Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

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  • Sebastian11
    Member
    • 11.03.2013
    • 89
    • Sebastian
    • Falkensee

    #1

    Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

    Hallo,

    da mich das Thema FPV schon länger fasziniert und ich das nun endlich mal erleben möchte, steht die Anschaffung eines FPV-Systems an.

    Da ich lange Freunde daran haben möchte und mich im nachhinein nicht über ein schlechtes Bild oder fehlende Funktionen der FPV-Brille ärgern will, brauche ich den Rat von erfahrenen FPV-Piloten.

    Zwei Modelle gefallen mir derzeit ganz gut.
    Dies ist zum einen die Fatshark Dominator V2 und die flycamone hd v-eyes.

    Fatshark:
    Pro: eine etwas höhere Auflösung und eine Aufnahmefunktion. Neues Modell.
    Kontra: Empfänger und sonst. Ausstattung müssen separat erworben werden.
    Der Anschaffungspreis ist dementsprechend hoch.


    Flycamone HD V-Eyes:
    Pro: Soll eine gute Bilddarstellung und schöne Kontraste haben. Der Anschaffungspreis ist geringer und der Empfänger sowie das Headtrackingmodul sind bereits fest verbaut.
    Kontra: scheint ein älteres Modell zu sein und die Auflösung ist etwas geringer als bei der Fatshark.


    Ich hoffe, dass ihr was zu den Brillen sagen könnt. Wäre ja traumhaft, wenn einer beide Brillen zum Vergleich hat oder die Möglichkeit hatte, beide mal in den Händen zu halten.


    Vielen Dank!

    Sebastian
    Blade mcpX V2, Blade SR und 450 3 D
    -Spektrum Dx6i-
  • Leiseflieger
    Leiseflieger

    #2
    AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

    Also ich stand vor dem gleichen Problem

    Grundsätzlich ist es so das Du mit den mitgelieferten Stabantennen mit den erlaubten 25mW gerade mal gefühlte 50m. weit kommst.
    Ergo ist alles was einen Empfänger in der Brille hat sehr beschränkt.

    In einem FPV Forum wurde ein 4-Fach Diversity im Eigenbau mit hervorragenden Platinen und vereinten Kräften zusammengestellt, läuft hervorragend, ich hab mittlerweile über einen Arduino noch einen Eingang als Antennentracker aktiviert und fahre dafür nur noch mit 3 Emfängern statt 4.
    Ein wenig Löterfahrung reicht aus, viele haben auf diesem Weg ihre erste eigene Platine gelötet

    Somit bist Du von der Sorge befreit und holst dir gleich eine HD ohne Empfänger oder noch besser, eine Zeiss OLED, die ist derzeit das Maß aller dinge.
    Nebenher kann man diese Zuhause am PC oder TV auch noch nutzen

    Kommentar

    • Sebastian11
      Member
      • 11.03.2013
      • 89
      • Sebastian
      • Falkensee

      #3
      AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

      Hallo Leiseflieger,

      vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

      Wenn ich dich nun richtig verstehe, geht Deine Tendenz bzw. Dein Rat zu einer Brille mit HD Quallität oder meinst du die Flycamone HD??

      Kannst Du mir (gerne auch per PN) einen Link zu dem erwähnten Beitrag zukommen lassen?


      Schon spannend das Thema FPV, allein die Auswahl der Brille
      Blade mcpX V2, Blade SR und 450 3 D
      -Spektrum Dx6i-

      Kommentar

      • Klaus O.
        Senior Member
        • 03.12.2007
        • 22475
        • Klaus

        #4
        AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

        Zitat von Sebastian11 Beitrag anzeigen
        Kannst Du mir (gerne auch per PN) einen Link zu dem erwähnten Beitrag zukommen lassen?
        Wieso per PN?
        Alle anderen die dies auch interessiert gehen dann leer aus.
        Du fragst öffentlich, dann bitte auch eine Antwort öffentlich für alle.
        Gruß Klaus

        Wer emotional wird hat keine sachlichen Argumente mehr und somit verloren.

