Braucht man einen Ferritkern ?

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  • Inder-Nett
    Senior Member
    • 09.07.2012
    • 1559
    • Lutz
    • Seligenstadt

    #31
    AW: Braucht man einen Ferritkern ?

    Zitat von DJBlue Beitrag anzeigen
    Sorry, da muss ich Dir etwas widersprechen. Ok, hab mich vielleicht bisschen ungenau ausgedrückt.

    Hier eine Auszug aus Wikipedia:
    Der Spruch mit den "magnetischen Kräften" und den hochfrequenten Störungen zum Empfänger wird auch durch ein Wikipedia-Zitat nicht sinnvoller.

    Zu den Fakten (mit Bezug auf den fast passenden Wikipedia-Auszug):
    Richtig ist: Der Ferritkern dämpft ausschließlich die Mantelwelle/Gleichtaktstörung.

    Störquelle:
    Als Quelle für Mantelwellen kommen nur hochfrequente Störungen in Frage oder Oberwellen von niederfrequenten Schaltimpulsen.
    Beim Elektro-Antrieb waren das bis vor wenigen Jahren vor Allem die Oberwellen der Induktionsfunken an den Bürsten/Kommutator.
    Inzwischen bleiben als Störquelle nur noch Oberwellen der getakteten Motorregelung, die sind aber eigentlich so energiearm, dass man sie ohnehin vernachlässigen könnte und außerdem sind das keine Gleichtaktstörungen.
    Bleibt nur ein bisschen HF-Schmutz durch ungeschickte Leitungsführung, bei der Miniaturisierung der Regler heutzutage eigentlich egal.

    Störwirkung:
    Die Mantelwelle kann im Grunde Nutzsignale auf Servokabeln nicht stören, da alle Eingänge eine eigene Masseleitung haben... die Mantelwelle läuft gleichphasig auf und gleich sich selbst an jedem Anschluss aus.

    Anders allerdings beim Antennensignal von 35MHz-Empfängern!

    Bei 35MHz brächte man als lambda/4-Antenne eigentlich über 2 Meter Draht, damit die Antenne optimal arbeitet ein noch größeres Gegengewicht. Das hat man im Modell nicht, also kommen kürzere Antennen zum Einsatz, welche "elektronisch verlängert" werden und die Modell-Verkabelung als Gegengewicht benutzen. Das hat den Nachteil, dass Gleichtaktstörung auf der Masse des Empfängers in voller Höhe in das Antennensignal eingemischt werden!
    Hinzu kommt, dass selbst ohne Gleichtaktstörungen die Modellverkabelung ohne Entkopplung mit in die Antennengeometrie eingeht und ggf. dadurch die "elektronisch verlängerte" Antenne falsch abgestimmt ist (was zu einer verringerten Singalausbeute und einer erhöhten Empfindlichkeit gegen Störungen führt).

    Bei 2,4GHz kann man mit 2*3cm Antennenstummeln bereits einen lambda/2-Dipol realisieren, der gegen Gleichtaktstörungen auf der Masse des Empfängers völlig unempfindlich ist und von der restlichen Verkabelung im Grunde entkoppelt ist, solange man die Antennen nicht direkt an Servokabeln entlang legt.

    Fazit:
    Der Ferritkern ist ein Relikt der Vergangenheit, inzwischen ist weder die ursprüngliche Störquelle, noch der Stelle zum Einstören übrig.
    Zuletzt geändert von Inder-Nett; 02.11.2012, 17:48.
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    • ICE63
      Member
      • 29.03.2008
      • 19
      • I.
      • Area 51

      #32
      AW: Braucht man einen Ferritkern ?

      Moin, bin paar Jahre nur mit dem Kern geflogen (2,4 GHz). Immer alles ohne Störungen.
      Eines Tages habe ich das Regler-Kabel verlängert damit ich später im Scalefheli noch an den Regler rankomme. Dabei habe ich den Kern dran gelassen. Beim 5. Testflug zog der Heli sein
      eigenes 3 D Programm durch. Ich war nur noch Zuschauer. Vermutlich war das ein großer Fehler,der Kern war nur am Reglerkabel, nicht an der Verlängerung zum Empfänger.

      Der Heli hatte 70 % Schaden. Seither fliege ich ihn wieder wie vorher ohne Probleme.

      Es wird ja auch bei Benutzung eines U BEC genau geschrieben, das der Kern am nächsten zum Empfänger sein soll und das U BEC soweit weg wie möglich. Gruß

      Kommentar

      • neotask
        neotask

        #33
        AW: Braucht man einen Ferritkern ?

        Zitat von ICE63 Beitrag anzeigen
        Moin, bin paar Jahre nur mit dem Kern geflogen (2,4 GHz). Immer alles ohne Störungen.
        Eines Tages habe ich das Regler-Kabel verlängert damit ich später im Scalefheli noch an den Regler rankomme. Dabei habe ich den Kern dran gelassen. Beim 5. Testflug zog der Heli sein
        eigenes 3 D Programm durch. Ich war nur noch Zuschauer. Vermutlich war das ein großer Fehler,der Kern war nur am Reglerkabel, nicht an der Verlängerung zum Empfänger.

        Der Heli hatte 70 % Schaden. Seither fliege ich ihn wieder wie vorher ohne Probleme.

        Es wird ja auch bei Benutzung eines U BEC genau geschrieben, das der Kern am nächsten zum Empfänger sein soll und das U BEC soweit weg wie möglich. Gruß
        Bist Du Dir da sicher das nicht die Verlängerung fehlerhaft war ? Ich habe noch nie davon gelesen das ein fehlender Ring Fehler verursacht hat bei 2,4er.

        War die Verlängerung gelötet oder gesteckt ?

        Gruß Olli

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        • Inder-Nett
          Senior Member
          • 09.07.2012
          • 1559
          • Lutz
          • Seligenstadt

          #34
          AW: Braucht man einen Ferritkern ?

          Zitat von ICE63 Beitrag anzeigen
          Moin, bin paar Jahre nur mit dem Kern geflogen (2,4 GHz). Immer alles ohne Störungen.
          Eines Tages habe ich das Regler-Kabel verlängert damit ich später im Scalefheli noch an den Regler rankomme. Dabei habe ich den Kern dran gelassen. Beim 5. Testflug zog der Heli sein
          eigenes 3 D Programm durch. Ich war nur noch Zuschauer....
          [ironie]Ja, so ein Stück Kabel kann schon ein wirklich beachtliches Maß an Intelligenz entwickeln, wenn es nicht durch einen Ferritkern im Zaum gehalten wird. Das simuliert komplette 2.4GHz Datenpakete, passend zum herstellerabhängigen Protokoll, incl. Prüfsummen etc., um daraus komplette 3D-Flugsequenzen zusammenzustellen. Magic!
          Wöllte man das auf einem Chip implementieren, dann müssten sich mehrere Entwickler monatelang den Kopf zerbrechen.
          [/ironie]

          Jetzt mal ehrlich: Dieses Fehlerbild kann sich durch Funkstörungen nicht ergeben! Bei Funkstörungen hast du im 2.4 GHz-Band lediglich verzögerte Reaktionen oder Holds.
          Was du beschreibst, das klingt eher nach einem Wackelkontakt oder zu hohem Kabelwiderstand auf der Empfängerstromversorgung. Und darauf hat der Ferritkern überhaupt keinen Einfluss!
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