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  • vlk
    vlk
    Senior Member
    • 26.09.2009
    • 6996
    • Sigmund
    • Wuppertal

    #196
    AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

    Wenn man jedes Blatt einzeln über eine Dreikantleiste schiebt und die Stelle wo es in Waage ist markiert, ist da schon eine Ungenauigkeit die größer ist als alle Blätter gleichzeitig über eine Welle zu rollen oder über den Draht zu schieben.

    An meiner einfachen Vorrichtung wird ein rechtwinkliges Brett zum schieben verwendet, das auch zum ausrichten und kleben des 2mm Stahldraht verwendet wurde und auch mal umgedreht wird um die Rechtwinkligkeit zu bestätigen.

    Beide Blätter werden gleichzeitig zum Schwerpunkt geschoben, sie sind dabei zum Brett und zueinander parallel.
    Auf der Grundplatte sind nahe des Schwerpunkt der Blätter feine Markierungen und das Schiebebrett wird nach jedem Schiebevorgang der deutlich unter 1mm ist etwas zurückgeschoben um ein Bremsen beim kippen zu verhindern.

    Danach werden die Blätter untereinander vertauscht.

    Ich klebe auch nicht im Schwerpunkt, sondern ermittle mit Tesa den Gewichtsunterschied, lege die Tesamenge also immer mit auf das leichtere Blatt bis beide Blätter beim mehrfachem wiegen das gleiche Gewicht anzeigen.

    Jetzt geht es auf die Schiebevorrichtung mit dem Draht.
    Da wird das Tesa auf dem leichteren Blatt so oft verschoben, bis beide Blätter gleichzeitig kippen.
    An dieser Position wird es dann sauber verklebt.

    Zur ßberprüfung ob alles seine Richtigkeit hat, schraube ich die Blätter an meine neue Wippe, wo sich die Blätter neutral verhalten müssen.

    Hat man die Blätter Schwerpunkt optimiert, müsste man sie auch durch normales zusammenschrauben überprüfen können.

    Meine neuen Blätter für den Logo habe ich gestern Abend so gewuchtet.
    Die Aktion hat ungefähr 1 Stunde gedauert, weil das leichtere Blatt ganz an der Wurzel beklebt werden musste, wodurch es etwas schwerer wurde, der Schwerpunkt aber immer noch nicht ganz stimmte.
    Zum Ausgleich war dann noch 2cm Tesa am anderen Blattende notwendig.

    Auf der Wippe zeigten sich die Blätter neutral, Flugversuche (nur kurzes abheben) um die Vibrationen zu ermitteln ergaben Werte um 3 vom Spirit, allerdings flatterte die Anzeige nicht mehr so wie bei den früheren Wuchtversuchen.

    Warten wir weitere Schwebe und Flüge ab.
    Gruß
    Siggi

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    • Raschl
      Member
      • 30.12.2017
      • 125
      • Dirk
      • MFC Auerbach / Opf.

      #197
      AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

      Zitat von Thomas L. Beitrag anzeigen
      das ist eigentlich nicht möglich, dann machst du irgend etwas falsch !
      das war nur als ßbertreibung gedacht. Wenn die Blätter nicht perfekt auf dem Draht oder dem Rohr liegen, wird auch der Schwerpunkt am Ende nicht sehr gleich sein.

      Und dass es simpel ist kann ich mir vorstellen. Es war aber wieder mal nicht die Frage nach dem "wie" sondern nach dem "wie genau".

      Die Methode hat ja zum Ziel die beiden Schwerpunkte möglichst gut aneinander anzugleichen.
      Was denkt ihr wie gut das klappt? Welcher Fehler wird da noch drinstecken?
      Ich hätte gerne eine Einschätzung von euch, wie genau am Ende die Schwerpunkte zueinander liegen.
      Ist der Unterschied zwischen den beiden Blättern eher 0,1mm oder eher 1mm? Oder, ganz ehrlich, sogar 2 oder mehr mm?