        Kommentar

        • Leiseflieger
          Leiseflieger

          #5
          AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

          Mach ich gerne, aber erst morgen Vormittag, da stelle ich Dir ein grosses Paket rein

          Kommentar

          • Sebastian11
            Member
            • 11.03.2013
            • 89
            • Sebastian
            • Falkensee

            #6
            AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

            Zitat von Klaus Ortner Beitrag anzeigen
            Wieso per PN?
            Alle anderen die dies auch interessiert gehen dann leer aus.
            Du fragst öffentlich, dann bitte auch eine Antwort öffentlich für alle.

            Dann eben so, ich hatte eher Bedenken, dass irgendwelche Forenregeln gegen eine Verlinkung verstoßen und habe deshalb mein Postfach angeboten.
            Bin ja Deiner Meinung
            Blade mcpX V2, Blade SR und 450 3 D
            -Spektrum Dx6i-

            Kommentar

            • Juky
              RC-Heli TEAM
              • 15.03.2007
              • 20988
              • Ingolf
              • Dortmund

              #7
              AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

              Zitat von Sebastian11 Beitrag anzeigen
              Dann eben so
              Danke- bin auch auf der Suche nach einer "Erstausstattung". Wenn ich schreibe, daß ich es zunächst in einer TwinStar versuche, wäre es ja vllt. OT, schreibe es also besser nicht

              Gruß
              Juky

              Kommentar

              • Leiseflieger
                Leiseflieger

                #8
                AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                SO jetzt aber

                Tut mir leid das ihr doch etwas länger warten musstet aber ich gehöre zu den Spezies die das passende Weihnachtsgeschenk immer auf den letzten Drücker holen...

                Wichtig: Die in diesem Text verwendeten Links verweisen auf andere Foren, bei denen wie hier, eine Anmeldung erforderlich ist!


                [SIZE="4"]Wisenswertes:[/SIZE]

                Grundsätzlich gelten (wie immer...) im deutschsprachigen Raum Begrenzungen der Sendeleistung und Frequenzen, daher sollte man bei Bestellungen aus dem Ausland darauf achten, denn wenn es ganz blöd läuft kassiert es der Zoll ein.
                Käuflich tummeln sich die Geräte im 1,2Ghz, 2,4Ghz und 5,8Ghz Bereich, die genauen Frequenzen lasse ich mal der ßbersichthalber erstmal weg.

                ABER:
                Der Frequenzbereich 1,2Ghz ist generell Tabu!

                Hier befinden sich verschiedene Radionavigationssysteme des Militärs (TACAN), in diesem Bereich arbeiteten auch die Transponder (SQWAK) der Flugzeuge welche IFR (Instrumentenflug) unterwegs sind oder von der Flugsicherung aus anderen Gründen geführt werden.

                Es gibt auch den 433Mhz Bereich, dieser ist aber seit 2013 nicht mehr zugelassen für RC, macht auch Sinn, denn dort tummeln sich alle möglich Heimfunkanwendungen (Babyphon, Funk-Kopfhörer etc.), nur zur Info falls ihr auf ein "Long Range 433Mhz" Angebot stösst..

                So, bleiben also nur zwei, 2,4 und 5,8Ghz, hier darf man aber auch nicht tun was man will sondern der Gesetzgeber war auch hier aktiv...
                Die Sendeleistung darf bei 2.4 Ghz maximal 10mW, bei 5.8 Ghz maximal 25mW betragen.
                Das klingt zunächst einmal ernüchternd, reicht aber, bei richtigen Equipment, das Modell weit aus der Sichtweite hinaus zu befördern.
                Hierbei allerdings wiehert wieder der Amtsschimmel, denn generell darf nur auf Sichtweite geflogen werden.

                Anzumerken ist noch folgendes:
                Steuert man das Modell mit einem 2,4Ghz System, so ist generell von einem FPV-Fliegen auf dem gleichen Frequenzband abzuraten.

                Bitte informiert euch selber über Einzelheiten, hier geht es eigentlich um eine schnelle ßbersicht.

