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  • Michael62
    Michael62

    #46
    AW: 3-Blattkopf selber fräsen

    Hallo Muki !

    Bei der Konstruktion der Dämpfung gibt es verschiedene Ansätze.

    Wenn Du dir mal die Entwicklung des Modellhubschraubers (und der manntragenden) ansiehst, dann wirst Du sehen, dass da verschiedene Stadien in der Rotorkopfentwicklung stattfanden.

    Das was Du hier meines Erachtens nach ansprichst, ist, ob eine Pivotkugel wie beim TDR geführt/gelagert sein muss.
    Die Pivotkugel und deren Bedeutung hatte ich Dir schon mal in meinem letzten Beitrag genannt.

    Es gibt eine englische Seite auf der die Physik am Rotorkopf schön erörtert ist, ich finde Sie jetzt nicht direkt, wenn du auf den Runryder Beiträgen zu F3C suchst ist sie dort verlinkt und erläutert Dir einiges zu den grundlegenden Kräften und Problemen im Schlag/Schwenkgelenk und der positiven/negativen Mit/Gegenkopplung am Blatthalterangriff und dem Delta.

    Die original Schlüter Konstruktion mit durchgehender Welle hat mehrere Probleme aus der Auslegung herausgenommen, indem bei einem Zweiblattkopf die Schlagbewegung im Vorwärtsflug "genullt" wurde kraftmässig in der Vertikalen, da die Schlagbewegung symetrisch ist und die Fliehkräfte von der Zentralwelle aufgenommen werden und nur noch die aus geometrischen Fehlern differentiellen Fliehkräfte auf die Dämpfung wirken, die damit viel elastischer ausgelegt werden kann.
    Woher das kommt, kannst Du Dir anhand der Auftriebsverhältnisse im Vorwärtsflug und der benötigten Drehmomentkorrektur überlegen und kommst dann dazu, dass man mit eine starren Wellenverbindung diese Kräfte gegeneinander TEILWEISE ausgleicht.
    Alternativ kann man den Weg wie bei der Bell gehen und zwei Blätter kardanisch aufhängen. Dann hat man zwei unschöne Probleme die auch die realen Bells und ersten Kampfhubschrauber abstürzen liessen, das mögliche "Mastbumping" sobald die Kräfte durch 0 gehen (bei uns der schöne "Delfinflug).
    What Exactly Is Mast Bumping - PPRuNe Forum

    Wenn man nun die Schlagbewegung elastisch begrenzt, dann kann man diesen Betriebszustand ausschliessen, das machen die Teile 102-109 in der Henseleit Konstruktion.
    Benötigt man nun 140 und muss 140 zentral auf der Welle fixiert sein?

    Wenn ich die Bell Konstruktion wähle ja, allerdings muss dann der Kopf sehr genau zentriert sein zum Pivotpunkt, und so werden die Modellhubschrauberköpfe ja nicht eingerichtet.

    In der Henseleit Konstruktion, so wie ich sie verstehe wird die Unsymetrie der Fliehkraft an der Stelle 109 über die POM Teile eingeleitet.
    Eigentlich bin ich sogar an der Stelle der Meinung dass die Madenschraube 140 entfallen muss, da sich der Pivotpunkt 140 durch die Schlagbewegung auf der Welle im Kopf automatisch zentriert wie bei der Schlüter Konstruktion und eine Beschränkung des Ausgleichs gegen die POM Teile hier unsymetrische Vibrationen einbringen könnte - aber da bin ich zu wenig Fachmann um das zu beurteilen und Jans Maschinen haben ja (wie allerdings Schlüters auch) immer gut funktioniert.

    Ob nun ein Pivotpunkt einen Sinn macht muss man für die eigene Konstruktion überlegen und wissen was nun passiert.

    Neben den reinen "Schwenkbewegungen" führt der Kopf ein weites Vibrations und Kraftspektrum im Flug aus den Luftbewegungen, der teilweise nicht ganz freien Schwenkfunktion (sobald Pitch im Spiel ist, ist es mit dem Schwenken in der Form wie es Schlüter konstruiert hat nämlich nicht mehr so einfach) und den turbulenten Windverhältnissen am Kopf.