      Kommentar

      • enied
        Senior Member
        • 17.06.2017
        • 3076
        • Eugen
        • Tirol

        #198
        AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

        Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
        das war nur als ßbertreibung gedacht. Wenn die Blätter nicht perfekt auf dem Draht oder dem Rohr liegen, wird auch der Schwerpunkt am Ende nicht sehr gleich sein.

        Und dass es simpel ist kann ich mir vorstellen. Es war aber wieder mal nicht die Frage nach dem "wie" sondern nach dem "wie genau".

        Die Methode hat ja zum Ziel die beiden Schwerpunkte möglichst gut aneinander anzugleichen.
        Was denkt ihr wie gut das klappt? Welcher Fehler wird da noch drinstecken?
        Ich hätte gerne eine Einschätzung von euch, wie genau am Ende die Schwerpunkte zueinander liegen.
        Ist der Unterschied zwischen den beiden Blättern eher 0,1mm oder eher 1mm? Oder, ganz ehrlich, sogar 2 oder mehr mm?
        Das liegt doch ganz bei Dir ? Wenn Du z. Bsp. eine Teppichmesserklinge in einen Schraubstock einspannst und damit die Blattschwerpunkte bestimmst kommst Du ganz bestimmt auf kleiner 0,5mm hin. Wenn dann noch die Blätter gleich schwer sind und in der Rotorblattwaage genau waagrecht stehen, wird sich die Unwucht aufgrund verschiedener Blattschwerpunkte im nicht bemerkbaren Bereich bewegen.

        Irgendwann muss man halt auch was tun, um die Unwuchten raus zu bekommen, alleine durch Postings im Forum passiert das wohl nicht.

        LG
        Zuletzt geändert von enied; 09.04.2018, 08:44.

        Kommentar

        • vlk
          vlk
          Senior Member
          • 26.09.2009
          • 6996
          • Sigmund
          • Wuppertal

          #199
          AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

          Da ja hier die Rede von nicht in den Bohrungen schieben, bzw. das Blatt ja nicht an den Bohrungen endet, habe ich mit einer ganz einfachen Vorrichtung diesen Bereich der später im Blatthalter steckt überprüft.

          Zusätzlich wurde der Schwerpunkt auch mit dem Blattende über den Draht geschoben um auch das zu Prüfen.

          Ich bearbeite die Blätter so lange mit Tesa, Goldwaage und Wippe, bis beider Blätter gleichzeitig über den Draht kippen, das Gewicht gleich ist und auf der Wippe keine Tendenz zu einer Seite besteht.

          ßbrig bleiben die Ungenauigkeiten des Kopf, die man hinnehmen muss oder durch übrigbleibende Ungenauigkeit beim Blätterwuchten ausgleicht.

          Ich möchte erreichen, das sich ein Blatttausch am Kopf möglichst nicht bemerkbar macht, die Vibrationsanzeige über Spirit unter 5 von max 100 bleibt und keine sichtbaren Vibrationen beim Lauf und Auslaufen oder Wippen des Heck sichtbar sind.

          Das ich jetzt übertreibe weiß ich, ich möchte aber wissen was mit unseren Mitteln möglich ist.

          Um die Frage der Genauigkeit des Schwerpunkt zu beantworten, bin ich mir sicher unter 1/10tel mm kommen zu können.
          Wie sollte es auch anders sein, wenn beide Blätter normal, umgedreht und untereinander vertauscht gleichzeitig kippen.
          Gruß
          Siggi

          Kommentar

          • Raschl
            Member
            • 30.12.2017
            • 125
            • Dirk
            • MFC Auerbach / Opf.

            #200
            AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

            @enied
            ja, da hast Du wohl recht.

            vlk war jetzt grad schneller.