                [SIZE="4"]Empfangsequipment & Antennen:[/SIZE]

                Wir haben also festgestellt das unsere Sendeleistung relativ klein ist, wir sind also gezwungen unsere Hardware, insbesondere die Antennen, so gut wie möglich zu optimieren.
                Vieles gibt es zu kaufen, allerdings langen die Anbieter teilweise ganz schön hin, besser und schöner (Erfolgserlebnis Eigenbau) ist es, verschiedene Komponenten selbst herzustellen.
                Diese Komponenten in Eigenregie herzustellen oder zu optimieren ist eines der Reize des FPV-Fliegens, glaubt mir

                Zunächst einmal brauchen wir einen Sender und einen oder mehrere Empfänger.
                Das es alles so zu kaufen gibt, muss man ja nicht schreiben, wir beschränken uns hier nur auf das Herzstück, die sog. Module
                Zwei Hersteller haben sich mittlerweile etabliert, Boscam, und Nexwave, letztere sind eher bekannt als Zulieferer der Sender/Empfänger der Fatshark Brillen.
                Beide haben ihre Vor und Nachteile, wie immer halt...

                Boscam zeichnet sich dadurch aus das die Module recht günstig zu beziehen sind, allerdings gab es zeitweise Qualitätsschwankungen, wie es derzeit aussieht kann ich im Januar berichten, da bekomme ich wieder Sender (TX) und Empfänger (RX) geliefert.

                Nexwave haben hervorragende Hardware, was sich allerdings im Preis deutlich niederschlägt, wer also meint er habe an seinen 2 linken Händen 5 Daumen, der muss tiefer in den Geldbeutel fassen...

                Antennentechnik:

                Vorneweg: Fatshark liefert seine Sender und Empfänger mit einer sog. Stabantenne (Omni) aus, diese Antenne kann man gleich mal ins Resteregal legen, mit so etwas kommt man keine 100m. weit!

                Es gibt eigentlich 2 Wege das Signal zu senden, vertikal polarisiert (Antennendipol stehen vertikal), horizontal polarisiert (Antennendipol stehen horizontal).
                Ich kann also auf einem Kanal eigentlich 2 Kanäle belegen denn die vertikale Polarisation überschneidet die horizontale Polarisation in einem solch geringen Maß das hier eigentlich keine Beeinflussung stattfindet, eigentlich....

                Da wir aber mit einem Flugmodell nicht immer horizontal oder vertikal fliegen fallen diese beiden Polarisationsarten komplett weg, FPV-Flieger nutzen die zirkulare Polarisation.
                Wichtig ist die Polarisationsrichtung; man unterscheidet RHCP (right hand circular polarization) und LHCP (left hand circular polarization). Zirkular polarisierte Sende- und Empfangsantennen müssen entweder beide RHCP oder beide LHCP sein, andernfalls hat man nur einen Bruchteil der möglichen Videoqualität bzw. Reichweite.
                Es gibt zirkular polarisierte Antennen mit runder Sende-/Empfangscharakteristik, populär sind v. a. Cloverleaf und SPW (skew planar wheel). Diese Antennen ähneln Kleeblättern mit drei bzw. vier "Blättern" (Antennensegmenten). Der Sende- bzw. Empfangsbereich ähnelt einem Torus oder Doughnut, also ungefähr gleiche Leistung zu allen Seiten, aber ein "Loch" in Achsenrichtung der Antenne. Dieser Bereich wird auch als "Top Null" bezeichnet, denn bei senkrechter Ausrichtung der Empfangsantenne hat man direkt über der Antenne kaum / keinen Empfang. Es ist daher nicht empfehlenswert, mit dem FPV-Modell in größerer Höhe direkt über den Empfänger am Boden zu fliegen. Cloverleaf und SPW sollte man grundsätzlich senkrecht an Sender und Empfänger montieren, damit die Antennenachse und damit das Top Null nicht "irgendwohin zeigt" und dadurch zu überraschenden Signalausfällen führt.

                Eine typische zirkular polarisierte Richtantenne ist die Helixantenne (Durchmesser bei 5,8 GHz etwa 16 mm). Je mehr Windungen die Helix hat, desto größer ist der Antennengewinn, aber desto enger auch der Empfangsbereich. Bei fünf Windungen ("turns") hat man etwa 10 dBi Antennengewinn und 45 Grad ßffnungswinkel. Bei höheren Windungszahlen kann man eine Helix nur noch mit einem Antennentracker sinnvoll einsetzen, da das Flugmodell sonst sehr leicht aus dem Empfangsbereich herausfliegt.

