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  • Raschl
    Member
    • 30.12.2017
    • 125
    • Dirk
    • MFC Auerbach / Opf.

    #76
    AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

    Guten Morgen zusammen,

    Du hast das genau richtig erkannt. Genau den Versuch mit stark unterschiedlich schweren Blättern wollte ich machen um herauszufinden, ob ein einfaches "statisches" Wuchten reicht. Aber so wie ich das bisher gemacht habe (Methode A auf OlliWs Seite) funktioniert das nicht mehr.
    Den Versuch kann ich mir sparen. Hier die Erklärung (Ich gebe die Kräfte, der einfacheren Vorstellung wegen, immer in Gramm an, was eigentlich ja falsch ist):
    Mein obiges Beispiel mit zwei stärker ungleich schweren Blättern.
    Annahme: die Blätter wiegen jetzt 120 und 150 Gramm. Der Schwerpunkt des schwereren Blattes soll bei 295mm liegen. Damit muss nach dem Wuchten nach Methode "A" (OlliW) der Schwerpunkt des leichteren Blattes bei exakt bei 368,75mm liegen. Logischerweise liegt jetzt der Schwerpunkt auch entsprechend weiter außen als im realen T-Rex600 Beispiel oben.
    Wenn ich diese Blätter jetzt wieder auf den Rotorkopf schraube, ergibt sich eine Fliehkraft (bei der gleichen Drehzahl wie vorher) von über 6kg. Ihr könnt euch vorstellen, was der Heli dabei macht. Man sieht also, dass es schon sehr wichtig ist, sehr gleiche Blätter zu haben. Das ist auch der Grund weshalb meine Methode bisher gut funktioniert hat. So ungleiche Blätter gibt es heute gar nicht mehr.

    Ich möchte aber trotzdem einen Versuch mit extrem ungleichen Blättern machen. Dazu muss ich aber meine Blattwaage pimpen. Ich brauche eine Wippe, die die Blätter in genau dem Abstand wiegt, wie sie am Rotorkopf angebracht sind. Dann möchte ich absichtlich ungleich schwere Blätter erstellen, die nur über das hier genannte "statische" Wuchten optimiert sind. Ich behaupte nach wie vor, dass es völlig egal ist, ob am Ende der Schwerpunkt auch bei beiden Blättern an der gleichen Stelle liegt (also die Blätter gleich schwer sind), wenn der Fehler des "Auseinanderziehens" nicht gemacht wird. Die unterschiedliche Radiusänderung, die die Schwerpunkte beim Hochbiegen der Blätter machen, ist meiner Meinung nach, wegen der sehr kleinen Winkel, vernachlässigbar.

    ßbrigens, wie man aus meiner Excel-Tabelle vielleicht sehen konnte (hab dort ne kleine Anmerkung gemacht): Beim Rex habe ich das Tesaband sogar auf das schwerere Blatt kleben müssen, um ein Gleichgewicht herzustellen. Deshalb hab ich oben mal erwähnt "muss ja nicht das leichtere Blatt sein". Es ist einfach eine Frage wie schaut das jeweilige Blatt aus. Wie schwer ist es und wo liegt sein Schwerpunkt. Dadurch kann es eben auch nötig sein, das schwerere Blatt (Wuchten nach "Methode A") außen mit einem Tesastreifen zu bekleben.

    Drehzahl:
    Meinen Rex fliege ich mit sehr humanen Drehzahlen 1600U/min, Wenn hier die Drehzahl auf 2500U/min erhöht würde, dann erhöhen sich die, aus dem ersten Beispiel errechneten Kräfte, von 60 Gramm auf 154 Gramm, ist also wie auf OlliWs Seite bereits erklärt, nicht linear. Deshalb gilt, wie immer beim Wuchten: je höher die Drehzahl desto besser muss gewuchtet werden.

    Bild von der Excel Tabelle mit 30 Gramm unterschiedlich schweren Blättern.
    (Ich hoffe, dass ich da nicht noch irgendwo nen Bock in der Berechnung hab. )
    Angehängte Dateien

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    • Thomas L.
      Senior Member
      • 14.02.2013
      • 2866
      • Thomas

      #77
      AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

      Zitat von enied Beitrag anzeigen
      Hi,

      Ich habe da eine Methode von @Rolli gefunden, die sehr einfach ist und gar nicht falsch sein kann, ich poste das mal:

      Zitat

      Zusammenfassend :
      1.) Gewicht beider Blätter ermitteln
      2.) Beide Blätter miteinander verschrauben
      3.) Das leichtere Blatt mit dem Ausgleichsgewicht an der Stelle erschweren, bis beide Blätter in Waage sind.

      So ausgewuchtet sind keine Vibrationen zu erwarten.
      Zur Probe kann man noch den Schwerpunkt beider Blätter ermitteln, er wird aber gleich sein!

      /Zitat

      So sind die Blätter dann gleich schwer und die Rotorblattwaage ist gerade. Einfacher ( praxisgerechter ) geht es wohl nicht, bin gespannt auf Eure Meinungen.