    Bei der original Schlüter Konstruktion, auch bei der -so ich mich an sein Buch erinnere darauf basierenden Heim Konstruktion - ist kein Pivotpunkt im Kopf.

    S9

    Beim Millenium wurde dieser - so ich erinnere - eingeführt.

    S32 S4513


    Der Gedanke am Pivotpunkt ist der, die Vorteile der Dämpfung der Blattlagerwellenkonstruktion mit der Präzision der Bell Konstruktion zu verbinden, indem der Vertikalanteil der des Pitchmomentes übertragen, der differentielle Anteil des Schlagmomentes aber nicht.
    Ebenso sollen die Reste der nicht ausgeglichenen Schwenkbewegung eliminiert und trotzdem die Rückkopplung auf die Pitchbereiche unterbleiben.

    Das verflixte an Regelkreisen ist nun aber, dass sie oft nicht das tuen was man möchte.
    Das hat dann zu Sonderkonstruktionen in den manntragenden Helis geführt, die Du am ehesten mit der BO105-PAH Konstruktion und dem daraus resultierenden EC135 Kopf nachvollziehen kannst.

    Das ist auch der Grund warum die BO105 (wie eine modifizierte EC135) kunstflugfähig sind.



    Um nun auf deine Frage konkret zurückzukommen, nein, es darf KEIN vertikales Langlochh die Bewegungsfreiheit dämpfen, anderenfalls holst Du dir ggf schlimme Vibrationen in den Kopf.

    In dem Moment in dem Du mit angestellten Rotorblättern fliegst (und ohne Anstellwinkel wird es nicht wirklich gehen ausser bei der Auto ohne Landung..) ist dein Kraftvektor nicht vertikal und hat neben den Vertikalen halt auch horizontale Kraftanteile welche nicht durch die Schwenkung im Blatt ausgeglichen werden können.
    Wenn Du die nun hart beschränkst führst du diese zyklisch in die Zelle.

    ßber die Elastizität der Dämpfung können diese je nach Blattansteuerung sogar mitkoppeln.

    Ich hatte Dir weiter vorne, so ich mich erinnere, zwei unterschiedliche Kopfkonstruktionsansätze verlinkt, einen von JR.

    Wenn Du für deinen Kopf Dämpfung auslegst, dann mach Dir doch erst mal für einen Versuch mit einem 2-Blatt Heli einen Satz unterschiedlicher Dämpfereinsätze mit 50-100 Shore oder sogar härter und schau dir mal das Verhalten des Kopfes beim Steuern und Kunstflug an.
    Ab einer gewissen Shorehärte wirst Du einen Einfluss der Pivotkugel nach meinen Erfahrungen nicht mehr merken, selbst bei niedrigen Shorehärten könnte das Flugverhalten angenehmer sein, da eine Dämpfung von Windeinflüssen stattfindet.

    Man muss hier halt einen Kompromiss zwischen "Ruhe" und "zu schwammig im Ansteuerverhalten" finden.

    Viel Spass beim Probieren.

    lG

    Michael

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    • Muki19
      Senior Member
      • 06.08.2008
      • 2579
      • Matthias
      • Hamburg

      #47
      AW: 3-Blattkopf selber fräsen

      wie muss ich das jetzt bei meinem 3-blattkopf betrachten?

      du sagtest ja das man bei so einer kugel die bewegung durch ein langloch NICHT begrenzen darf wegen vibrationen. aber der tdr-kopf hat doch von der konstruktion her fast das selbe, die kugel wird ja wie eine welle gelagert wo die blattlagerwelle durchgeht, durch die lager im zentralstück kann dieser kopf ja auch blos nach unten oder oben ausschlagen.

      bei meinen 3-blattkopf können die halter auch blos nach oben und unten schlagen, ist das jetzt ein problem?

      bin jetzt etwas verwirt.

      fehlt meinem kopf jetzt die möglichkeit links/rechts auszuschlagen?
      Radikal G20FBL
      800er Heli 3-Blatt (Eigenbau)
      MZ-24 Pro

