Ist das nicht ziemlich praxisfremd, dass ein Sachverständiger nach fehlenden Ferritkernen sucht? Wenn ich mir die Versicherungsagenten so ansehe (Autounfälle oder Wasserschäden in Häusern etc.), die ich kenne, kümmern die sich nicht um solche Kleinigkeiten, egal ob aus Unkenntnis oder Wurschtigkeit.
Ferritringe sinnvoll oder nicht?
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Ist das nicht ziemlich praxisfremd, dass ein Sachverständiger nach fehlenden Ferritkernen sucht? Wenn ich mir die Versicherungsagenten so ansehe (Autounfälle oder Wasserschäden in Häusern etc.), die ich kenne, kümmern die sich nicht um solche Kleinigkeiten, egal ob aus Unkenntnis oder Wurschtigkeit.
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
@Haramon: ich meinte mit "Meßprotokolle" kein Protokoll, das alle Fragen beantwortet. Es ging mir eher darum, beispielhaft mal anhand eines Szenarios, bei dem man den Unterschied sehen kann, den Vergleich "mit" und "ohne" Ferritring sehen zu können, da ich selbst keine Meßmöglichkeiten dazu habe.
Gruß
ThomasCEs könnt' alles so einfach sein - isses aber nicht
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Hielt letztens ein Streifenwagen und ein ein schwarzer BWM bei mir am Feld.
Kamen zwei Polizisten und ein Beamter auf mich zu, vermutl von der IFKA*.
Sie haben sich höflich vorgestellt und wollten sehn ob alles mit rechten Dingen zugeht.
Meinen selbst zusammengebastelten Heli aus allen möglichen Teilen haben sie sehr kritisch angeschaut und dann kamen zwei Fragen:
1) Sind sie versichert?
2) Fliegen sie mit Ferritring?
Als ich beides bejahte wurde ihr Ausdruck plötzlich sehr happy und alle waren zufrieden.
Es wurden die üblichen Fragen beantwortet und während einer Demonstration riefen sie nur noch :"LOWER , lower,...."
[SIZE="1"]*internationale Ferritkern Aufsicht[/SIZE]"Because I was Inverted" - Maverick -
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Hallo,
das meinte ich auchProtokoll = Prüfbericht. Eine Messung mit und Eine ohne Ferrit.
Frag doch einfach mal bei einem Hersteller, ob dir seine Mess-Protokolle schickt?
Die Frage war - Ferrit nötig oder nicht. Ich hab versucht den Weg aufzuzeigen, warum
ein Hersteller einen Ferrit mitliefert. Auch wenn der Endkunde meint ihn nicht zu
brauchen. EMV sieht man ja nicht. Schmeckt man nicht und jeder Rentner hat
Herzbeschwerden unter einer Hochspannungsleitung.
Wenn du meinen Beitrag ganz gelesen hast - da steht : ob er nötig ist oder nicht, das
hängt im Anwendungsfall davon ab. Der Hersteller liefert mit und ist erstmal sauber.
Darum ist da ein Ferrit drauf. Er kennt ja nicht dein Modell wo du es einbaust.
In vielen Fällen wird er tatsächlich nicht nötig sein. Meistens wird ein Regler eine
andere Komponente nicht stören, wenn du den Ferrit weglässt. Oder du merkst es
nicht.
Ein Hersteller hat einen Grenzwert einzuhalten und wenn er seine Kunden leiden
kann, dann wird er auch darauf achten, dass er nichts stört.
Na - Praxisfremd ist es nicht. Es wird kein Hersteller, der einen Haftungsfall
durchlaufen hat je einen Ton veröffentlichen, wenn er nicht muss.
Glaub mir - wenn es um Verletzung und Schadenersatz geht, wird mehr getan, als man vermuten mag (garantiert jedoch nicht um geköpfte Rüben oder Gurken)
TimoZeigt der Rotor keine Regung,
ists schnell aus mit Fortbewegung.
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Wenn ich die nächsten Tage etwas Zeit finde, werde ich mal als "Störsignal" ein
Sinussignal mit einer Frequenz von 100Hz bis 5MHz (mehr macht mein Frequenzgenerator
leider nicht) über ein BEC-Kabel schicken. Einmal mit Ferritring und einmal ohne.
Ein- und Ausgangssignal werde ich dabei mit einem Oszi. aufzeichnen.