      LG
      verstehe nicht, warum manche so eine Wissenschaft daraus machen, wo es doch so einfach ist !Siehe oben !

      Grüßle Thomas

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      • siXtreme
        Senior Member
        • 05.06.2001
        • 3918
        • Robert

        #78
        AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

        Manche wollen es eben kompliziert.
        Als Beispiel könnte man auch sagen, was für die einen eine Raumpflegerin ist, nennen andere Putzfrau...

        Gruß Robert
        Luftakrobat.

        Kommentar

        • Raschl
          Member
          • 30.12.2017
          • 125
          • Dirk
          • MFC Auerbach / Opf.

          #79
          AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

          Es geht eben manchmal darum Dinge zu verstehen und nicht einfach zu machen weil es immer so gemacht wurde. Und wenn es dem einen oder anderen hilft die Physik und Mechanik, die dahinter steht, zu verstehen, dann ist das doch gut, oder nicht?

          Kommentar

          • Thomas L.
            Senior Member
            • 14.02.2013
            • 2866
            • Thomas

            #80
            AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

            Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
            Es geht eben manchmal darum Dinge zu verstehen und nicht einfach zu machen weil es immer so gemacht wurde. Und wenn es dem einen oder anderen hilft die Physik und Mechanik, die dahinter steht, zu verstehen, dann ist das doch gut, oder nicht?
            aber dass jemand komplizierteres besser versteht als einfaches ist mir bisher so nicht klar gewesen.

            Grüßle Thomas

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            • Markus 'nurmalso' Pillmann
              Senior Member
              • 06.09.2003
              • 1695
              • Markus
              • Ostervesede (Rotenburg/Wuemme)

              #81
              AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

              Hm. Ich fliege jetzt rund 12 oder 13 Jahre und ich hab nur einmal einen Blattsatz nach gewogen... vom ersten Heli. Danach nie wieder.
              Ich fliege entweder die Blätter aus dem Baukasten oder eines bestimmten Herstellers und habe noch nie sichtbare oder vom Stabi angezeigte Vibrationen gehabt. Allenfalls beim hochlaufen meckert das Vstabi log mal.
              Man kann natürlich auch eine Wissenschaft daraus und sich selbst verrückt machen. Angenehme Ostern, ich geh jetzt fliegen, mit nicht nachgewogenen Blättern.
              Turbine und andere Helis

              Kommentar

              • DerMitDenZweiLinkenHänden
                RC-Heli TEAM
                • 09.12.2004
                • 12080
                • Kurt
                • Hinterbrühl/Wien

                #82
                AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                Wenn's dann noch etwas Sachliches zum Topic gäbe...

                Kurt
                Bauberichte und viele Fotos auf meiner Homepage - siehe dazu im Profil

                Kommentar

                • Gast
                  Gast

                  #83
                  AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                  Zitat von Raschl Beitrag anzeigen
                  Es geht eben manchmal darum Dinge zu verstehen und nicht einfach zu machen weil es immer so gemacht wurde. Und wenn es dem einen oder anderen hilft die Physik und Mechanik, die dahinter steht, zu verstehen, dann ist das doch gut, oder nicht?
                  Ich sehe das genau so wie Du. Dabei geht es nicht darum ob das Wuchten von Rotorblättern notwendig ist oder nicht, sondern um einfach zu verstehen, was sich jemand dabei gedacht hat und nicht einfach blind zu machen.
                  Die einfache Rechnung zeigt, wenn ich schon wuchten muss, dann so.

                  Kommentar

                  • <<Philipp>>
                    Senior Member
                    • 16.11.2016
                    • 2466
                    • Philipp

                    #84
                    Sehr gerne sachlich, ...

                    ... wir rechnen einfach noch ein bisserl weiter! Wer das nicht will (oder kann), muss ja nicht mit aller Gewalt hier schreiben, oder? Man kann auch einfach nur Traditionen pflegen und trotzdem glücklich alt werden ...

                    Dirk, kann es sein, dass da mit den Größenordnungen etwas nicht stimmt?

                    Ich habe Deine Tabelle aus #71 hier nicht komplett nachvollzogen, nur die Werte Deiner 600er Blätter herausgenommen und selber damit gerechnet:



                    Das wären doch rund 61mg (Milligramm), die Du in den Schwerpunkt packen müsstest, um das leichtere Blatt am Zentralstück "statisch" gewuchtet zu bekommen?

                    Wenn man die Wuchtmasse an die Blattspitze kleben würde, bräuchte man nur etwas über 33mg:



                    Oder habe ich mich da jetzt irgendwo verirrt?

                    LG, Philipp

                    PS.: Ich habe gerade eine fabrikneue Rolle Tesafilm auf die Waage gelegt, die wiegt samt Plastikkern 24g!
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von <<Philipp>>; 01.04.2018, 13:04.