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      • flyingchris1987
        Senior Member
        • 17.07.2006
        • 3220
        • Christoph
        • Rostock

        #48
        AW: 3-Blattkopf selber fräsen

        Ich habe nicht alles gelesen. Tolle Arbeit, aber ich hätte folgende Bedenken:

        - die Kugellager, die du für Blattlagerwelle verwendest, werden von der Tragzahl nicht ausreichen (habe aber nicht in einem Datenblatt nachgeschaut)
        - die Verschraubung des Flansches, der die Blattlagerwelle aufnimmt, ins blanke Al-Zentralstück halte ich ebenso für sehr gefährlich. Al-Gewinde reißen sehr schnell aus. Nicht umsonst sie Blattlagerwellen aus Stahl.

        Weiterhin viel Erfolg.
        - East Coast Heli Team -
        Vibe E12 Ito Edition
        Rave 90 ENV

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        • Michael62
          Michael62

          #49
          AW: 3-Blattkopf selber fräsen

          Zitat von Muki19 Beitrag anzeigen
          wie muss ich das jetzt bei meinem 3-blattkopf betrachten?

          du sagtest ja das man bei so einer kugel die bewegung durch ein langloch NICHT begrenzen darf wegen vibrationen. aber der tdr-kopf hat doch von der konstruktion her fast das selbe, die kugel wird ja wie eine welle gelagert wo die blattlagerwelle durchgeht, durch die lager im zentralstück kann dieser kopf ja auch blos nach unten oder oben ausschlagen.

          bei meinen 3-blattkopf können die halter auch blos nach oben und unten schlagen, ist das jetzt ein problem?

          bin jetzt etwas verwirt.

          fehlt meinem kopf jetzt die möglichkeit links/rechts auszuschlagen?
          Meines Erachtens nach ja.

          Alle bewährten Konstruktionen, die ich kenne haben zusätzlich Elastizität in der Richtung.
          Die Blattlagerwippe von Henseleit fixiert über die beiden Bundlager in der Vertikalen.
          Wie elastisch die Konstruktion in der horizontalen ist hängt hauptsächlich vom Passungsmass 140 gegen Welle und dem Material von 140 ab.
          In dem Zusammenhang macht dann natürlich die Madenschraube Sinn, da sie in der Vertikalen ein hohes, gegen Torsion fast kein Moment aufbaut.
          Wir reden hier über geringe Winkel und ich habe einen TDR noch nocht aufgebaut und kann dir daher nicht sagen, wie steif die Dämpfung in der Richtung an der Stelle ist.
          Man kann in der Horizontalen steifer dämpfen, meines Erachtens bringt das aber nichts.

          Ich habe aus Präzisionsgründen sogar auf die Shoregummis verzichtet und die Dämpfung direkt mit POM realisiert, allerdings nicht mit Alublattgriffen.

          Es gibt viele Wege nach Rom.

          Die Anmerkung des Foristen, der Dir zu den 4er Schrauben geschrieben hat, würde ich eventuell auch nochmal etwas nachgehen.
          Die Schrauben würde ich zumindestens überrechnen.
          Je nach Drehzahl und dynamischen Wechsellasten liegen da etwa 8000N an.
          Schau mal nach dem "Fliehkraft/Blattwellenschrauben" Thread von vor einiger Zeit hier.

          Denke daran, dass so wie Du dort konstruiert hast, die Zugkräfte bei Wechsellasten an einer Schraube in der Spitze auftreten können, und dann Reihenversagen auftreten kann.
          Ich würde hier zumindestens als Schutz dieser Verbindungsstelle die Konstruktion mit Loctite / Aktivator kleben und die Schrauben ebenfalls mit Aktivator und hochfest sichern sowie Blätter die etwas elastisch sind und nicht zu schwer verwenden.
          Ist aber nur meine persönliche Meinung, ich habe es nicht gerechnet.

          Das A+O sind aber niedrige Kopfdrehzahlen. Dann kann nichts passieren.