            @vlk
            Danke für die Info. Das ist doch mal ne Aussage. Meine Frage wurde von jemandem verstanden.
            Kannst Du mir mal Deine Blattgewichte (aufs 1/100g) und die dazugehörende Schwerpunktposition (sind ja bei beiden ziemlich gleich, hier kommt es erstmal nicht aufs 10tel an) und den Abstand der Blatthalterschrauben am Kopf messen?
            Ich würde gern mal ausrechnen, was Du noch an Unwucht auf den Kopf mitnimmst.
            Können wir aber auch per PN austauschen.

            Ich hab nämlich herausgefunden, dass es wirklich essenziell ist, dass man, wenn man richtig gute Wuchtergebnisse haben möchte, die beiden Schwerpunkte so gut es geht aneinander angleichen muss. Ansonsten nimmt man immer größere Unwuchten auf den Rotorkopf mit. (Zumindest wenn man dann im Schwerpunkt feinwuchtet.)
            Und bei 0,5mm Unterschied ergeben sich schon größere Unwuchten.
            Man kann zwar wahrscheinlich auf 0,1mm genau den Schwerpunkt auf einem Blatt anzeichnen. Aber der ist dann weder sehr genau zum Schwerpunkt des anderen Blattes herausmessbar noch zur Bohrung.
            D.h. meiner Meinung nach werden wir immer einen Unterschied von mehreren 1/10tel mm Unterschied zwischen den Blättern haben. (Neuer Beitrag von vlk: Er schätzt hier das 0,1mm erreichbar sein könnten) Und damit ist das aneinander Angleichen der Schwerpunkte zwar eine bessere Lösung als einfach auf der Blattwaage zu wuchten, aber große Fehler sind immer noch drin. Man muss da einigen Aufwand treiben, wenn diese Methode wirklich was bringen soll.
            Wir schneiden zwar alle kleinste Stückchen von Tesa ab um auf der Blattwaage einen super Zustand zu erreichen. Am Kopf haben wir aber dann trotzdem eine Unwucht von mehreren 10 Gramm. (ßbrigens auch bei der Methode die Schwerpunkte anzugleichen.)
            Und eigentlich wollen wir ja am Rotorkopf die guten Ergebnisse. Und die hängen eben genau davon ab, wie gut wir das Gewicht der Blätter messen können und wie gut wir den Schwerpunkt zur Bohrung bestimmen oder aneinander angleichen können.
            Das Gewicht der Blätter ist dabei ganz klar: Waage verwenden, da steht drauf mit welcher Genauigkeit die misst.
            Bei der Schwerpunktlage wird das schon deutlich schwieriger und die ist aber entscheidend, wenn man sehr gute Ergebnisse am Kopf haben will.
            Wenn man die schon nicht gut messen kann, dann muss man die wenigstens sehr gut aufeinander abstimmen. Aber auch das haut ja eigentlich nicht so richtig perfekt hin.
            Ich kann´s euch noch nicht erklären. Ich glaube ich stelle irgendwann mal ne eigene Seite auf meine HP dazu. Ich hab in den letzten Tagen stundenlang gerechnet.
            Ich hab jetzt wirklich ne Wissenschaft draus gemacht. Nur soviel: mich wundert´s mittlerweile nicht mehr, dass manche sagen " ich hab super gewuchtet und hab immer noch Vibrationen" oder " mit den einen Blättern hab ich keine Probleme, aber der andere Blattsatz ist schlecht"
            Fakt ist: wir machen beim Wuchten immer Fehler. Lässt sich ja gar nicht vermeiden.
            Wenn auf der Waage steht, dass ein Blatt 123,2g schwer ist, kann es 123,15 oder 123,24g schwer sein. Dieser Unterschied ist aber wichtig. Genauso verhält es sich auch mit den Schwerpunktpositionen.