                Bewährt hat sich eine Cloverleaf (CL) mit 3 Segmenten am Modell und eine Skew Planar Wheel (SPW) mit 4 Segmenten am Empfänger.
                Mit dieser Konfiguration kommen wir schon recht weit, ohne Hürden (Bäume etc.) sind wir hier schon im idealfall bei 300m. mit einem störungsfreien Bild unterwegs..

                Mehr? klar geht mehr!
                Eine Helixantenne ist eine Antenne bei der der Dipol sich Korkenzieherähnlich windet, je mehr Windungen, desto mehr Gewinn erziehlt dieser Antennenform, allerdings ist Materialbedingt bei 16 Windungen schluss, aber wir haben ca.16 dBi Gewinn erziehlt.
                Wo viel Licht ist, ist allerdings viel Schatten, eine Helix muss immer in Richtung des Modells zeigen, wobei hier die Anzahl der Windungen entscheidend ist für den ßffnungswinkel.
                Beispiel:
                10 Windungen macht 13,9 dBi Gewinn bei 30 Grad ßffnungswinkel
                16 Windungen macht 16,9 dBi Gewinn bei 15 Grad ßffnungswinkel
                Wir sehen also das unser "Sichtfeld" bei mehr Gewinn immer schmäler wird, ähnlich einem Taschenlampenstrahl, ein Antennentracker wird also bei einer Helix pflicht. Aber dazu später mehr, widmen wir uns dem Herzstück, dem Empfänger.

                Empfänger:

                Auf meiner Suche nach etwas günstigem stiess iich auf ein Forum bei dem gerade ein Empfängersystem entwickelt wurde, ich kam zwar etwas spät, aber ich konnte bei der 2ten Sammelbestellung der nötigen Platine einsteigen.
                Es handelt sich hierbei um ein 4-Fach Diversity, im Klartext empfangen 4 Antennen das Signal, das beste wird weitergeleitet und ausgegeben.
                Es ist mittlerweile ein verdammt langer Thread, aber man sollte ihn wirklich KOMPLETT lesen, es lohnt sich nicht nur, es erleichtert den Nachbau sehr
                Hier ist der Link zum Nachbauen
                Es werden immer wieder Platinen angeboten oder nachbestellt, sollte gar nichts mehr gehen, die Daten sind alle hinterlegt, man kann also auch einzelne Platinen in Auftrag geben bei versch. Anbietern.
                Der Bauaufwand hält sich wirklich in Grenzen, man bekommt einen Empfänger der im Normalfall 250€ und mehr kostet für geschätzte 70-90€, Erfahrungserweiterung gibt es kostenlos dazu, Erfolgserlebnis beim ersten Einschalten, unbezahlbar.

                Es geht aber noch besser, ein ARDUINO Freak hat sich das Ganze zur Brust genommen und dazu eine Hardware mit TFT Display gebastelt, habe ich auch gemacht, sieht nicht nur genial aus, es hat einen echten Mehrwert und der Zusatzaufwand ist (für meine Begriffe) minimal.
                Hier geht es zum Display.

                Nein, das war es immer noch nicht, es wird noch besser..
                Normalerweise bleibt ein FPV-System auf einen Kanal, eine Umschaltung geht nur mittels DIP-Schalter, aber auch hier hat sich jemand Gedanken gemacht und man kann mit der Funke die Kanäle durchschalten, sollte man also plötzlich ein anderes Bild in der Brille haben, was normalerweise ein echtes Problem darstellt, kann man mal eben elegant auf einen anderen Kanal springen
                Hier gehts es zum springenden Punkt
                Auch der Umbau der TX-Module wird hier beschrieben.

                [SIZE="4"]Sender im Eigenbau:[/SIZE]
                Da wir gerade so schön am löten sind und vielleicht die obengenannte Möglichkeit vielleicht für manche etwas zu viel des Guten ist, hier noch etwas bei dem sich auch etwas Geld sparen lässt.
                Geiz ist geil!

