Guten Morgen zusammen,
Du hast das genau richtig erkannt. Genau den Versuch mit stark unterschiedlich schweren Blättern wollte ich machen um herauszufinden, ob ein einfaches "statisches" Wuchten reicht. Aber so wie ich das bisher gemacht habe (Methode A auf OlliWs Seite) funktioniert das nicht mehr.
Den Versuch kann ich mir sparen. Hier die Erklärung (Ich gebe die Kräfte, der einfacheren Vorstellung wegen, immer in Gramm an, was eigentlich ja falsch ist):
Mein obiges Beispiel mit zwei stärker ungleich schweren Blättern.
Annahme: die Blätter wiegen jetzt 120 und 150 Gramm. Der Schwerpunkt des schwereren Blattes soll bei 295mm liegen. Damit muss nach dem Wuchten nach Methode "A" (OlliW) der Schwerpunkt des leichteren Blattes bei exakt bei 368,75mm liegen. Logischerweise liegt jetzt der Schwerpunkt auch entsprechend weiter außen als im realen T-Rex600 Beispiel oben.
Wenn ich diese Blätter jetzt wieder auf den Rotorkopf schraube, ergibt sich eine Fliehkraft (bei der gleichen Drehzahl wie vorher) von über 6kg. Ihr könnt euch vorstellen, was der Heli dabei macht. Man sieht also, dass es schon sehr wichtig ist, sehr gleiche Blätter zu haben. Das ist auch der Grund weshalb meine Methode bisher gut funktioniert hat. So ungleiche Blätter gibt es heute gar nicht mehr.
Ich möchte aber trotzdem einen Versuch mit extrem ungleichen Blättern machen. Dazu muss ich aber meine Blattwaage pimpen. Ich brauche eine Wippe, die die Blätter in genau dem Abstand wiegt, wie sie am Rotorkopf angebracht sind. Dann möchte ich absichtlich ungleich schwere Blätter erstellen, die nur über das hier genannte "statische" Wuchten optimiert sind. Ich behaupte nach wie vor, dass es völlig egal ist, ob am Ende der Schwerpunkt auch bei beiden Blättern an der gleichen Stelle liegt (also die Blätter gleich schwer sind), wenn der Fehler des "Auseinanderziehens" nicht gemacht wird. Die unterschiedliche Radiusänderung, die die Schwerpunkte beim Hochbiegen der Blätter machen, ist meiner Meinung nach, wegen der sehr kleinen Winkel, vernachlässigbar.
ßbrigens, wie man aus meiner Excel-Tabelle vielleicht sehen konnte (hab dort ne kleine Anmerkung gemacht): Beim Rex habe ich das Tesaband sogar auf das schwerere Blatt kleben müssen, um ein Gleichgewicht herzustellen. Deshalb hab ich oben mal erwähnt "muss ja nicht das leichtere Blatt sein". Es ist einfach eine Frage wie schaut das jeweilige Blatt aus. Wie schwer ist es und wo liegt sein Schwerpunkt. Dadurch kann es eben auch nötig sein, das schwerere Blatt (Wuchten nach "Methode A") außen mit einem Tesastreifen zu bekleben.
Drehzahl:
Meinen Rex fliege ich mit sehr humanen Drehzahlen 1600U/min, Wenn hier die Drehzahl auf 2500U/min erhöht würde, dann erhöhen sich die, aus dem ersten Beispiel errechneten Kräfte, von 60 Gramm auf 154 Gramm, ist also wie auf OlliWs Seite bereits erklärt, nicht linear. Deshalb gilt, wie immer beim Wuchten: je höher die Drehzahl desto besser muss gewuchtet werden.
Bild von der Excel Tabelle mit 30 Gramm unterschiedlich schweren Blättern.
(Ich hoffe, dass ich da nicht noch irgendwo nen Bock in der Berechnung hab.

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