            Ich suche eine einfache Lösung, die aber noch genauer ist. Aber das geht an diesem Thema jetzt definitiv vorbei. Jetzt würde es nämlich wirklich etwas wissenschaftlich werden.
            Thema war ja "praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter". Und da muss jetzt jeder für sich entscheiden, was er für praxisrelevant hält.
            Ich hab auf jeden Fall Blut geleckt und werde mir ne eigene Vorrichtung bauen.
            Wenn die gut funktioniert und die theoretisch ermittelten Ergebnisse bestätigt, kann ich die ja mal vorstellen.


            Gruß
            Dirk
            Zuletzt geändert von Raschl; 09.04.2018, 15:53.

            Kommentar

            • vlk
              vlk
              Senior Member
              • 26.09.2009
              • 6996
              • Sigmund
              • Wuppertal

              #201
              AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

              Ich habe fertig

              Beide Blätter haben 118,16Gramm, lege ich wenn sich die Waage beruhigt hat eine 2mm U-Scheibe dazu zeigen auch da beide Blätter das gleiche Gewicht an.

              Beide kippen auch gleichzeitig wenn ich sie ganz langsam Stückweise, deutlich unter 1mm über den Draht schiebe, der Schwerpunkt ist von Mitte Bohrung zu Mitte Draht genau 271mm.

              Es gibt so Gut wie keinen Unterschied bei der Vibrationsanzeige und nur einen geringen Unterschied am Ende des auslaufen.

              Ich habe sie jetzt so montiert wie sie schon immer vorgesehen waren und liege bei den Vibrationen überwiegend bei 2-3 und keinerlei Vibrationen beim auslaufen unten am Seitenleitwerk sichtbar. Auch das Wackeln vom Heck auf und ab ist nicht sichtbar.

              Bedenken sollte man auch, das der Logo550sx ein sehr weiches Landegestell hat und die Befestigung mit Kunststoffschrauben nicht zur Stabilität beitragen.

              Auf den Bildern habe ich die Blätter so fotografiert, das man bei einem das Tesa sehen kann.
              Angehängte Dateien
              Gruß
              Siggi

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              • Thomas L.
                Senior Member
                • 14.02.2013
                • 2866
                • Thomas

                #202
                AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
                Am Kopf haben wir aber dann trotzdem eine Unwucht von mehreren 10 Gramm. (ßbrigens auch bei der Methode die Schwerpunkte anzugleichen.)
                wie meinst du das ?

                Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
                Nur soviel: mich wundert´s mittlerweile nicht mehr, dass manche sagen " ich hab super gewuchtet und hab immer noch Vibrationen"
                also mir ist das bisher noch nicht passiert, wenn ich super gewuchtet habe, dann war das Ergebnis auch super.
                Wenn ich hier allerdings lese, mit welchen Defiziten in Physik und Logik hier manche ein super Ergebnis erwarten, kann das natürlich auch nicht funktionieren. -(Dass ich mir mit dieser Aussage und Meinung nicht unbedingt Freunde mache ist mir klar, aber ich sehe es so)

                Grüßle Thomas

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                • enied
                  Senior Member
                  • 17.06.2017
                  • 3076
                  • Eugen
                  • Tirol

                  #203
                  AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                  Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
                  Und damit ist das aneinander Angleichen der Schwerpunkte zwar eine bessere Lösung als einfach auf der Blattwaage zu wuchten, aber große Fehler sind immer noch drin.

                  ...

                  Ich suche eine einfache Lösung, die aber noch genauer ist. Aber das geht an diesem Thema jetzt definitiv vorbei. Jetzt würde es nämlich wirklich etwas wissenschaftlich werden.
                  Ich verfolge Deine Ausführungen ja aufmerksam und freue mich schon, eine praktische Umsetzung von Dir, mit entsprechendem Mehrwert, zu sehen.

                  LG
                  Zuletzt geändert von enied; 09.04.2018, 17:57.

                  Kommentar

                  • vlk
                    vlk
                    Senior Member
                    • 26.09.2009
                    • 6996
                    • Sigmund
                    • Wuppertal

                    #204
                    AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                    Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
                    und den Abstand der Blatthalterschrauben am Kopf messen?
                    Habe ich vergessen!
                    Sind 142mm.

