guten Tag liebe Heligemeinschaft!
Da ich ja nun den Sport v2 besitze, und es in der letzten Zeit einige Anfragen über eben diesen Heli gab, möchte ich einmal einen kurzen Erfahrungsbericht über Aufbau und sonstige Eigenschaften verfassen.
Der Sport v2 kommt in der Align-üblichen Verpackung; alles ist aufgeräumt und in beschriftete Päckchen eingeteilt.
Highlight war für mich das wunderschöne, blau eloxierte Aluminium- was für mich auch einer der Gründe war zum Sport anstatt zum Pro zu greifen, und natürlich die schöne neue Haube, die der v2 hat. Die Align-Hauben werden wirklich immer schicker bemalt.
Außerdem liegen dem Sport v2 natürlich alle möglichen Elektronikteile bei, wie etwa dem GP780 Gyro, 3x dem DS410 als Taumelscheibenservo, einmal dem DS420 als Heckservo, dem 450MX Burshless-Motor und dem passenden RCE-Bl35 P als Regler. Doch dazu später mehr!
Als letztes haben wir noch einige Anleitungen, unter Anderem natürlich die Aufbauanleitung und eine "Einbau- und Bedienungsanleitung für SMM-Kreisel GP7xx"..
Der Aufbau verläuft unspektakulär einfach- durch die Nutzung von "Fixed Linkages" fällt der übliche Fehler der falschen Längenangaben größtenteils weg, und die Pitchgestänge stimmten bei mir, bis auf wenige Umdrehungen, mit den Angaben in der Anleitung überein.
Aufbau Rotorkopf
Der Rotorkopf hält auch keine weiteren ßberraschungen bereit. Wichtig natürlich nochmal für alle Neulinge: Der Rotorkopf sollte komplett auseinandergenommen werden, damit Drucklager und Hauptrotorwelle ein wenig gefettet werden können.
Beim anschließenden Wiedereinbau auf die Einbaurichtung der Drucklager achten- die offene Seite der Drucklager sollte nach innen zum Zentralstück zeigen.

Außerdem natürlich das Loctite nicht vergessen. An der Hauptrotorwelle allerdings darauf achten, dass man das Locite IN das Gewinde der Welle schmiert (ich mache das mit einem Zahnstocher). Das hat den Vorteil, dass das Loctite nicht versehentlich in die Kugellager kommen kann, was passieren könnte, wenn man das Loctite an die Schrauben schmiert.
Zu den Paddeln ist mir noch aufgefallen, dass diese sehr locker sitzen, wenn man die von Align empfohlenen 74mm. Abstand zum Rotorkopf einhält. Hier hilft im Zweifelsfall ein kleiner Tropfen Sekundenkleber.
Weiter ist erstmal nichts zum Rotorkopf zu sagen; nutzt Loctite- doch übertreibt es nicht. Lager, in die Loctite kommt, könnt ihr wegschmeißen.
Aufbau Chassis
Das Chassis ist wohl der Punkt, indem sich Sport wirklich von Pro unterscheidet.
Das Chassis des Sport ist in 2 Teile pro Seite aufgeteilt, wobei das obere Chassisteil die Lagerblöcke, Servos und das Heckrotorgetriebe aufnimmt.
Der Aufbau lässt dabei wenig Fragen übrig- es gibt zwei Dinge, auf die man achten sollte.
1. Dass die Lagerblöcke korrekt eingebaut werden. Korrekt heißt in diesem Fall, dass der untere Lagerblock so rum eingebaut wird, dass der "Align"-Schriftzug in der Draufsicht zu lesen ist, während beim oberen Lagerblock der "Align"-Schriftzug nicht zu lesen sein sollte.

2. Die Schrauben in der Heckrohraufnahme sollte noch nicht fest angezogen werden- wir denken nämlich voraus und wissen, dass anschließen das Heckrohr dort hinein muss