                Gleich gehts weiter....

                Kommentar

                • Landorer
                  Senior Member
                  • 03.12.2013
                  • 1165
                  • Alex

                  #9
                  AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                  Wow, das nenne ich mal ausführlich! Vielen Dank dafür!
                  Das ist ja quasi ein Weihnachtsgeschenk für alle FPVler!
                  MfG Alex
                  Der, der mit dem Ritzel dreht ;-)

                  Kommentar

                  • Leiseflieger
                    Leiseflieger

                    #10
                    AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                    [SIZE="4"]Der richtige Durchblick[/SIZE]

                    FPV ohne guter Brille und Kamera ist wie Döner ohne scharf, damit kommen wir zum visuellen Teil des kleinen FPV-Ausfluges.

                    Fangen wir bei der Kamera an...
                    Vorneweg, wir übermitteln (es sei denn man hat Geld übrig) unsere Signale analog, ein HD System gibt es bereits, allerdings legt man dafür aktuell 1200€ hin, in verschiedenen Foren wird auch noch von massiven Problemen berichtet, vergessen wir es also, es geht auch etwas günstiger und fast genauso schön.

                    Kamera
                    Hier auf alle derzeit angebotenen einzugehen ist mir doch etwas zu viel Arbeit, ich verwende jetzt eine die ziemlich perfekt ist und zudem um die 50€ kostet, was nicht gerade teuer ist.
                    Es geht um die 800TVL SONY 960H Effio-V WDR, eine kleine Platinenkamera die derzeit das Beste im erträglichen Preissegment ist.
                    Die Kamera geht sehr sicher mit wechselnden Lichtverhältnissen um, sogar ein Blick in Richtung Sonne quittiert sie nur mit einem vertikalen Strich, der Rest der Landschaft bleibt sichtbar.

                    Sicher, auch eine GOPRO Hero4 ist nett, aber mal ehrlich, dieses relativ schlechte Fischaugenobjektiv soll mich 380€ kosten?
                    Es gibt eine Alternative hierzu, ich habe zwar keine, aber FPVler die sie gekauft haben sind sehr zufrieden.
                    GO PRO Klone

                    Wenn man unbedingt seine Flüge aufnehmen will dann kann man das auch mit einem kleinen SD-Card Aufnahmegerät machen mir der obengenannten Cam, mit einem Kameraumschalter kann man sogar zwischen Ansicht mit und ohne OSD-Einblendung wählen.

                    Aber dies ist ein Thema, da sollte man sich einfach selber anhand verschiedener U-Tube Videos selbst ein Bild machen, wobei zu bedenken gilt, daß hier Videos teilweise stark komprimiert werden, also nicht der tatsächlichen Qualität entsprechen muss.

                    Brille:
                    Für mich neben der Kamera das wichtigste Glied in der Kette.
                    Derzeit befindet sich das Angebot im Umbruch, Fatshark hat die HD auf dem Markt geworfen, ich hatte Gelegenheit dazu eine zu testen, ich gehe ehrlich gesagt an so etwas recht objektiv heran, ich gehöre nicht zu denjenigen die ihr Eigentum immer als das Nonplusultra darstellen.
                    Ich bin im 5 Minuten Takt geflogen, mal mit meiner Zeiss, dann wieder die Fatshark.
                    Die Fatshark ist sehr gut, hat einen eingebauten Aufnahmeteil und sie sitzt gut, was mich etwas störte ist das höhere Gewicht aufgrund dessen das der Akku in der Brille ist, ein dicker Pluspunkt ist, der zusätzlich zu erwerbende, Headtracker, dieser kann problemlos an jeden Sender der eine Lehrer-Schüler Buchse hat angeschlossen werden und damit eine Pan-Tilt Steuerung antreiben.
                    Da wir ja schon wissen wie man ein Boscam Modul um und einbaut können wir uns das Nexwave Empfangsteil sparen.
                    Einen Hunderter für den Headtracker halte ich aber für Wegelagerei, für drei Beschleunigungssensoren auf einer Platine, die hälfte hätte es auch getan...
                    Wer des englischen mächtig ist, der kann hier einen
                    DIY Headtracker
                    nachbauen.