Gruß,
Dirk
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Zitat von Blutiger-Anfänger Beitrag anzeigenUnd By the way. Wenn jemand einen Bladestop vor Publikum machst, ihm ein Servohebel abbricht und er ein Blutbad anrichtet, dann ist hoffentlich die Produkthaftung des Servoherstellers noch das kleinste Problem.
- War der Pilot (grob) Fahrlässig haftet der Pilot
- Hat ihm ein Händler einen Strohhalm, statt eines Servohebels eingebaut ...
Natürlich ist das ein Drama, wenn es um Personenschäden geht. Für einen Hersteller
geht es aber IMMER darum, nicht in die Haftung zukommen, wo ihm grobe
Fahrlässigkeit nachzuweisen ist.
Es ist letztendlich egal worum es geht - Ferrit, Kettensäge, Auto - Hersteller tun
gut daran Grenzwerte und Normen einzuhalten. Darum klatschen sie einen Ferrit
drauf, ob ihr das wollt oder nicht.
Ob ihr den in eurem (!) Modell braucht oder nicht. Darum gehts gehts garnicht.
Wenn es funktioniert, dann ist gut.Zeigt der Rotor keine Regung,
ists schnell aus mit Fortbewegung.
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
@Haramon: ich versuche nur, mir selbst ein Bild zu machen. Danke für Deine Ausführungen.
@BladeMaster: nimm Rechtecksignale bis meinetwegen 560Hz, das entspricht wohl eher dem, was über eine Servoleitung geht. Oder nimm direkt Dein FBL und stelle dort die Zykluszeit der Servos passend ein, dann haben wir wenigstens eine tatsächlich in der Praxis auftretende Konfiguration als Beispiel. Bin neugierig.
Gruß
ThomasCEs könnt' alles so einfach sein - isses aber nicht
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Zitat von ThomasCEs ging mir eher darum, beispielhaft mal anhand eines Szenarios, bei dem man den Unterschied sehen kann, den Vergleich "mit" und "ohne" Ferritring sehen zu können, da ich selbst keine Meßmöglichkeiten dazu habe.
Natürlich könnte man (wenn der 2,4 GHz Empfänger diskret aufgebaut wäre) das SNR irgendwo messen, das sagt allerdings immer noch wenig darüber aus, wie hoch das Risiko ist, dass das fehlertolerant codierte Digitalsignal der Fernsteuerung dadurch beeinträchtigt wird (hängt sicherlich auch von der Art der Codierung ab, ist also wiederum Sender/Empfänger-Herstellerspezifisch).
Wenn es dich wirklich interessiert, dann ...- bau deinen Heli so um, dass du das Reglerkabel mit wenig Aufwand mit einen Ferritkern bestücken kannst und ihn auch mit wenig Aufwand wieder runter bekommst.
- Dann programmierst du eine vernünftige Failsafe-Einstellung (Servos neutral, Motor aus),
- und dann machst du mit Halbgas (da macht der Regler die meisten Störungen) einen Reichweitentest und gehst dabei so weit weg, dass der Motor aus geht.
- Das wiederholst du mindesten 3 Mal, jeweils abwechselnd mit und ohne Ferritring, um eventuelle Einflüsse durch andere zufällige Störquellen zu minimieren.
Achte dabei darauf, dass du bei jedem Versuch immer im gleichen Winkel zum Heli stehst.
Wenn sich dabei ein Vorteil von mind. 50% mehr Reichweite mit Ferritring ergibt, dann hast du da einen echten Gewinn durch den Ferritring.
Der Test ist einfacher und praxisgerechter als jede Messung, auch wenn das Ergebnis nur für diese spezielle Konfiguration gilt und nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar ist.
Noch ein Kommentar zum Thema Hersteller:
Jeder Hersteller von Schaltreglern hat das Problem mit der EMV. Die Tatsache, dass die Hersteller damit unterschiedlich umgehen hat sehr wenig mit der "Verträglichkeit" der Regler zu tun, sondern eher was mit der Mentalität der Hersteller.
Die Einen sind eher die grundsätzlichen Risikovermeider (mit Ferritring für alle Fälle), die Anderen sind eher die Warner (mit einem Hinweis zwecks EMV, Reichweitentest etc. in der Anleitung) und dann gibt es noch die Profitoptimierer, die davon ausgehen, dass der Modellbauer ein viel zahlungsbereiterer Kunde ist, wenn der Heli ab und zu mal kaputt geht.
Bei einem Blade oder Align RTF-Heli/Komplettbausatz, wo die Empfängerstromversorgung des eingebauten Reglers z.T. nicht einmal die Spitzenströme der verwendeten Servos sauber puffert, ist die EMV das kleinste Problem...
