Hallo Hilmar,
da kann ich dir ein klares Jajn geben
Also, das Ja heißt: Gestern ist ein Drucker (Bausatz) angekommen.
Das Nein heißt: Nicht der aus dem Link.
Nachdem ich mit der Firma aus dem Link ein paar Mal geschrieben habe (top Beratung!), war für mich aber nicht klar, wie genau sich der Preis zusammenaddiert. Denn auf die Frage, was an diesem Drucker anders als zu einem "standart" MendelMax 1.5 wäre, hieß es, dass er nur nen 3ten unteren Rahmen hat, wodurch man die Elektronik unter dem Drucker platzieren könne.
Also habe ich mich hingesetzt und mal Google durchgewühlt. Nicht nur die ersten paar Seiten.
Da bin ich auf einen Shop gestoßen, wo Preis und Lieferung passten (Teile kamen aus Malaysia).
Gleicher Drucker wie hier in D, gleiche Elektronik, sehr gute Anleitung(habe ich mir vorher angeschaut) und die hier verwendete Software.
Also kurzer Hand am letzten Dienstag (7.1.) bestellt+bezahlt. Gestern kam er mit Fedex an. Lustig: Aufkleber, Zollamtlich abgefertigt, echter Warenwert auf dem Karton aber gekostet hat es nichts. Aber das ist nur netter Beigeschmack, ich habe sowieso mit vollem Zoll und EuSt gerechnet.
Gekostet hat er so jetzt 580 Euro.
Ich habe natürlich gleich nach der Arbeit mit bauen angefangen.
Ist quasi wie Fischer Technik (wers noch kennt).
Die Qualität der Teile ist gut, Locher sitzen an absolut korrekter Position (manche muss man etwas nacharbeiten, da ein Grat des untersten Layer hineinragt).
Die Alu Profile sind exakt gesägt und gebohrt(Gewinde geschnitten).
Alle Kleinteile kommen in einem großen Sortimentkasten und sind nach Größe und Art sortiert.
Heute bin ich nun soweit, dass bis jetzt die komplette Mechanik steht. Eben habe ich noch eine Glasscheibe beim Glaser abgeholt, die aufs Heizbett kommt.
Jetzt gehe ich ans ausrichten. Ich erwarte aber keine ßberraschungen. Habe während dem Aufbau ab und an mal die "iPhone Libelle" drangehalten und danach sah es wunderbar aus.
Jetzt packe ich aber den Messschieber und Stahllineal aus und gehe nochmal alles durch.
Danach kommt die Elektronik dran.
Das ist nicht viel. Paar Stecker einstöpseln, Kabel verlegen und fertsch
Ein paar Kleinteile fehlen noch (z.B. Klammern um die Glasplatte zu befestigen). Aber ich denke, am WE werden die ersten Teile entstehen
Wenn ihr wollt, berichte ich dann nochmal kurz weiter!
Hallo Michael,
In der Tat, seit gestern mittag gibt es Neuigkeiten!
Ich hatte mit der Firmware ein paar Meinungsverschiedenheiten.
Der Shop bietet ja eine zum Download an, welche eigentlich fertig parametriert sein soll
Da an meinem Drucker die Verfahrwege nicht ganz gepasst hatten (X und Y Achse machten etwa 1,5mm zu wenig Weg wenn ich ein "100mm Kommando" gesendet hab), habe ich mir die Firmware geladen, die Steps und die E Steps angepasst und wollte flashen. Ging aber nicht. Habe immer Verbindungsfehler vom Arduino bekommen.
Also habe ich fast 2 Tage lang gegoogelt und alle möglichen Foren durchwühlt, bis ich den richtigen Parameter gefunden hatte.
So konnte ich gestern morgen dran gehen, den Drucker komplett neu zu parametrieren.
Das hat inkl. genauestem Messen und immer wieder korrigieren aller Achsen etwa 2 Std gedauert.
Ich habe daraufhin erstmal ein Kalibrierungsteil gedruckt, mit welchem man die Materialzufuhr = Wandstärke = Extruder kalibriert. Diese Mauer sollte 0,5mm haben. Das Ergebnis sehr ihr unten im Bild
Im Moment drucke ich gerade Filamentrollenhalter um die Rolle auf dem Drucker zu befestigen. Das ganze soll etwa 2,5 Std dauern.
Ich werde dann später mal noch ein Bild einstellen falls es interessiert.
Der Drucker ist gestern dann praktisch pausenlos bis nach 23 Uhr gelaufen. Habe allerhand Kleinteile probiert.
Dabei viel mit den Temperaturen und Geschwindigkeiten gespielt und verschiedene Einstellungen der Software getestet.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich: Lüfter vom Extruder (30x30) und Lüfter vom Netzteil sind extrem laut.
