Unglaublich wie man eine einfache frage tod quatschen kann.
Hallo,
ich hatte für mich einen einfachen Langzeittest gemacht, um herauszufinden ob die Lebensdauer meiner Lipos deutlich sinkt, wenn ein noch voller Lipo nach dem Flugtag nicht entladen wird.
Dazu habe ich 3 gleiche Lipos (Gens Ace 4500mAh 6S 25C alle gleichzeitig angeschafft) vor jedem Flugtag vollgeladen.
Ein Lipo hatte ich separat markiert. Wenn am ende des Flugtages noch ein oder auch mehrer Lipos nicht benutzt wurde, habe ich alle Lipos auf Lagerspannung gebracht außer den markierten Lipo (der blieb voll).
Geflogen wird bei mir das ganze Jahr über (auch im Winter).
Es gab aber auch Phasen wo der markierte Lipo > 20Tage voll gelagert liegen blieb ehe er wieder benutzt wurde.
Nach ca. 2 Jahren hatten die unmarkierten Lipos 236 bzw 242 Zyklen und der markierte Lipo 193 Zyklen.
Die Differenz von ~240 zu 193 Zyklen rührt also alleine daher, dass in den zwei Jahren ca. 45 Zyklen durch das nicht angewendete entladen "gespart" wurden.
Ich habe noch immer diese Lipos und kann keinen spürbaren unterschied feststellen.
Selbst die Innenwiderstände sind noch annähernd gleich unter diesen Lipos.
Ich habe daraus für mich eine Lösung gefunden, die weder wissenschaftlich belegt und auch nicht von jedem angewendet werden sollte.
Da ich recht häufig fliege, war ein längeres lagern >30Tage nie der Fall.
Ob es >30 Tage zu einer merklichen Verkürzung der Lebensdauer kommt, kann ich auch nicht sagen.
Ich lagere natürlich mein Lipos so, das im Falle einer eventuellen Selbstentzündung nichts passieren kann.
Hochinteressant an der Diskussion finde ich, dass Modellbau-LiPos offensichtlich hochsensibel sind während LiPos in Handys, Tablets, Laptops, Taschenlampen, Sendern, Elektrofahrzeugen, etc. alles aushalten.
Liegt wahrscheinlich daran dass letztere weder durchbohrt, noch gebogen werden ?
Hochsensibel dargestellt werden.
Man braucht nicht glauben, dass diese Zellen extra für den Modellbau hergestellt werden.
Die wirst Du auch in Heckenscheren, Motorsägen etc. finden.
Der Unterschied ist halt, dass wir zum einen unsere LiPos weit jenseits jeglicher Herstellerspezifikation betreiben und zusätzlich die Geräteakkus selten in so einer hohen Packungsdichte genutzt werden. Die auf unseren Akkus angegebenen Spezifikationen sind nicht vom Hersteller, sondern vom Modellbaulieferanten, der eben diese Leistung bei deutlich verringerter Lebensdauer angibt. Selbst die größten Maschinenakkus werden wohl kaum mehr als 5S haben. So gesehen ergibt sich schon mal nicht der deutliche Temperaturunterschied zwischen den äußeren und inneren Zellen. Einen Akkuschrauber oder eine Heckenschere möchte man mit einem Akku doch auch länger als 5 Minuten nutzen. Und nen Laptop mit weniger als 2 Stunden Laufzeit möchte wohl auch niemand haben.
Der Unterschied ist halt, dass wir zum einen unsere LiPos weit jenseits jeglicher Herstellerspezifikation betreiben
Nein, tun wir nicht. Ein Lipo wird überlastet wenn er über 60°C warm wird. Passiert das nicht wird er auch nicht überlastet. Laut SLS haben die Quantum 65C Freigabe für 20 Sekunden. Das Problem is nicht die Lipochemie, sondern die Lötstellen.
Nur ist eben SLS nicht der Hersteller, sondern lediglich der Inverkehrbringer. Unsere LiPos sind eigentlich Industriehalbzeuge, die eben normalerweise in Geräte eingebaut werden. Sie werden nicht für den Modellbaumarkt produziert, sondern der Modellbaumarkt bedient sich aus den Industrieüberschüssen. Wenn Stefan die 60°C angibt, dann entspricht das mit Sicherheit eher seinen Erfahrungswerten und weniger den Werten des Herstellers.
Hochinteressant an der Diskussion finde ich, dass Modellbau-LiPos offensichtlich hochsensibel sind während LiPos in Handys, Tablets, Laptops, Taschenlampen, Sendern, Elektrofahrzeugen, etc. alles aushalten.
