Es ist WE und ich will Euch mal wieder mit einem Elektronikschnipsel auf den Zünder gehen.

Thema: Womit schalte ich meine R/C-Stromquelle, sagen wir mal so bis zu 15A Dauerstrom oder auch mehr, wenn's scheh macht. (theoretisch gingen hier bis zu 130A Dauer, 520A Pulse

Leute, die integrierte 2S-LiPo-Spannungsregler mit Schalter ihr Eigen nennen, können gleich wieder abblenden. Alle anderen gucken sich ihren mechanischen Schalter an, besonders die langen, relativ dünnen Strippen an dem, und fragen sich außerdem, wie zuverlässig und wie lange zuverlässig der wohl seinen Dienst tun wird, besonders unter den Bedingungen der Vibrationen in Stinkern.
Mein Anlass war, dass ich meinem 90er einen brutalen Regler für 2S-LiPo-Quelle verpasst hatte (s. eine meiner letzten Nervereien) und es nun wenig prickelnd fand, die Akkuspannung über den vorhandenen Schalter und seine langen Strippen zu ziehen. Was bringt mir ein Lowest-Drop-Regler für heftigste Ströme, wenn ich Spannung am Vorwiderstand "Schalter" verbrate.
Ich hatte ja mal voriges Jahr einen FET-Schalter für Stinker-Starter gepostet (die originalen Tasterkontakte verkleben gerne), was lag also näher, als hier auch wieder per FET zu schalten (s. Anhang).
Der FET IRL 1004 hat im durchgeschalteten Zustand einen Source-Drain-Widerstand von 6,5..9 MilliOhm, etwas abhängig von der DS-Spannung. Das heisst im Klartext: So gut wie kein Spannungsabfall, Kühlung des Transistors nicht erforderlich. Der FET agiert hier wie ein Relais, nur ist er leichter und zuverlässiger als ein Relais. Der vorhandene Schalter ist die Fernbetätigung des Relais.
Geschaltet wird Minus (-), Plus (+) wird durchgeschleift. Der Elko am Gate des FET ist nicht unbedingt erforderlich, er kann aber helfen (puffern), falls unser Schalter tatsächlich mal bei Anwesenheit von Vibrationen den Husten bekommen sollte.
Die Freaks unter Euch werden statt des Schalters lieber einen Flip-Flop mit Print-Tastern (oder GeKo-Relais und Magnet

Ich nahm ein ganz kleines Stückchen Lochrasterplatine, den FET flach draufgelötet, dazu die paar passiven Bauelemente. Den Steckverbinder am Ausgang liess ich weg, da geht direkt die Leitung zum Regler ab. Das Ding ist also einfach fix in die Speiseleitung eingeschleift. Das Ganze würde eingeschrumpft, es guckt ein Kabelstummel mit Steckverbinder für den LiPo und ein JR-Stecker (Weibchen) raus, an den die Strippe des Schalters geht. Wiegt alles nur ein paar Gramm.
Es spielt nun keine Rolle, ob damit die bis zu 8,4V eines 2S-LiPo Richtung eines R/C-Spannungsreglers geschaltet werden oder die Akkuspannung aus 4..5 Zellen NiXX direkt Richtung Empfänger/Servos.
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