                    Was möchtest Du da ausrechnen?
                    Gruß
                    Siggi

                    Kommentar

                    • Raschl
                      Member
                      • 30.12.2017
                      • 125
                      • Dirk
                      • MFC Auerbach / Opf.

                      #205
                      AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                      Hallo Sigi,

                      ich hab mir eine Berechnungstabelle in Excel erstellt, mit der ich die Kräfte und Unwuchten ausrechnen kann. Wenn ich da nun die ganz normalen Messungenauigkeiten eingebe, dann kann ich damit errechnen, was an Kräften noch entstehen kann, die zu Vibrationen führen können.

                      Ich hab Deine Werte mal in die Tabelle eingetragen und nur für den Schwerpunkt einen Unterschied von nur 0,1mm und für die Gewichte das Maximum, was die Blätter nach der Anzeige der Waage wiegen könnten, eingetragen.

                      Wie man sieht kommt nur mit den kleinen Abweichungen bereits eine mögliche "Kraft" von über 40g heraus, wenn Du die so, eigentlich echt super gewuchteten Blätter auf den Rotorkopf montierst (bei 2000U/min).

                      Würde man sowas noch herauswuchten wollen, dann müsste man eben genau wissen, welches das schwerere Blatt ist und welches den Schwerpunkt wo hat. Das erscheint mir aber eigentlich nicht mehr möglich. (Gut gewuchtete Blätter kann man nicht mehr nachwuchten, weil sie auf der Blattwaage ja bereits in der Waage sind).

                      Ich habe festgestellt, dass es nur eine einzige Kombination gibt, die sowohl auf der Blattwaage als auch am Kopf die Bedingung erfüllt, das m*r für beide Blätter gleich ist.

                      Formeln:
                      1. Gleichgewicht auf Blattwaage: ml*rl = mr*rr
                      2. Gleichgewicht am Kopf: ml * (rl + x) = mr * (rr + x)

                      rr = Radius rechts
                      rl = Radius links
                      ml = Masse links
                      mr = Masse rechts
                      x = Abstand Blatthalterschrauben / 2

                      Danach wäre es eigentlich wichtig, um beste Ergebnisse zu erhalten, genau an einer bestimmten Stelle mit einem bestimmten Gewicht zu wuchten.
                      Ich hab Dir die Bilder von der Berechnung mit hochgeladen.

                      Da man nicht weiß, welches Blatt den Schwerpunkt weiter innen hat, habe ich beide Berechnungen durchgeführt.

                      Gruß
                      Dirk
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • enied
                        Senior Member
                        • 17.06.2017
                        • 3076
                        • Eugen
                        • Tirol

                        #206
                        AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                        Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
                        Hallo Sigi,

                        ich hab mir eine Berechnungstabelle in Excel erstellt, mit der ich die Kräfte und Unwuchten ausrechnen kann. Wenn ich da nun die ganz normalen Messungenauigkeiten eingebe, dann kann ich damit errechnen, was an Kräften noch entstehen kann, die zu Vibrationen führen können.

                        Ich hab Deine Werte mal in die Tabelle eingetragen und nur für den Schwerpunkt einen Unterschied von nur 0,1mm und für die Gewichte das Maximum, was die Blätter nach der Anzeige der Waage wiegen könnten, eingetragen.

                        Wie man sieht kommt nur mit den kleinen Abweichungen bereits eine mögliche "Kraft" von über 40g heraus, wenn Du die so, eigentlich echt super gewuchteten Blätter auf den Rotorkopf montierst (bei 2000U/min).

                        Würde man sowas noch herauswuchten wollen, dann müsste man eben genau wissen, welches das schwerere Blatt ist und welches den Schwerpunkt wo hat. Das erscheint mir aber eigentlich nicht mehr möglich. (Gut gewuchtete Blätter kann man nicht mehr nachwuchten, weil sie auf der Blattwaage ja bereits in der Waage sind).