                    Ich habe eine Zeiss Cinemizer OLED mit den zusätzlichen Abdeckungen, ich wollte NIE so viel Geld ausgeben, aber als ich zum ersten mal da durchgesehen habe war es vorbei..
                    Sie ist wesentlich filigraner aufgebaut als die Fatshark, es müssen auch keine Module untergebracht werden.
                    Der Akku kommt in die Hosentasche, das Kabel stört mich dabei überhaupt nicht.
                    Mir kommt auch das Bild grösser und schärfer vor, letzteres hat sicher mit dem OLED Display zu tun.

                    MIt dem Diversitiy Empfänger haben wir schon das Videobild empfangen, das Beste ausgesucht und die Antennen nicht als Geweih am Kopf sondern am Stativ, was bietet sich also am ehesten an als mit einem schlanken abgeschirmten Kabel die Videoeingänge zu verbinden.
                    Kaum einer wandert mit der Brille vor Augen hin und her, er sieht ja an sich nichts, daher fällt die Videoleitung kaum auf.

                    Es ist finanziell der dickste Brocken der Ausrüstung, sicher kann man billigere Lösungen anstreben, ehrlich gesagt war ich von meinem allerersten FPV Flug vom Bild enttäuscht, trotz Fatshark Dominator.
                    Es lag einfach daran das hier eben keine gute Antennentechnik verwendet wurde und die Störungen den Flug immer wieder unterbrachen.
                    Die Kamera war vom Chinamann und nicht gerade ein qualitatives Highlight.

                    Ich fliege FPV um abzuschalten, ich schaffe mit meiner "Schaumwaffel" 45 min Dauerflug, ohne Thermikeinfluss, für mich ist das wie ein Miniurlaub und ein Ausgleich.
                    Ich kann nur empfehlen, diverse Sachen selber zu bauen und das ersparte in eine gute Brille zu investieren.

                    So, jetzt will ich ein Bier, ich denke ich habe genug getippt.
                    Wenn ihr wollt können wir uns noch gerne über Autopiloten, OSDs usw auslassen..

                    Frohe Weihnachten

                    Kommentar

                    • Uija
                      Senior Member
                      • 15.08.2010
                      • 2667
                      • Jens
                      • Hamburg

                      #11
                      AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                      Man sollte, wenn das Rechtliche schon so ausführlich beschrieben wurde, ggf. noch einmal mehr auf die Sendeleistung eingehen. Richtig ist, dass man Entfernung gewinnt, indem man andere Antennen benutzt. Falsch ist, dass man damit unbedingt legal bleibt. Die 25mWatt auf den Sendern sind gemessene Werte, mit den beigelegten Antenne. Pack ich jetzt eine verstärkende Antenne auf den Sender, erhöh ich letztendlich die Leistung der Einheit. Letztendlich ist völlig nebensächlich, was auf den Geräten drauf steht. Wichtig ist eine Sendeleistung, die gemessen wird. Diese erhöhen wir, wenn wir bessere Antennen verwenden. Letztendlich bewegen wir uns also aus dem legalen Bereich heraus, wenn wir ein 3-Blatt auf den Sender packen.

                      Bei Sendern und Empfängern gibt es noch mehr Einschränkungen in Deutschland. Nicht alle Frequenzen sind erlaubt. Kauft man z.B. die nicht achlechteren, aber deutlich günstigeren Geräte aus China, hat man ggf. das Problem, dass diese auf nicht zugelassenen Frequenzen arbeiten. Jene, die die Nexwave Geräte nutzen (Fatshar,, Immersion RC...) sind erlaubt, die original Boscam Frequenzen nicht. Gerade bei empfängern hat sich die letze Zeit viel getan und es kommen immer mehr Multibandempfänger auf den Markt. Diese unterstützen den Betrieb von diversten sendebetrieben.

                      Zu der Frage des Threadstarters: Wenn du ernsthaft FPV erfahren willst, ist die Flycam der falsche Ansatz.