Im Moment läuft der Drucker noch im Esszimmer( da ich keinen Boch auf die Einstellerei im kühleren Keller habe). Wenn die Lüfter leiser wären könnte man ihn sogar während dem TV schauen laufen lassen. Ist sonst sehr leise! Und durch das PLA fast geruchslos!
Ich habe mir nun aber noch einen LCD Smart Controller mit SD Slot bestellt.
Sonst muss der Laptop ständig neben dran stehen. So läd man die Dateien auf eine SD Karte und lässt ihn drucken und drucken und drucken und.......
Bis jetzt bin ich extrem zufrieden mit ihm und hätte nie gedacht, das mir die Druckerei soviel Spaß macht im Vergleich zur CNC Fräse!
habe gerade die Bauanleitung gelesen. Bei den Grundeinstellungen steht als Schichtdicke 0,3mm. Hast Du mit den Schichtdicken schonmal experimentiert? Was ist denn mit diesem Drucker minimal erreichbar für eine hohe Oberflächenqualität?
Hallo Martin,
sorry für die späte Antwort. Die letzten Tage waren etwas stressig und ich bin nur wenig an den Drucker gekommen.
Also, Schichtdicken habe ich 0,1 und 0,3mm getestet. 0,1mm aber nur bei den Kalibrierungsteilen. Man sah den Unterschied schon recht deutlich. Sowohl an der Oberfläche, als auch leider auf der Uhr.
Logisch....
Da die Teile die ich bis jetzt gedruckt habe, keine absolut perfekte Oberfläche gebraucht haben, bin ich bis jetzt bei 0,3mm "hängen" geblieben.
Ist m.M.n. für "Gebrauchsgegenstände" die ich bis jetzt gedruckt habe, der beste Kompromiss zwischen Qualität und Zeit.
Letzten Dienstag ist dann auch mein Smart Controller LCD gekommen.
Frohen Mutes alles angestöpselt, die Einstellungen in der Firmware entsprechend dem RepRap Wiki geändert und........shit.......Drucker lässt sich einwandfrei über das Display steuern, erkennt aber keinerlei SD Karten.
An diesem Problem bin ich 2 Tage lang verzweifelt. Ich war wirklich kurz davor das Display zu vergessen und halt den Laptop neben dran zu stellen.
ßber Nacht und am darauffolgenden Arbeitstag hat mich das Display aber gedanklich immer weiter beschäftigt.
Also heimgekommen und die aller neueste Marlin Firmware geladen, Einstellungen übernommen und den RAMPS Controller neu beschrieben.
Und siehe da: SD Karte wird erkannt
So, jetzt wäre ich aber nicht ich, wenn nicht das nächste Problem lauern würde: Ausdrucke von der SD Karte werden hundsmiserabel schlecht. Die Layer liegen nicht gescheit aufeinander und mitten im Druck fährt er mal gegen einen Endschalter der X oder Y Achse, drückt Filament raus, fährt zurück zum Objekt, zieht ein paar Bahnen kreuz und quer und bleibt stehen.
Ein Druck vom Laptop mit gleicher Datei wird hingegen einwandfrei!
Der Versuch mit einer neuen MicroSD mit Adapter war ebenfalls erfolglos. Da gibt es aber anscheinend generelle Probleme mit diesen Adaptern.
Da war es also wieder, dieses "Leck mich am Ar..." Gefühl.
Letzter Versuch war dann Freitag mittag nach der Arbeit, irgendetwas in mir sagte, kaufe eine neue SD Karte, bin ich also beim MM vorbeigefahren, eine 4GB SD Karte gekauft und heim an den Drucker.
Datei rübergeladen und den Druck von SD gestartet. Und siehe da, jetzt läuft er perfekt. Genauso wie ein Druck über USB
Jetzt läuft er genau so, wie ich mir das vorstelle.
Nun kann ich in Ruhe mit den Einstellungen von Slic3r spielen.
Eines habe ich gemerkt: Filament ist nicht gleich Filament.
Gelb von Hersteller XYZ druckt sich gaaaaanz anders, als schwarz vom selben Hersteller!
Da heißt es aber nun probieren, probieren, probieren......
Danke für Deine Infos! Eventuell werde ich in den nächsten Wochen nochmal auf Deine Erfahrungen zurück kommen, wenn es für Dich i.O. ist hier noch weitere Details zu posten. Ich denke Deine Erfahrungen werden hier sicher auch noch mehr Leute interessieren.
Hallo zusammen,
lange nichts mehr berichtet. Hatte viel Stress und wenig Zeit fürs drucken.
@Thorsten: zur Stabilität: Bin überrascht, wie stabil der Drucker ist. Durch die groß dimensionierten Eckverbinder ist die gesamte Konstruktion echt stabil!
Selbst bei schnellen, kleinen, ruckartigen Bewegungen druckt er einwandfrei weiter. Da vibriert dann teilweise der Tisch schon leicht (besonders bei schnell gedrucktem Infill) aber der Druck bleibt absolut sauber!