          Rechne erst mal die Fliehkräfte aus (gewünschte Kopfdrehzahl / 3000 * 50 x 6 ) gesamt zum Quadrat * Blattgewicht = N
          und schau mal, dass die Lager etwa jedes das doppelte davon können.
          Zuletzt geändert von Gast; 22.01.2014, 17:58.

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          • Muki19
            Senior Member
            • 06.08.2008
            • 2579
            • Matthias
            • Hamburg

            #50
            AW: 3-Blattkopf selber fräsen

            habe nochmal wegen der belastung geschaut:

            hier ein auszug aus einem thread:

            m= 0,2kg (DH 691*) ; r= 0,43m (Blattschwerpunkt + 10cm Rotorkopf) n= 1800 1/min

            f= 1800/60 = 30 1/s

            F= m * r * w² = 0,2 * 0,43m * (2 * pi * 30 1/s)² = 3055,52N

            Fg= 3055,62N / 9,80 m/s² = 311,52kg


            ich nehme da mal meine werte...

            -die 0,2kg kommen bei 700er blätter hin=past
            -den blattschwerpunkt mit 10cm Radius vom kopf=past.
            -drehzahl soll aber nicht 1800 sondern 1250 sein.

            so:

            1250:60=20,83

            0,2kg*0,43m*(2*pi*20.83)²

            1. 0,2kg*0,43m=0.086

            2. 2*3.14*20.83=130.8124*130.8124=17111.88

            3.17111.88*0.086=1471N Richtig*

            macht also ca. 150kg zugbelastung.

            ist natürlich deutlich weniger als mit 2000rpm in der 700er klasse zufliegen. die 500kg würde dann da so ungefair hinkommen.

            an sich ist der kopf recht schwach belastet...oder*?
            Radikal G20FBL
            800er Heli 3-Blatt (Eigenbau)
            MZ-24 Pro

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            • Muki19
              Senior Member
              • 06.08.2008
              • 2579
              • Matthias
              • Hamburg

              #51
              AW: 3-Blattkopf selber fräsen

              Vario gibt z.b. für Rotorkreise bis 1630mm max. 1500rpm an. Bei den meisten 700er gehts da erstmal los.
              Radikal G20FBL
              800er Heli 3-Blatt (Eigenbau)
              MZ-24 Pro

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              • Michael62
                Michael62

                #52
                AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                Bei Aluminium ist die Begrenzung der Reissfestigkeit im dynamischen nicht die statische Zugfestigkeit sondern ein Bruchteil davon.
                Noch schlechter ist die Stahl-Aluminium-Verschraubung wegen der unterschiedlichen e-Module und thermischen Ausdehnungskoeffizienten am Fügespalt.


                Nehme mal sicherheitshalber für dein Gewinde maximal 50% hiervon an
                http://www.forschungsbuero.de/html/werkstoffe.htm, also 35N/mm2
                10Mio Lastwechselspiele sind bei hochfrequenten Vibrationen nicht sehr lange.
                28 Betriebsstunden bei 100 Herz so mal als Abschätzung zum Versagenspunkt.
                Nun schaust Du in der Tabelle den Kernlochdurchmesser nach für m4 nach, also 3.5mm.
                Somit hat die Fläche 70% von 0.25mm x die Steigung von 0,7mm an der Belastungsstelle, also 0,175mm Wirklinienlänge x Umfangslänge von ca 3 x 4 mm entsprechend 2mm quadrat pro Umdrehung oder 0,7mm Gewindetiefe.
                Du kannst also sicher 70N pro Umdrehung Tiefe aufnehmen abzüglich der Vorspannung der Schraubverbindung.
                Du hast zwar 4 Schrauben, aber da in deiner Konstruktion keine Pivotpunkte zwischen den Schraubpunkten liegen können sich Kraftspitzen im Verschraubungspunkt bilden und das hilft Dir somit für den Lastfall Zug nicht
                Für die Wechsellasten kannst Du - wenn cih mich recht erinnere - die zulässige Last bei Mehrfachverschraubung im TORSIONSFALL halbieren, aber schau da lieber selber nochmal nach.