                      Ich persönlich hatte auch völlig hochgerüstet. Hab mir ein eigenes 4-fach Diversity gebaut mit Nexwave Modulen. das Ganze im koffer mit diversten Antennen usw. Ja das hat mir, gerade dank der Richtantennen mehr Reichweite gegeben. Dieses Jahr hab ich wieder abgerüstet. Ich flieg ne Brille mit eingebauten empfänger. Wieso? Weil es unstressiger ist. stativ auf auen, Koffer drauf, alles verkabeln. Alles zum Flugspot tragen. Dort mit nem Kabel zwischen Brille und Groundstation usw. Mir war das letztendlich zu viel. Jetzt setz ich mir die Brille auf und flieg los.

                      Ich hab übrigens keine teure Brille. Ich hab mir eine DIY Brille gebaut. Die besteht aus nem Schaumgehäuse, einem kleinen 5" Monitor und ner Linse. Kostet mittlerweile als Bausatz beim König keine 30€. Vorteil sind der Preis und der große FOV, nachteil das minimal verzerrte Bild am rand. Das wird sich irgendwann ändern, aber im Moment hab ich keinen Grund viel Geld für ne andere Brille auszugeben. Gerade für den einstieg empfehle ich diesen weg. Ich hab auf der Brille ein kleines Gehäuse mit einem kleinen selbstgebauten Empfänger auf Basis des NexwaveModuls, dass in Fatshark Brillen kommt gebaut.
                      LG, Jens
                      Voodoo 700, Voodoo 600, Goblin 380
                      Heli-Club Hamburg

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                      • the spirit
                        the spirit

                        #12
                        AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                        @ Leiseflieger:
                        welche Schaumwaffel kannst du als Flieger empfehlen?
                        Fliege gerade zwei Quads (350QX auf FPV umgebaut und den Blade Nano QX FPV).
                        Danke,
                        Andreas

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                        • DerMitDenZweiLinkenHänden
                          RC-Heli TEAM
                          • 09.12.2004
                          • 12087
                          • Kurt
                          • Hinterbrühl/Wien

                          #13
                          AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                          Zitat von the spirit Beitrag anzeigen
                          welche Schaumwaffel kannst du als Flieger empfehlen?
                          Bitte bleiben wir beim Thema.
                          Danke!

                          Kurt
                          Bauberichte und viele Fotos auf meiner Homepage - siehe dazu im Profil

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                          • Leiseflieger
                            Leiseflieger

                            #14
                            AW: Eure Erfahrung ist gefragt: Fatshark oder Flycamone

                            Hallo Jens,

                            Die rechtliche Seite war keineswegs ausführlich, da ginge noch viel mehr ;-)
                            Du hast Recht das man rechtlich den legalen Bereich verlässt, wenn man verstärkende Antennen nimmt.
                            Allerdings hat eine Stabantenne (Omni) ebenfalls eine Verstärkung (+3Dbi) was viele nicht wissen.
                            Eine CL bringt zwar auf dem Papier 5Dbi, gemessen habe ich allerdings maximal 3,2 Dbi, mit einem Anritsu Site Master, ein Gerät das wohl kaum jemand sein Eigen nennt der nicht beruflich mit HF-Anwendungen zu tun hat.

                            Der entscheidende Vorteil oder besser gesagt der Sinn an der Sache ist, die Abstrahlcharakteristik zu ändern von einer einseitigen Polarisation in eine zirkulare, da hat sogar der Gesetzgeber nichts dagegen.

                            Daher ist es Legal und erst recht Sinnvoll, ansonsten würde ich so etwas Einsteigern nicht nahelegen.

                            Daß versch. Frequenzbänder in D nicht erlaubt sind sollte jedem klar sein, wenn er die angeboteten Links liest, darum werden die Systeme ja umgebaut.
                            Die günstigen Boscam Module werden generell mit dem Band E verkauft, darum MUSS man die ja umbauen.

                            Damit habe ich aber die Möglichkeit auch im Ausland legal zu fliegen und darum geht es, ein höchst flexibles System zu haben, zudem noch zu einem sehr guten Preis.

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