Und bei Kontronik (wo der Regler ggf. mehr kostet, als bei einem anderen Hersteller ein kompletter Heli) macht man eben den Ferritring gleich mit rein, weil man nicht wissen kann, in welcher Umgebung der Kunde den Regler einsetzt. Bei dem Einen ist er nötig, beim Anderen schadet er nicht.
Wer so wenig davon versteht, dass er die stichhaltigen und fachlich fundierten Argumente nicht vom Bauchgefühl von Bedenkenträgern bzw. dem konfusen Gelaber von Halbwissenden unterscheiden kann, der kann den Ferritkern ruhigen Gewissens drin lassen. Es wird dadurch nichts schlechter!
... es sei denn das Kabel ist zu kurz, denn jede gesteckte Kabelverlängerung ist (am 2,4 GHz Empfänger) eine deutlich gefährlichere Quelle von eventuellen Störungen, als eine Stromversorgung ohne Ferritkern!Saubere Landungen werden völlig überbewertet...
... besonders von Passagieren!
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AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Zitat von ThomasC Beitrag anzeigen@BladeMaster: nimm Rechtecksignale bis meinetwegen 560Hz, das entspricht wohl eher dem, was über eine Servoleitung geht. Oder nimm direkt Dein FBL und stelle dort die Zykluszeit der Servos passend ein, dann haben wir wenigstens eine tatsächlich in der Praxis auftretende Konfiguration als Beispiel. Bin neugierig.
Gruß
ThomasC
Ich kann es auch gerne mit einem Rechtecksignal machen, aber ein Rechtecksignal ist nichts anderes
als die Summe verschiedener Sinusschwingungen mit verschiedenen Frequenzen und unterschiedlichen
Amplituden. Bei "nur" 560Hz wird mehr oder weniger gar nichts passieren, da das für den
Ferrit mit den wenigen Windungen eher Gleichstrom ist. Wenn überhaupt, wird erst bei deutlich
höheren Frequenzen eine gewisse Dämpfung eintreten.
In wie fern der Ferrit allerdings bei Antennenählicher Einkopplung von Störsignalen über das BEC-Kabel (Gleichtaktstörung)
hilft, was eigentlich die "richtige" Anwendung für den Ferrit ist, kann ich nicht feststellen. Hierzu fehlen mir jegliche
Messmöglichkeiten.
Als primäre Störung würde ich auch nicht die Frequenzen der "Servoansteuerung" sehen, sondern das Frequenzspektrum welches
bei der getakteten Motoransteuerung entsteht.
Gruß,
DirkZuletzt geändert von BladeMaster; 04.09.2014, 14:14.
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Schorch62
AW: Ferritringe sinnvoll oder nicht?
Die Diskussion hier erinnert mich an meinen ersten 450er FBL-Heli, bei dem das Kabel zwischen Regler und Empfänger 2 cm zu kurz war. Also Ferritring raus und schon paßte die Länge, danach habe ich 2 oder 3 Wochen lang nach den Ursachen des leichten Drifts gesucht. Der Heli ging mal nach vorne, mal nach hinten, flog sich fast wie ein Paddler mit viel Spiel in der Anlenkung. Dann habe ich das Kabel per Lötung verlängert und den Ferritring dabei wieder eingesetzt, kurz vor dem Empfänger. Und weg war das driften, der Heli hing jetzt absolut sauber unter dem Rotor.
Was war jetzt genau der Fehler? Beim 450er ist es halt etwas eng mit den Leitungen, und das Kabel vom Regler hatte ich über mehrere Zentimeter gemeinsam mit dem Kabelbaum zwischen Empfänger und FBL-System verlegt. Davor ging es über mehrere Zentimeter parallel mit den Motorkabeln, wenn auch mit ca. 1 Zentimeter Abstand. Ob jetzt die Digitalservos die Störungen verursacht hatten oder das SBEC des Reglers oder ob die Störfelder über die Motorleitungen stark genug waren, um da "reinzufunken", ist mir unbekannt. Der Ferritring am Reglerkabel, dicht beim Empfänger, hat in diesem Fall jedenfalls geholfen. Das war mir eine Lehre und ich lasse die Dinger jetzt immer dran. Ist keiner dran, rüste ich den nach. Das Gefühl der zusätzlichen Sicherheit, egal wie klein sie auch sein mag, beruhigt mich und ich fliege entspannt.
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