                Du willst 1500N aufnehmen Zuglast PLUS die Reste aus der Schlaglast plus die Rotativen Beschleunigungen der Rumpfzelle.

                1500/70 = 20.

                Wenn du bei einer Aluverschraubung für das Alu sicher gegen willst, sollte deine Schraube also eine Gewindetiefe von 14mm haben.

                Die Schraube selber hat einen Kernquerschnitt von grösser 3.5/2 quadrat x 3 , also etwa 9
                Ohne es nachgerechnet zu haben vermute ich bei der Konstruktion, dass die Zuglasten die Schlaglasten bei ausreichend weicher Dämpfung überwiegen.
                Eine 12.9er Schraube hält ca. 1000N pro qmm , ist also mit 9000 N m Zugbereich eher im Sicheren falls ich nicht falsch gerechnet habe.

                Bei dynamischen Belastungen ist eine hochfest geklebte Schraubverbindung viel höher belastbar, also wäre das der erste Ansatzpunkt.

                Der einfachste Ansatzpunkt wäre aber, in der Konstruktion nicht die Schrauben in der Zugrichtung die Zugkräfte aufnehmen zu lassen, sondern diese formschlüssig ins Material zu führen wie beim Triabolo, oder monolithisch abzuhandeln wie im JR Kopf und das monolithische Teil zu dämpfen oder sie komplett in hochfestem Material abzuhandeln wie ich es im 1.2312 gemacht habe.

                Du könntest im ßbrigen auch einen Guten Teil der Zugkräfte wegnehmen, wenn du die 3 Blattlagerstummel am Zentralteil mit Loctite Metallkleber anerob (in dem Anwendungsfall MUSS aber Aktivator auf beide Flächen) aufnimmst.

                Wenn Du die Dinge kombinierst kann es so gehen.

                Was aber nicht heisst, dass Du bei niedriger Drehzahl, ausreichender Dämpfung und leichten Blättern einige Zeit Freude an dem Kopf hast.

                Die einfachste Methode, die Schraubverbindung gegen Zug zu sichern, wäre es, auf der Innenseite eine Stahlmutter hochfest und eine Unterlegscheibe mittelfest einzusetzen und hochfest einzukleben.
                Dann leitest Du die Zugkräfte formschlüssig in den Kopf, oder die Schrauben von innen nach aussen zu setzen und aussen Muttern aufzusetzen (in dem Falle hochfeste).

                Halte uns auf dem Laufenden.

                Viel Erfolg und Spass !

                LG


                Michael
                Zuletzt geändert von JMalberg; 23.01.2014, 18:43.

                Kommentar

                • Starflex
                  Starflex

                  #53
                  AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                  Zitat von Michael62 Beitrag anzeigen
                  Nun schaust Du in der Tabelle den Kernlochdurchmesser nach für m4 nach, also 3.5mm.
                  Hallo Michael,

                  der Kernlochdurchmesser für ein M4 Gewinde ist 3,3mm.

                  Gruß Frank

                  Kommentar

                  • Michael62
                    Michael62

                    #54
                    AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                    Danke, ich habe es auch nur abgeschätzt, es ist nicht meine Konstruktion.

                    Kommentar

                    • Muki19
                      Senior Member
                      • 06.08.2008
                      • 2579
                      • Matthias
                      • Hamburg

                      #55
                      AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                      also ich könnte problemlos das zentralstück auch ohne die verschraubung machen, was würde dann aus den dynamischen belastungen der rotorblatt-bewgung werden?

                      dann würde ja das alu an sich die zugkräfte aufnehmen und ein teil der dynamischen belastung, den anderen teil der dynamischen belastung würde wohl der dämpfen abfangen, oder?

                      wie sieht es den jetzt mit der 8er welle aus und dem 4er stift?

                      durch die dynamische belastung würde der harte stift im alu dazu führen das das alu mit der zeit ausschlagen würde, was sch...e ist. könnte aber der stift selbst unter der dyn. bela. brechen?

                      das selbe auch bei der 8er welle?