Das kannst du auch nicht vergleichen. In meinen Helis entlade ich die Lipos in wenigen Minuten, also mit einer C-Rate die deutlich über 1C liegt. In meinem Tablet hält der Lipo im Schnit 15 Stunden, bevor er geladen werden muss. Das entspricht also einer Entladerate von deutlich unter 0,1C. Daraus ergibt sich natürlich, das die Lipos für Handys, Tablets ec. ganz anders ausgelegt sind. Daraus ergibt sich schon mal eine viel geringere Empfindlichkeit. Und die Haltbarkeit ist sehr viel länger. Und auch beim Laden werden diese Lipos nicht so gequält. Meine Helilipos lade ich in 20 Minuten voll, in meinem Tablet dauert es schon so um die drei Stunden.
Mein Tabletakku zB. ist jetzt über 4 Jahre alt, hat über 600 Ladezyklen hinter sich. Und ich merke bisher absolut keine Verschlechterung, sprich die Laufzeit ist immer noch genau wie am Anfang.
Das kannst du auch nicht vergleichen. In meinen Helis entlade ich die Lipos in wenigen Minuten, also mit einer C-Rate die deutlich über 1C liegt. In meinem Tablet hält der Lipo im Schnit 15 Stunden, bevor er geladen werden muss. Das entspricht also einer Entladerate von deutlich unter 0,1C. Daraus ergibt sich natürlich, das die Lipos für Handys, Tablets ec. ganz anders ausgelegt sind. Daraus ergibt sich schon mal eine viel geringere Empfindlichkeit. Und die Haltbarkeit ist sehr viel länger. Und auch beim Laden werden diese Lipos nicht so gequält. Meine Helilipos lade ich in 20 Minuten voll, in meinem Tablet dauert es schon so um die drei Stunden.
Anders herum wird ein Schuh daraus. Ein LiPo wird nicht explizit für eine Anwendung produziert, sondern von den einkaufenden Herstellern für unterschiedliche Einsatzzwecke genutzt. Wir Modellbauer sind nur Nutznießer der ßberproduktion der eigentlichen Zellenhersteller.
Unsere LiPos sind eigentlich Industriehalbzeuge, die eben normalerweise in Geräte eingebaut werden. Sie werden nicht für den Modellbaumarkt produziert, sondern der Modellbaumarkt bedient sich aus den Industrieüberschüssen.
Einfach beim Verkäufer das Sicherheitsdatenblatt der Zellen anfordern. Da es sich um Gefahrstoff/ Gefahrgut handelt ist er verpflichtet dies zur Verfügung zu stellen.
Dann siehst Du den Zellhersteller und wirst merken, dass es sich wahrscheinlich um 0815 Consumer Pouch Zellen von einem der renommierten Hersteller handelt.
Bei dem Thema Lipo ist es echt komisch, dass man blind den quellenlosen Empfehlungen der Händler hinterher rennt und bei allem anderen sofort nach Quellen schreit.
Bei der nächsten Rotor kann man ja mal einfach mal naiv bei den Verkäufern fragen.
ßberlege doch einmal kurz wie viele LiPo-Akkus grob der Modellbaumarkt pro Jahr benötigt und dann als nächstes wie viele Handy-, Laptop-, Geräte-Akkus im Gegenzug benötigt werden. Mit ein bisschen Gespür für Marktwirtschaft wird Dir aufgehen, dass es kaum unsere LiPos zu den günstigen Preisen geben dürfte. Eine Serienproduktion lohnt sich einfach nur bei ausreichend Stückzahl. Das was dann hinten runterfällt, ist die ßberproduktion und diese landet auf den Spot-Märkten wie z.B. Modellbau.
ßberlege doch einmal kurz wie viele LiPo-Akkus grob der Modellbaumarkt pro Jahr benötigt und dann als nächstes wie viele Handy-, Laptop-, Geräte-Akkus im Gegenzug benötigt werden. Mit ein bisschen Gespür für Marktwirtschaft wird Dir aufgehen, dass es kaum unsere LiPos zu den günstigen Preisen geben dürfte. Eine Serienproduktion lohnt sich einfach nur bei ausreichend Stückzahl. Das was dann hinten runterfällt, ist die ßberproduktion und diese landet auf den Spot-Märkten wie z.B. Modellbau.
In Handys sind doch keine Lipos. Diese Akkus werden doch in Form und Größe speziell für das Handy angefertigt. Wie passt da eine ßberproduktion in unsere Helis? Google doch mal ein bisschen bei den Asiaten. Da findest du kleine Produktionsstraßen, bei denen unsere Lipos vom Band laufen aber ganz sicher keine Lithium-Ionen für Handys.
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