Sichert auch hier alle Schrauben (auch die Haubenhalterungen), die in ein Metallgewinde gedreht werden, mit Loctite.
Der Aufbau des unteren Chassisteils geht recht schnell von der Hand. Setzt den Motor unter den Träger und schraubt ihn fest (Unterlegscheiben nicht vergessen und schon einmal planen wo der Regler sitzen soll, denn danach wird der Motor samt seiner Kabel ausgerichtet. Beim Sport v2 ist die vorgesehene Platzierung des Regler unter der Akkurutsche, was für uns bedeutet, dass die Motorkabel nach vorne zeigen sollten!), benutzt jedoch noch kein Loctite und zieht die Schrauben nicht zu fest an- ihr werdet den Motor sowieso noch einmal etwas lösen müssen, um das Zahnflankenspiel einzustellen. Anschließend kann das Motorritzel auf die Welle- auch hier noch kein Loctite auf die Madenschraube, denn auch dieses sollte später noch einmal auf das Hauptzahnrad eingestellt werden (Höhe). Nun könnt ihr den Motorblock an einer der Chassishälften befestigen.
Als nächstes wird die Gyro-Plattform befestigt. Allerdings würde ich vorher den Gyro an ihr befestigen, so hat man mMn eine bessere Sicht darauf, ob der Gyro wirklich gerade sitzt. Außerdem könnt ihr (sofern ihr wollt) den Empfänger auf der Gyro-Plattform befestigen. Anschließend die Gyro-Plattform an einem der Chassisteile befestigen (vorzugsweise natürlich an dem, an dem auch der Motorträger hängt.)
Die Anleitung empfiehlt nun die beiden Chassishälften zu vereinen- hier habe ich einfach mal nicht nach Anleitung gearbeitet. Grundgedanke dafür war, dass ich viel besser an Gyro und Empfänger komme (Verkabelung) wenn wenigstens eine der beiden Chassisteile nicht befestigt ist. Sobald die Bodenplatte an der "festen" Chassishälfte angebaut ist, könnte ihr die andere Hälfte einfach anlegen- dafür hat die Gyro-Plattform einen kleinen "Nippel", welcher ihr ein wenig halt gibt.
Zu dem Landegestell gibt es nicht viel zu sagen- bei mir haben nur die kleinen Abdeckungen für die Enden nicht auf Anhieb gepasst- ein wenig feines Sandpapier um die Plastikabdeckungen etwas fügiger zu machen und schon passt alles

Aufbau Heck
Der Heckaufbau ist schon ein wenig interessanter. Man sollte sich nun von vornerein fragen, ob man die beigelegte Anlenkstange benutzten möchte, oder wie ich lieber auf eine Carbonstange ausweicht. Tut ihr letzteres, kann ich euch nur die Anlenkung vom Protos 500 ans Herz legen, diese muss um ca. 3cm gekürzt werden, passt danach jedoch von der Länge her perfekt zu unserem 450er.
Wollt ihr die beigelegte Anlenkstange benutzen, müsst ihr die Führungen am Heckrohr befestigen. Dafür werden einfach die Führungen auf das Heckrohr geschoben und.. ja, genau.. und rutschen wild hin und her. In der Anleitung ist dazu ein Cutter-Messer abgebildet. Ich habe erst nicht schlecht gestaunt, die Lösung ist jedoch wesentlich einfacher, als man denkt. Align möchte von uns, dass wir einen kleinen Kabelbinder nehmen, unter der kleinen Erhöhung an den Führungen hindurchführen und fest ziehen. Das Ganze funktioniert am besten, wenn man, sobald man den Kabelbinder ein wenig unter der Führung hindurch bekommen hat, mit einer Zange den Kabelbinder fest zieht. Danach könnt ihr die Enden des Kabelbinders abknipsen, jedoch würde ich nicht mit einem Cutter-Messer auf dem schönen Alu herumkratzen..

Die Heckrotoreinheit verläuft wieder etwas unspektakulärer. Ich für meinen Teil habe zuerst eine komplette Seite der Heckrotoreinheit fertig gebaut und alles mit Loctite versehen. (rot markiert)

Anschließend kann man den Riemen um die Welle legen und erst dann wird die zweite "Wand" der Einheit festgeschraubt. Anders könnte es leichte Probleme geben, wenn man versucht den Riemen auf die Welle zu bringen

Nun muss der Riemen irgendwie durch das Heckrohr. Die Lösung ist wieder sehr simpel: ein kleiner Draht muss her, damit man den Riemen durch das Heckrohr ziehen kann. Meine Lösung hierfür war son Gartendraht, den man eigentlich dafür benutzt kaputte Blumen wieder so aufzurichten, als würden sie noch leben xP Macht euch einen Haken in den Draht und zieht damit den Riemen durch das Heckrohr; doch aufgepasst: der Riemen MUSS im Heckrohr um 90° gedreht werden. Achtet darauf, dass ihr nicht versehentlich zu weit dreht..

Nun das Heckrohr in die Aufnahme stecken, den Riemen auch vorne um die Welle legen und dann das Heckrohr wieder leicht aus der Aufnahme herausziehen, eben soweit, dass ihr den Riemen ohne zu großen Aufwand bis knapp über die Mitte drücken könnt.

Anschließen die Schrauben in der Aufnahme festziehen.
Der Heckrotor wird ähnlich gehandhabt wie der Hauptrotor: baut ihn komplett auseinander, fettet die Heckrotorwelle und baut ihn (mit Loctite) wieder zusammen. Dabei darauf achten, dass die Blatthalter wie in der Anleitung ausgerichtet sind. Anschließend wird der Heckrotor auf die Welle, die vom Riemenantrieb kommt, aufgesteckt und mit der Madenschraube (und Loctite!) gesichert.
Bei den Blatthaltern des Heckrotors ist noch zu beachten, dass für diese (anders als beim Hauptrotor) keine Mutternvorliegen- baut ihr also die Heckrotorblätter ein, schmiert ein wenig Loctite in das Gewinde der Blatthalter! (darauf achten, dass jeder Blatthalter nur ein Gewinde hat- das andere "Loch" hat kein Gewinde!)
Kommentar