                      ansonsten muss man auch bedenken, wo spiel ist, da schlägt es schneller aus. der stift sitz in der 8er welle fest ohne spiel zuhaben (übergangspassung/presspassung).

                      michael hat schon recht das es funktionieren könnte, aber für wie lange?

                      ich könnte auch den kopf vom triabolo machen, aber kann man den ohne dämpfungmit wenig drehzahl noch anständig fliegen, ohne das sich der heli in der luft zerlegt*

                      ich habe mir nochmal den JR-kopf angesehn.

                      die welle hat hinten einen absatz, dieser wird vermutlich wie beim triabolo von hinten durchgeschoben und liegt dann wohl mit dem absatz im zentralstück an. dann würden die zugkräfte auf diesen bund wirken, oder?

                      warum hat der jr-kopf noch zwischen blatthalter und zentralstück einen 0-ring? ist der kopf doch gedämpft oder dient der ring nur als auffüller für das spaltmaß, damit der halter nicht rumklappert?

                      gibt es für stahl oder anderen materialen diese wechsellast-angabe?

                      bei dem alu habe ich nochmal nachgefragt, es ist das AlMgSi1, nicht das 0.5, aber die max. wechsellast liegt ja dann bei 80 statt 70, soviel ist das ja auch nicht mehr.

                      aber wie muss man das jetzt mit einberechnen? einfach den querschnitt des material mit dem wechsellast-wert multiplizieren anstatt den wert der zugfestigkeit bzw. dauerfestigkeit*
                      Zuletzt geändert von Muki19; 23.01.2014, 19:12.
                      Radikal G20FBL
                      800er Heli 3-Blatt (Eigenbau)
                      MZ-24 Pro

                      Kommentar

                      • Muki19
                        Senior Member
                        • 06.08.2008
                        • 2579
                        • Matthias
                        • Hamburg

                        #56
                        AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                        zur dyn. belastung der verschraubung...

                        statisch betrachtet müste ja blos das gewicht an der schraube ruhend hängen.

                        ändert sich das, wenn der rotorkopf dreht? am ende würde ja bei konstanter drehzahl auch das gewicht an der verschraubung ziehen ohne das sich die richtung oder stärke der belastung ändert.

                        wann kommt es da jetzt genau zur dyn. belastung?

                        wenn die drehzahl schwankt und damit die zuglast steigt/sinkt?

                        oder wenn die zugkraft ihre richtung ändert (durch den rotorblattschlag) z.b. 1° nach oben/unten

                        jetzt müste ja die verschraubung dieses hoch und runter zusätzlich mit verkraften, aber muss dazu nicht erstmal diese bewegung über die dämpfer übertragen werden bis sie überhaupt auf die verschraubung wirken?

                        kann man irgendwie diese dyn. belastung die da auftritt berechnen*

                        du hast ja schon vorgerechnet was die schrauben könnten, aber wie stark ist die kraft die da wirkt?

                        die fliehkraft müste doch aber der schlagkraft entgegenwirken oder?

                        z.b. 5000N zugkraft gegen 5100N schlagkraft, sind das dann 100N die "seitlich" auf die verschraubung zusätzlich wirken? ist das so zuverstehn?
                        Radikal G20FBL
                        800er Heli 3-Blatt (Eigenbau)
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                        • Muki19
                          Senior Member
                          • 06.08.2008
                          • 2579
                          • Matthias
                          • Hamburg

                          #57
                          AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                          diese auf und ab bewegung (schlagbewegung) kommt ja durch den auftrieb der blätter. je nach wind und fluggeschwindigkeit, also durch unterschiedliche anströmung der blätter, was unterschiedlichen auftrieb erzeugt.

                          dann müste man sich ja vorstellen das die rotorblätter IMMER nach außen drücken (fliehkraft), egal ob 0° pitch oder 10°.

                          die dynamsche belastung der schrauben würde doch dann nur eintreffen wenn auftrieb dazu kommt, oder?

                          wenn also zur fliehkraft die auftriebskraft noch drückt,oder bin ich da jetzt verkehrt?