                        Ich habe festgestellt, dass es nur eine einzige Kombination gibt, die sowohl auf der Blattwaage als auch am Kopf die Bedingung erfüllt, das m*r für beide Blätter gleich ist.

                        Formeln:
                        1. Gleichgewicht auf Blattwaage: ml*rl = mr*rr
                        2. Gleichgewicht am Kopf: ml * (rl + x) = mr * (rr + x)

                        rr = Radius rechts
                        rl = Radius links
                        ml = Masse links
                        mr = Masse rechts
                        x = Abstand Blatthalterschrauben / 2

                        Danach wäre es eigentlich wichtig, um beste Ergebnisse zu erhalten, genau an einer bestimmten Stelle mit einem bestimmten Gewicht zu wuchten.
                        Ich hab Dir die Bilder von der Berechnung mit hochgeladen.

                        Da man nicht weiß, welches Blatt den Schwerpunkt weiter innen hat, habe ich beide Berechnungen durchgeführt.

                        Gruß
                        Dirk
                        Klar kann man das, wenn es den Schwerpunkt betrifft. Gewicht auf ein Blatt dazukleben, gleich viel auf das andere Blatt an einer anderen Stelle wo dann der Schwerpunkt stimmt. Wenn die Rotorblätter gleich schwer sind und auf der Blattwaage exakt waagrecht dann stimmt auch automatisch der Schwerpunkt.

                        LG
                        Zuletzt geändert von enied; 09.04.2018, 19:06.

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                        • Raschl
                          Member
                          • 30.12.2017
                          • 125
                          • Dirk
                          • MFC Auerbach / Opf.

                          #207
                          AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                          Da hast Du recht. Man muss sie absichtlich unwuchtig machen und dann wieder wuchten.
                          Hab ich unter "Vorwuchten" umgesetzt (beil. Bild). Das wäre eine Methode außer der "Schwerpunkte anzugleichen" um gute Ergebnisse zu bekommen.

                          @Siggi:
                          Nach dem Angleichen der Blattgewichte und der Schwerpunkte wuchtest Du doch auf der Blattwaage nochmal, oder?
                          Das hast Du dann im Schwerpunkt gemacht?
                          Hast Du da das Gewicht der Blätter nochmal gemessen?

                          Ich hab vorhin nämlich noch nicht dran gedacht, dass Du ja wahrscheinlich auf der Blattwaage nochmal feingewuchtet hast.
                          Dann kann ich nicht einfach die Worst-Case-Grenzen einsetzen.
                          Den Zustand gibt es dann ja nicht.

                          Ich hab das nochmal in eine Berechnung eingegeben.
                          Du hast da den Vorteil, das Du ne Waage mit 0,01g Genauigkeit hast.

                          Der Fehler der dann beim Transfer auf den Kopf gemacht wird ist nur ca. 3g.
                          Ich denke besser gehts nicht. (Bild VLK4)

                          Bei der Simulation mit meinen Blättern vom 600 sind da 9g herausgekommen.

                          Die Beispielbilder oben würden den Zustand vor dem Feinwuchten zeigen.
                          Na ja, wenn man´s halt zu schnell macht. Sorry für den Fehler von vorhin.

                          Anbei auch noch ein Beispiel, wie das mit 600er Blättern aussieht, die nur auf 0,5mm Schwerpunkts-Position angeglichen wurden, aber trotzdem 0,01g genau zueinander passen. Nach dem Wuchten im Schwerpunkt bleibt eine Restkraft von 40g im Rotor.
                          (Bild DR1)

                          Gruß
                          Dirk
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                          • enied
                            Senior Member
                            • 17.06.2017
                            • 3076
                            • Eugen
                            • Tirol

                            #208
                            AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                            Zitat von enied Beitrag anzeigen
                            Klar kann man das, wenn es den Schwerpunkt betrifft. Gewicht auf ein Blatt dazukleben, gleich viel auf das andere Blatt an einer anderen Stelle wo dann der Schwerpunkt stimmt. Wenn die Rotorblätter gleich schwer sind und auf der Blattwaage exakt waagrecht dann stimmt auch automatisch der Schwerpunkt.

