Telemetrie im eigenbau...

[Kirneh]

Guten Tag an alle..

...habe da mal ne Frage an die Elektonik-Fraktion:

Ich würde mir gerne ein kleines System bauen, welches Motordrehzahl, Temperatur und Abgastemperatur während des Betriebs an ein Laptop per Funk übermittelt.

Das Budget soll so bei 200€ liegen.

Conrad und co haben ja diverse Komponenten im Angebot, doch ich weis ich leider nicht, was man da so nehmen muss.

Hat da jemand einen Tip, oder sogar schon Erfahrung?

Gruß
Henrik

[khschmidt]

Telemetrie im eigenbau...

Hallo Henrik,

für die Funkübertragung kann man fertige Funkmodule auf 433 MHz oder 868 MHz verwenden, allerdings benötigst du zum Datensammeln, aufbereiten und versenden mit Manchestercode einen Mikroprozessor, für den du erst ein Programm entwickeln musst. Als Mikroprozessor kannst du zB einen Atmel ATMega8 verwenden, der hat zB.: AD-Wandler für die Temperaturmessung.
Unterlagen zu den Prozessoren findest du unter Atmel

[AlexBonfire]

Telemetrie im eigenbau...

Ich hab auch grad angefangen mit Atmel-Microcontrollern rumzuexperimentieren und hoffe, daß irgendwann mal ein Telemetriesystem dabei rauskommt. Die anfänglichen Kosten sind natürlich nicht ganz gering, weil man zuerst mal eine Experimentier-Basis benötigt, aber es lohnt sich. Die Funktionsvielfalt mit diesen Controllern ist schier unbegrenzt und hängt eigentlich nur von der Phantasie und den Möglichkeiten des Programmierers ab.

Vorerst werde ich mich mit einer Spannungs-, Strom- und Temperaturüberwachung zufriedengeben, die Min- und Max-Werte speichert und bei überschreiten von Limits einen Blitzer auslöst.

Arbeitet der Mega8 am seriellen Ein/Ausgang mit dem Manchester-Code oder muß ich ihm das zuerst noch beibringen ?

[Kirneh]

Telemetrie im eigenbau...

gibt es nicht eine art Modul-System?

Die geforderten Sensoren sind ja nix besonderes. Da dachte ich es gäbe evtl eine Art Baukasten-System. Wenn man da erst Programmiren muss, wird die Sache doch sicher schnell sehr komplex, oder nicht?

[khschmidt]

Telemetrie im eigenbau...

Hallo Alex,

nein die Umwandlung in den Manchestercode muss man per Software vornehmen, aber das rausschieben kann man mittels eines Usart-Modes, der wie ein Schiebregister arbeitet automatisieren.

Hallo Henrik,

wenn du noch keine Erfahrung mit Programmierung von Mikrocontrollern hast ist der Aufwand für das Einarbeiten in die Materie sicherlich nicht unbeträchtlich. Allerdings sind die Entwicklungsumgebung gratis und Programmiergeräte kann man ebenfalls selbst bauen, da über eine Standard-SPI-Schnittstelle programmiert wird, daher ist der finanzielle Aufwand für den Einstieg gering.

Der ATMEGA8 hat außerdem noch den Vorteil, dass man ihn wegen des großen Flashspeichers auch in C programmieren kann. Ich bin zwar ein Assembler-Programmierer, aber heute haben die meisten eher einen Zugang zu C und dass ist nun mal eine Sprache, bei der etwas mehr Speicher benötigt wird, als bei Assembler.

[Joys11]

Telemetrie im eigenbau...

Sehe http://www.kapelec.com/ unter ALTI-OSD.

Habs gebaut und es funzt supper :-))

[AlexBonfire]

Telemetrie im eigenbau...

@Joys11:
Das ist aber auch äußerst interessant !
Wo kriege ich das Teil hier zu kaufen ?

@khschmidt:
Danke, da werde ich mich mal schlau machen. Sollte aber nicht allzu aufwendig werden, oder ?

[Joys11]

Telemetrie im eigenbau...

Zu kaufen nirgens :-(( , aber anleitung incl. software für den PIC ist alles zum runterladen . Druck sensor ist bei ELV zu beziehen und der rest überrall im fachhandel .

Es gibt 2 varianten ( SMD und normal ) .

Je nach erfahrung zu bauen. ( Meins ist kein SMD ).

