Hallo!
So spielte sich das bei mir ab:
1993 begonnen als 15 jähriger Schüler mit einem Vario Starlight Trainer (später zum Sky Fox umgebaut), ausgerüstet mit einem MECHANISCHEN Kreisel, Holzrotorblätter um damals 250 Schilling und einem Hula Hoop Reifen.
Hilfe hatte ich so gut wie keine - von dem Video von Lars Waegner und den Büchern von Schlüter, Debatin, ... mal abgesehen. Meine 4 jährige Erfahrung als Flächenpilot hat mir insofern geholfen, da mir der Umgang mit der RC - Anlage bzw. dem Verbrennermotor nicht mehr fremd war.
Damit ich den Heli beliebig lang in der Luft halten konnte, hat es bei mir 3 Monate gedauert. Dann konnte ich die Maschine überall hin schweben - allerdings immer mit dem Heck zu mir.
Seitwärtsschweben traute ich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht zu. Den Heli habe ich mit dem Heck zuerst 45 Grad aus der Richtung gedreht, was auch nach etwa einem Monat klappte.
Irgendwann klappte das dann auch, sodass ich den Heli komplett von der Seite ansehen konnte. Die Maschine stand dabei nicht still, sondern bewegte sich in Schiebeviertelkreisen aus der 12 Uhr in die 9 bzw. 3 Uhr Position.
In den kommenden 2 Jahren gabs nix neues, außer ein paar zaghafte Rundflüge, wobei an Landeanflüge nicht zu denken waren. Der Heli wurde an mir vorbeigeflogen und in etwa 30 Meter Entfernung und 10 Meter Höhe langsam zurückgeholt.
Pause: Bundesheer, Freundin, ...
1997 wurde der Hubi ein bisschen erneuert und wieder geschwebt um zu sehen, ob man etwas verlernt hat. Nein, alles klar - nur das mit dem Rundflug will noch nicht so recht und da hat es auch schon gekracht.
Gut - so nicht. Jetzt wird das Nasenschweben erlernt. Nach etwa einem Monat klappte es. Zu diesem Zeitpunkt gab ich keine Ruhe, bis ich den Hubi aus allen Ansichten schweben konnte. Achten gehörten auch zum Programm - aber im Schwebetempo auf kleinem Feld, bitteschön. Dauer der Aktion: Etwa 3 - 4 Monate.
Und dann: Siehe da, der Rundflug klappt auf einmal - inklusive schöner Landeanflüge.
Genauer weiß ich es nicht mehr, aber zwischen den ersten Hüpfern und dem ersten Rundflug ohne Kniezittern lagen 5 Jahre - vom Kunstflug war noch keine Rede! 1999 kamen dann die ersten Loops, Turns und Rollen dazu. Die erste Aurtorotation war, so glaube ich ein Jahr später dran. Komischerweise klappte das mit dem Fox gar nicht, sondern erst mit meiner Heim - Lockheed 286 erlernte ich dieses Manöver ohne den kleinsten Kratzer am Heli zu hinterlassen.
Wie es dann 3D mäßig weiter ging: Da hat mein alter Fox wieder herhalten müssen - one Starrantrieb und Heading Hold wohlgemerkt! Aber das ist eine andere Geschichte...
... und ich hab es gelernt. Sehr gut sogar. Wenn etwas mal nicht sogleich klappte, hab ich mal darüber in Ruhe nachgedacht, in Fachliteratur gelesen und dann immer einen Weg gefunden.
So, das war meine Geschichte. Bei mir hats zwar länger gedauert, da ein Absturz eine ordenliche Stange Geld kostete (kein Vergleich zu A...gn) und ich meine weingen Crashes immer aus eigener Tasche bezahlt hab.
Und trotz all dieser auf den ersten Blick so unlösbaren Problemchen ist der Modellhubschrauber für mich eines der schönsten Hobbies, das ich nicht mehr missen möchte - und das seit 16 Jahren.
lG,
Dieter
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