                          wie stark wären den da jetzt die kräfte die durch den auftrieb dazukommen?
                          etwas mehr wie das modell selber wiegt*
                          Radikal G20FBL
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                          • Muki19
                            Senior Member
                            • 06.08.2008
                            • 2579
                            • Matthias
                            • Hamburg

                            #58
                            AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                            als du dein kopf aus hochfesten stahl gemacht hast, hast du die kräfte vorher ausgerechnet oder einfach aus dem bauch heraus dich für das 1.2XXX... entschieden?

                            bei einem normalen 2-blatt ist die blattlagerwelle doch auch dynamisch belastet. ist das im bereich des unendlich vielen schwingens?

                            bist du dir sicher das meine konstruktion durch verschleiß früher oder später versagen könnte?

                            würde das gewinde versaen oder die befestigung der 8er welle mit dem stift?

                            da ich doch aber eine dämpfung im kopf habe müste er doch die schläge die bei jeder umdrehung entstehen weg dämpfen.

                            ist ja so zuvergleichen wie wenn ein auto ohne dämpfer und federn über schlaglöcher fährt, da würde mit der zeit auch die achse brechen, aber durch die federung ist das doch minimiert. es würden doch dann schon große und starke ausschläge nötig sein.

                            ich frage mich jetzt ob der 4mm stift schlagartig versagen könnte.
                            andrerseits wurde ja durchd ie schlagbewegung der stift das material ausweiten, da er gehärtet ist. ein weicher stift würde das vielleicht nicht so sehr machen.

                            die 80N/mm² die du da mit 50% der max. belastung errechnet hast, wo greift diese kraft? ist die fläche dann nicht entscheidend?

                            durch das verkleben der schrauben würde ja das "herausarbeiten" des gewindes verringert. müste dann der schraubenkopf nicht diese wechselbelastungen aushalten?
                            Radikal G20FBL
                            800er Heli 3-Blatt (Eigenbau)
                            MZ-24 Pro

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                            • Michael62
                              Michael62

                              #59
                              AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                              Zitat von Muki19 Beitrag anzeigen
                              also ich könnte problemlos das zentralstück auch ohne die verschraubung machen, was würde dann aus den dynamischen belastungen der rotorblatt-bewgung werden?
                              ======>>> Die dynamischen Lasten musst Du immer aufnehmen. Dämpfer führen nur Tiefpässe in den Lastweg und verschieben die Resonanzfrequenzen.
                              Literatur: Dubbel


                              Zitat von ... Beitrag anzeigen
                              dann würde ja das alu an sich die zugkräfte aufnehmen und ein teil der dynamischen belastung, den anderen teil der dynamischen belastung würde wohl der dämpfen abfangen, oder?
                              das Alu nimmt alle Lasten, die nicht in einer rotativen oder translatorischen Verschiebung der Zelle resultieren auf.
                              Ein Dämpfer fängt nix ab, er dämpft.
                              Da aber die Energie mit der Frequenz zunimmt (mal überlegen warum) ist es so, dass das Bedämpfen hoher Frequenzen die strukturelle Belastung des Bauteils extrem senkt.
                              Ergo - je steifer desto stabiler musst du konstruieren im Schwingungsumfeld.

                              wie sieht es den jetzt mit der 8er welle aus und dem 4er stift?
                              durch die dynamische belastung würde der harte stift im alu dazu führen das das alu mit der zeit ausschlagen würde, was sch...e ist. könnte aber der stift selbst unter der dyn. bela. brechen?
                              Du sprichst Verschleiss und Verschleissbruch an. Kann man abschätzen, wird über die Lastwechselspiele angenähert.
                              Berechnung ist nicht trivial.
                              In Materialkombinationen kannst Du da am ehesten in den Scripten zur Tribologie nachlesen.
                              Literatur zB
                              RWTH Aachen - Schumacher-Verlag, Grafik und Druck


                              ansonsten muss man auch bedenken, wo spiel ist, da schlägt es schneller aus. der stift sitz in der 8er welle fest ohne spiel zuhaben (übergangspassung/presspassung).
                              loctite is your friend - einer der anglizismen die stimmen.