Platine muss noch etzen .

Gesamtkosten => ca. 100Euro.

[Kirneh]

Telemetrie im eigenbau...

erstma danke für die Ideen...

...Schaut ja auch schon ganz vielversprechend aus, aber kann man die Daten auch in Excel ect. importieren. Das C-Programm sollte nicht das Problem sein.


Gruß
Henrik

[Kirneh]

Telemetrie im eigenbau...

was gibt es denn so an fertigen Systemen und was kosten sie so?

[JMalberg]

Telemetrie im eigenbau...

guck mal bei http://www.Flyheli.de

[peter tuerk]

Telemetrie im eigenbau...

Ich hab das RDS4 von Webra in Betrieb ca 300€

[bram]

Telemetrie im eigenbau...

Gutenabend Henrik,

Ich wurde sagen: tu es nicht weil das viel Arbeit und Research mit sich bringt. Ich hab mal ein fertiges Produkt ins Internet gefunden dass deine Anforderungen entsprecht: http://www.eagletreesystems.com/. Es ist aber ziemlich teuer, erst recht wenn man das Telemetrie-system zu dem Datalogger kauft. Ich wurde übrigens von Telemetrie abraten. Ich habe schon in Amerikanische Foren gelesen, dass einige abgestürzt sind weil die Piloten mehr das Display beachtet haben als die Hubi. Das Alternative für Telemetrie ist bei Eagletree das Abspeichern und Lesen von die Daten auf ein PC. Noch ein Nachteil von Eagletree ist die Drehzahlmessung mit Magneten. Ein optisches System is einfacher beim Einbau und Auswechseln zwischen Modellen.
Für Heimwerker währe diese Link vielleicht interessant: http://home.arcor.de/d_meissner/d_logger2.htm. Diese Lösung braucht eine PDA, aber sieht sehr flexibel und dennoch kompakt aus.

Ein Freund der Familie bastelt mit meinem bescheidener Hilfe schon ein Jahr an einen Datalogger herum mit einem Atmega-processor. Es gibt vier steckbare Sensor-anschlüsse für ein optische Rotordrehzalmessung, Cylinderkopftemperatur, Air Speed (Venturi-Pitot mit Differential Druck sensor) und zum beispiel ein G-sensor (muss noch entwickelt werden) . Dazu haben wir ein dedicated Display, ebenfalls auf Basis von ein Atmega-chip, für die Startbox. Wir haben optiert für ein eingebautes Batterie-Fach (mit zwei 2032 Lithium Zellen) um die Datalogger einfach in mehrere Hubschrauber benützen zu können. Auch möchte ich nicht abstürzen wegen irgendeine Fehler in ein selbstgebasteltes Gerät. Wir haben das Prototyp (wir bauen neun Stück) gerade ans laufen mit die Drehzahl- und Temperatur-sensoren. Die Software für das Display muss noch weiter verbessert werden. Danach bauen wir das zweite Datalogger in meinen Rappi 30 und das zweite Display in meinen Startbox.

Unsere Erfahrungen bisher:
- Fertige gleich ein kleine Serie, weil die Bauelemente im Grosshandel pro 10 oder 50 sehr viel preiswerter sind. Die mindest mögliche Stückzahl für die Bestellung von Platinen (ist das Deutsch?, ich meine circuitboards) die mein Partner finden konnte, ist neun (hat mich 110 Euro gekostet aber dann hat man professionell angefertigtes doppelseitigen Platinen)
- Keep it simple: Vergiss zum Beispiel die frei steckbare Sensoren, plaziere die Bauteile soviel wie möglich auf die Platine. Versuche nicht selbst ein Platz sparende Batteriefach her zu stellen (wie wir), kauf dir eine
- Die Entwicklung und Bau muss Spass machen (für mein Partner ist das Hobby). Wer davon nicht viel Ahnung hat (wie ich) oder versucht Euro's zu sparen, kann es besser lassen. Kauf stattdem ein extra Hubschrauber, viel Sprit und erfliege deine Einstelungen. Geht ja auch ganz gut.
- Preiswert ist das schon, pro Stück wird unsere Datalogger mit Display etwa 100 Euronen an Materialkosten mit sich bringen, aber viel mehr Stunden arbeit.

Entschuldigung für meinem/meinen schrecklichen Deutsch.
Grüsse, Bram