Ich habe inzwischen mal alle Farben die ich bis jetzt habe durchprobiert (rot, gelb, grün, weiß, blau und schwarz).
Eigentlich, bis auf schwarz, lassen sich alle Farben easy drucken. Bei schwarz habe ich noch so meine lieben Probleme.
Das reagiert extrem empfindlich auf die Temperatur und verstopft sehr schnell die Düse, wenn irgendwas nicht ganz passt.
Außerdem sind die Reste nur sehr mühseelig aus dem Hotend zu bekommen.
Ich habe nun etwas größere (ca. 160x70x20mm) Teile gedruckt. Da hatte ich dauernd das Problem, dass sich 2-3 Ecken abgelöst haben. Teilweise sogar die komplette lange Kante des Teils.
Ich habe daraufhin mit allen möglichen Temperaturpaarungen von Extruder und Bett gespielt, Layerhöhe des ersten Layers geändert,...... es wurde aber nicht besser.
Dann bekam ich den Tip, die Glasplatte mit Haarspray einzusprühen. Das war aber auch nicht wirklich ok. Ecken lösten sich weiterhin, die Kanten hafteten aber jetzt.
Also weiter rum gelesen und den Tip bekommen, die Platte mit einer Holzleim/Wasser Mischung einzupinseln.
Also flux ne Flasche Ponal gekauft, Mischung 1:3 (also 1 Teil Leim, 3 Teile Wasser), und das Gesöff auf die Platte gepinselt. Gewartet bis das Wasser verdunstet ist und eine milchige Fläche überbleibt.
Nun darauf gedruckt. Und siehe da: Alle Ecken bleiben haften! Richtig geil!
Nachteil: Abkühlzeit ist länger. Vorher konnte ich die Teile mit einem "Knacks" direkt nach dem Druckende ablösen, jetzt muss ich warten, bis das Heizbett bei ca. 35°C ist. Dann lösen sich die Teile erst vom Bett. Für mich aber kein Problem!
Weil sich meine CNC Fräse in letzter Zeit nun arg benachteiligt gefühlt hat, habe ich ihr heute kurzerhand eine Absaugung konstruiert, welche nun gerade gedruckt wird. Anbei ein Bild!
ßber den unteren "Hals" kommt noch ein (ebenfalls gedruckter) Ring mit klarem PVC "Vorhang". Dieser Ring rutscht auf dem Hals hoch und runter sodass je nach Frästiefe die Absaugung immer schön auf dem Werkstück aufliegt.
Quasi eine Art Niederhalter nur ohne Haltefunktion
Wenn sie fertig ist, poste ich mal ein Bild. Wird aber noch so 2-3 Std dauern!
Hallo zusammen,
so, heut Nacht kurz nach 12 war der Drucker dann fertig mit der Absaugung.
Leider haben sich meine Befürchtungen wegen dem Support Material bewahrheitet. Es "sitzt" so fest (da nur ein Extruder, also selbes Material wie der Druck selbst), dass man die Innereien nicht herausbekommt, ohne die Absaugung aufzutrennen. Es war ein Versuch wert
Also habe ich mich heute morgen mal hingesetzt und die Absaugung in mehrere Einzelteile gezeichnet, welche ich dann mit Uhu Allplast verkleben werde.
Die Teile sind gerade am drucken.
Anbei mal ein paar Bilder der ersten Absaugung mit Support Material.
Da ich fertig werden wollte, habe ich ab der Hälfte die Geschwindigkeit hochgedreht. Das ging dann doch arg zu Lasten der Oberflächenqualität. Sieht man teilweise auf den Bildern.
Ich glaube aber auch, das man bei weiß die Makel am stärksten sieht. Blau oder gelb sind da nicht so empfindlich!
Welchen slicer nutzt du? Im slic3r gibt es unter support die Option inferface layers bauen zu lassen. Setzt den mal auf 3, dann sollte das Ablösen der Support Struktur leichter fallen. Habe damit bis jetzt gute Erfahrungen gemacht.
Zudem solltest du das Bauteil jeweils vollständig auskühlen lassen. Einerseits ist das Bauteil selbst dann resistenter gegen Verformung wenn man die Support Strukur entfernen will und 2. ist das Material zwischen Support und Bauteil weniger elastisch wenn es vollständig erkaltet ist. Es wird also eher brechen.
So wie ich das Bauteil auf dem Foto einschätze sollte das Entfernen des Supports eigentlich ohne wesentliche Probleme machbar sein.
Zudem wäre noch die Option mit einem 2. Extruder PVA als Stützmaterial zu verwenden. Polyvinil Alkohol ist wasserlöslich und damit perfekt für Support Strukturen geeignet. Leider bin ich mit einem 2. Extruder auch noch nicht so weit...
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