenskrieg über PPM/PCM).

                          Beim Heli braucht normalerweise nichts, wenn überhaupt, der Heckriemen geerdet
                          werden (eine - besser beide Enden des Heckrohrs mit dem Riemen).



                          @ Heliminator
                          Ich glaube nicht das sich beim Bowdenzug was auflädt. Dies geschieht nur
                          wenn der Stahldraht saugend (komisches Wort) im Zug läuft.


                          Gruß
                          Mike

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