                              ich könnte auch den kopf vom triabolo machen, aber kann man den ohne dämpfungmit wenig drehzahl noch anständig fliegen, ohne das sich der heli in der luft zerlegt*
                              kaufen-probieren. Versuch macht klug und für die paar Euronen kannst Du den selber in 1 Stück sicher nicht anfertigen.

                              ich habe mir nochmal den JR-kopf angesehn.
                              gute Idee. Soweit ich mich erinnere, hat JR noch nie schlecht fliegende Helis an den Markt gebracht.

                              die welle hat hinten einen absatz, dieser wird vermutlich wie beim triabolo von hinten durchgeschoben und liegt dann wohl mit dem absatz im zentralstück an. dann würden die zugkräfte auf diesen bund wirken, oder?

                              warum hat der jr-kopf noch zwischen blatthalter und zentralstück einen 0-ring? ist der kopf doch gedämpft oder dient der ring nur als auffüller für das spaltmaß, damit der halter nicht rumklappert?
                              Ich kann das aus den Zeichnungen nicht genau ersehen. 70705 könnte ein Dämpfungsteil sein.
                              Den O-Ring hatte ich zunächst bei mir auch (allerdings habe ich 61744..71746 monolithisch starr) er hat aber nur im Stand eine Bewandnis.
                              Sobald der Rotor dreht liegen die Kräfte beim Absatz von 61746, wobei mir Teil 80004 unklar ist und der O-Ring hat bei den Drehzahlen eher keine Bewandnis.
                              Wenn 70705 elastomer ist, dann hätte der O-Ring Vorspannfunktion.

                              gibt es für stahl oder anderen materialen diese wechsellast-angabe?
                              Wahrscheinlich. Ich habe jetzt nix griffbereit. Google?

                              aber wie muss man das jetzt mit einberechnen? einfach den querschnitt des material mit dem wechsellast-wert multiplizieren anstatt den wert der zugfestigkeit bzw. dauerfestigkeit*
                              In erster Näherung macht man das so zur Abschätzung.
                              Wenn man materialsparend oder leicht konstruieren will muss man die Geometrie etwas näher für die Lastfälle ansehen.
                              Dann am einfachsten Privatversion von Inventor runterladen (ist kostenlos) Welle zur Zelle oder im Zentralstück fixieren, am Halter die Grenzkraft einleiten, und die Spannungsverteilung im Kopf ansehen.
                              Die Spitze der Spannungsverteilung muss unterhalb des dynamischen Wechsellast-Grenzwertes liegen, damit Versagen erst nach der Zeit aus der Tabelle liegt.

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                              • Michael62
                                Michael62

                                #60
                                AW: 3-Blattkopf selber fräsen

                                Zitat von Muki19 Beitrag anzeigen
                                diese auf und ab bewegung (schlagbewegung) kommt ja durch den auftrieb der blätter. je nach wind und fluggeschwindigkeit, also durch unterschiedliche anströmung der blätter, was unterschiedlichen auftrieb erzeugt.

                                dann müste man sich ja vorstellen das die rotorblätter IMMER nach außen drücken (fliehkraft), egal ob 0° pitch oder 10°.

                                die dynamsche belastung der schrauben würde doch dann nur eintreffen wenn auftrieb dazu kommt, oder?

                                wenn also zur fliehkraft die auftriebskraft noch drückt,oder bin ich da jetzt verkehrt?

                                wie stark wären den da jetzt die kräfte die durch den auftrieb dazukommen?
                                etwas mehr wie das modell selber wiegt*
                                Mal Dir die Momente im Vorwärtsflug auf.
                                Hast Du die Seite aus Runryders F3C Bereich herausgesucht die auf die englische Grundlagenseite zur Physik des rotorkopfs zeigt?
                                ßberlege doch mal bitte woher die Schlag- und Schwenkbewegung im Vorwärtsflug kommt und leite dann mal das Rotationsintegral der Kraftvektoren ab.
                                Dann erhälst Du eine umlaufende Schwingung mit Maxima.

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