                            LG
                            Steht alles da in einem Satz und geht mit einer normalen Blattwaage ( keine mit dem gleichen Abstand wie beim Heli ) und einer digitalen Feinwaage. Auch für Mehrblattköpfe. Da kannst Du rechnen und messen was Du willst, es ist so einfach.

                            LG

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                            • Raschl
                              Member
                              • 30.12.2017
                              • 125
                              • Dirk
                              • MFC Auerbach / Opf.

                              #209
                              AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                              das ist mir schon klar. Ich will mit dem Progrämmchen ja nur abschätzen, welche Fehler noch gemacht werden, die ich auf den Rotorkopf übertrage, obwohl die Blattwaage perfekt passt.
                              Deswegen hab ich ja auch gefragt, wie gut man wohl die Schwerpunkte aneinander angleichen kann.
                              Und Siggi hat mir da ja gut weitergeholfen.

                              Ich hab aber trotzdem eine Idee einer Blattwaage, die das ganze eigentlich noch genauer machen sollte und evtl. einfacher zu bedienen ist.
                              Und zwar hat oben jemand (#141 BOcnc) die Schlüter Waage gezeigt.
                              Wenn man die so auslegen würde, dass das Blatt gleich im richtigen Abstand zur Achse liegt, wie das am Rotorkopf auch der Fall ist, würde man kaum mehr Fehler machen. Es würde evtl. sogar reichen irgendwo zu wuchten, weil ja dann m * r für beide Blätter definitiv gleich ist.
                              Was meint ihr?
                              Zuletzt geändert von Raschl; 09.04.2018, 20:26.

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                              • vlk
                                vlk
                                Senior Member
                                • 26.09.2009
                                • 6996
                                • Sigmund
                                • Wuppertal

                                #210
                                AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                                Mit der Wippe habe ich zuerst nur den Versuch gemacht wie gut Blätter laufen wenn man keine Rücksicht auf Schwerpunkt und Gewicht nimmt.
                                Wichtig war die Blätter auf der Wippe zu vertauschen um Fehler an der Wippe zu erkennen und nachzuarbeiten.

                                Wenn ich Schwerpunkt und Gewicht gleich habe und genau gearbeitet habe, darf auf der Wippe keine Differenz auftreten, auch nicht wenn ich da die Blätter tausche.

                                Da die Blätter über den Drehpunkt der Wippe montiert werden, kann ich nur als Orientierung den Strich an der Wand nutzen.
                                Wenn die rechte Seite der Wippe ein Haarspalt tiefer ist, kippt sie auch nach rechts und wenn sie eine Haarspalt nach links steht, kippt sie nach links.
                                Dazwischen gibt es nichts, jedenfalls keine Tendenz zu irgendeiner Seite.

                                Ich brauche also nicht Feinwuchten weil ich keine Tendenz festgestellt habe.

                                Besser wäre es eine Wippe zu haben wo die Blätter nur einen Hauch tiefer sind als die Drehachse.

                                Aber Du bringst mich auf eine Idee!
                                Ich werde die Blätter doch nochmal unter der Wippe montieren und geduldig pendeln lassen bis sie sich nicht mehr bewegen, mal schauen ob da noch was ist.

                                Aber wie schon andere gesagt haben, da braucht nur beim Fliegen eine Mücke getroffen werden, dann stimmt das Gleichgewicht nicht mehr.

                                Erzähle doch mal was Du genau vorhast zu bauen!

                                Ach ja, Danke für Deine Berechnungen, kannst Du vielleicht nochmal ein Beispiel ohne Schwerpunktdifferenz aber mit Gewichtsabweichung von max. 0,03 rechnen?
                                Gruß
                                Siggi

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