Umfrage - Wie steht ihr zu Solarenergie beim Modellfliegen? - RC-Heli Community
... habe ich mal ein paar Punkte zusammengeschrieben, die mir am Herzen lagen. Es regnet heute nämlich schon wieder.

Die 11 gängigsten Vorurteile gegenüber mobiler Solarenergie beim Modellflug
1. Solarpanele sind teuer
Das ist recht relativ. Den typischen "120-Watt" Solarkoffer gibt es um 130 Euro. Nur in wenigen Shops wurde er schon um 1165, also fast das Zehnfache gesehen.
2. Solarpanele sind schwer transportierbar
Der Solarkoffer ist deutlich leichter als eine Autobatterie. Durch das mehrfache Zusammenklappen nimmt er am Rücksitz im Auto nur zwei Sitzplätze, also nur etwas mehr als eine große Aktentasche, ein. In eine alte Decke eingewickelt, die als Sichtschutz, Polsterung, Schutz vor Kratzern etc. dient, kann der Koffer im Auto problemlos ohne Beschädigungen mitgeführt werden. Er kann auch bei Hitze im Auto bleiben.
3. Der maximale Strom ist nur im Sommer erreichbar
Die erzielbare Leistung ist erfahrungsgemäß fast nur vom Wetter abhängig, nur eher wenig von der Jahreszeit oder der Höhe des Sonnenstands oder vom geographischen Breitengrad. Das heißt, schon im Frühling ist eine hohe Leistung erzielbar, und auch bei Wintersonne funktioniert Photovoltaik noch gut.
4. Eine mobile Solaranlage ist umständlich aufzustellen
Das Aufstellen geht ruckzuck. Solarkoffer aus dem Auto hieven, Koffer hinstellen, aufklappen, neigen, die vier Stützbeine ausrichten, zwei Kabel miteinander verbinden, Pufferbatterie anhängen. Das dauert nicht wirklich länger als den Liegestuhl aus dem Auto zu nehmen und gegen die Sonne auszurichten.
5. Mit Solarstrom kann man höchstens Microhelis versorgen
Der einfache mit "120 Watt" angeschriebene Solarkoffer liefert in Echt ca. 7 Ampere bei 14 Volt, damit kann man schon ausgewachsene 6s-Helis in akzeptabler Zeit laden, zumal die Pufferbatterie ja noch gehörigen Zusatzstrom liefert.
6. Solarkoffer kommen aus China, Chinadreck kauf ich nicht
China ist die weltführende Macht am Solarsektor. Bezüglich Knowhow, Rohstoffen und Preisen kann denen keiner etwas vormachen.
7. Solarstrom ist wieder eine komplizierte Wissenschaft für sich, da kenn ich mich nicht aus
Es ist kein Knowhow nötig, einfach das Kabel vom benutzungsfertig montierten Solar Controller an die Pufferbatterie (alte Autobatterie) anschließen. Das ist alles.
8. Solarenergie amortisiert sich finanziell nie
Der Solarkoffer spart die Notwendigkeit vieler einzelner, mitunter teurer Flugakkus ein. Es geht ja auch weniger ums Geld als um die praktische Handhabung und die überaus positive Wirkung auf Passanten, Landwirte, Förster, Kinder etc. Außerdem macht Solarenergie großen Spaß.
9. Es werden minderwertige Solarzellen verbaut
Kann durchaus sein, dass es Zellen mit höherem Wirkungsgrad gibt, die noch leichtere Solarkoffer ergeben könnten. Egal, die versprochene Leistung kommt weitgehend raus, und der Solarkoffer stellt wohl einen recht guten Kompromiss zwischen Effizienz, Gewicht und Kosten dar.
10. Ich muss nicht grad der Erste sein, der das ausprobiert
Es macht aber Spaß, den anderen Modellfliegern zu zeigen, was der neue Trend ist und wie das funktioniert. Viele staunen ungläubig, wie simpel das Ganze eigentlich ist und überlegen sich auch die Anschaffung. Macht den Trendsetter in eurer Modellflug-Gruppe!
11. Photovoltaik ist nur in südlichen Ländern sinnvoll
Schönes Wetter ist sicherlich Voraussetzung. Weniger wichtig ist aber der möglichst hohe Sonnenstand. Ganz schlecht ist der frühe Sonnenuntergang am ßquator.

Auch in den kälteren Monaten in Mitteleuropa sind an schönen Tagen hohe Solarleistungen erzielbar. Und noch am Spätnachmittag bei recht tiefer Sonne sind die Erträge nicht viel vom Tageshöchst entfernt.
Lächerlich sind Werbetexte von Solar-Anbietern wie "Safari- und Afrikareisende rüsten sich mit Solarkoffern". Als ob die Hitze in Afrika oder der hohe Sonnenstand Voraussetzung wären? Keineswegs - im Gegenteil, die Hitze mindert sogar den Ertrag der Solarzellen etwas.
Kommentar