                    Kommentar

                    • enied
                      Senior Member
                      • 17.06.2017
                      • 3076
                      • Eugen
                      • Tirol

                      #85
                      AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                      So, habe das Wuchten jetzt mal beim T-Rex 550X durchexerziert, beide Rotorblätter jeweils 123,2g und waagrecht auf der Blattwage. Die Schwierigkeit dabei war, dass das leichtere Blatt im Auslieferungszustand an der Blattwaage runterhing, also wuchten von beiden Blättern ( MS-Composit Rapid 570mm ). Jetzt passt es.

                      Tip: Eine Displayschutzfolie fürs Smartphone eignet sich super zum Wuchten. Kann nass aufgeklebt werden, ist transparent und relativ schwer da relativ dick.

                      LG
                      Zuletzt geändert von enied; 01.04.2018, 13:03.

                      Kommentar

                      • siXtreme
                        Senior Member
                        • 05.06.2001
                        • 3918
                        • Robert

                        #86
                        AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                        Ob eine Display Folie ausreichend Klebekraft erzeugt bezweifle ich. Und wenn schon Folie benutzt wird, sollte diese auch über die Vorderkante gelegt werden damit die sich nicht ablösen kann.

                        Gruß Robert
                        Luftakrobat.

                        Kommentar

                        • enied
                          Senior Member
                          • 17.06.2017
                          • 3076
                          • Eugen
                          • Tirol

                          #87
                          AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                          Zitat von siXtreme Beitrag anzeigen
                          Ob eine Display Folie ausreichend Klebekraft erzeugt bezweifle ich. Und wenn schon Folie benutzt wird, sollte diese auch über die Vorderkante gelegt werden damit die sich nicht ablösen kann.

                          Gruß Robert
                          Die Display Folie klebt sehr gut auf dem Blatt ( habe eine Probeklebung nach einer halben Stunde wieder abgezogen, hält wie S.. ). Nass geklebt mit Spülmittellösung und ganz klar über die Vorderkante. Ich hoffe man sieht es gut genug auf dem Foto.

                          Am oberen Blatt habe ich in der Nähe der Blattspitze 0.4g benötigt und am unteren Blatt in der Nähe der Blattwurzel 0.8g für dieses Blattpaar.

                          LG
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von enied; 01.04.2018, 13:29.

                          Kommentar

                          • Raschl
                            Member
                            • 30.12.2017
                            • 125
                            • Dirk
                            • MFC Auerbach / Opf.

                            #88
                            AW: Sehr gerne sachlich, ...

                            Hallo Philip,

                            Zitat von <<Philipp>> Beitrag anzeigen
                            Das wären doch rund 61mg (Milligramm), die Du in den Schwerpunkt packen müsstest, um das leichtere Blatt am Zentralstück "statisch" gewuchtet zu bekommen?

                            Wenn man die Wuchtmasse an die Blattspitze kleben würde, bräuchte man nur etwas über 33mg:
                            Ich komme auf dieselben Werte.

                            Kommentar

                            • vlk
                              vlk
                              Senior Member
                              • 26.09.2009
                              • 6996
                              • Sigmund
                              • Wuppertal

                              #89
                              AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                              enied,
                              jetzt müssten die Blattschwerpunkte genau gleich sein, kannst Du das noch z.B. über einen Draht schieben prüfen?

                              Ich habe einen Satz Blätter, da stimmt der Schwerpunkt und das Gewicht nicht und auch beim Auspendeln stehen sie schief.
                              Trotzdem laufen die und wurden nur mit einem Streifen Tesa am ende eines Blattes verbessert.
                              Vibrationsanzeige vom Spirit (0 bis 100) vorher auf über 10, nacher unter 10.

                              Das dürfte normalerweise doch nicht gehen?
                              Ohne Hauptblätter liege ich unter 3 und der Kopf ist symetrisch. Ein Blatttausch ändert so gut wie nichts.
                              Gruß
                              Siggi

                              Kommentar

                              • enied
                                Senior Member
                                • 17.06.2017
                                • 3076
                                • Eugen
                                • Tirol

                                #90
                                AW: Praxisrelevanter Aufwand beim Auswuchten der Rotorblätter?

                                Zitat von vlk Beitrag anzeigen
                                enied,
                                jetzt müssten die Blattschwerpunkte genau gleich sein, kannst Du das noch z.B. über einen Draht schieben prüfen?

                                Ich habe einen Satz Blätter, da stimmt der Schwerpunkt und das Gewicht nicht und auch beim Auspendeln stehen sie schief.
                                Trotzdem laufen die und wurden nur mit einem Streifen Tesa am ende eines Blattes verbessert.
                                Vibrationsanzeige vom Spirit (0 bis 100) vorher auf über 10, nacher unter 10.

                                Das dürfte normalerweise doch nicht gehen?
                                Ohne Hauptblätter liege ich unter 3 und der Kopf ist symetrisch. Ein Blatttausch ändert so gut wie nichts.
                                Ich habe für die Prüfung der Blattschwerpunkte ein 6mm Aluröhrchen genommen und ja, die Schwerpunkte sind jetzt gleich. Wollte eigentlich davon ein Foto machen, ist mir aber jetzt doch zu aufwändig.

                                LG

                                Kommentar

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