Bitte verzeih die lange Antwort, ich hoffe sie hilft Dir trotzdem ein wenig,
Hallo Vincent, das ist eine der besten Erklärungen die ich hier jemals gelesen habe.
Meinen Dank dafür.
Mir drängt sich jetzt nur die Frage auf, wie es sich verhält wenn man Autotiming eingestellt hat, es gibt ja Regler die dies können?
Ist das besser, schlechter, oder ist es besser sich für jeden Motor das entsprechende Timing zu "erarbeiten" und es dann fest/fix einzustellen, unabhängig davon das man auch Autotiming einstellen könnte?
Gruß Klaus
Gruß Klaus
Wer emotional wird hat keine sachlichen Argumente mehr und somit verloren.
Hallo Vincent, das ist eine der besten Erklärungen die ich hier jemals gelesen habe.
Meinen Dank dafür.
Mir drängt sich jetzt nur die Frage auf, wie es sich verhält wenn man Autotiming eingestellt hat, es gibt ja Regler die dies können?
Ist das besser, schlechter, oder ist es besser sich für jeden Motor das entsprechende Timing zu "erarbeiten" und es dann fest/fix einzustellen, unabhängig davon das man auch Autotiming einstellen könnte?
Gruß Klaus
Bei manchen Reglern hast du gar nicht Wahl zwischen Fix - und Autotiming z.B. HW (Fixtiming)oder Tribunus (Autotiming).
Ich fliege aktuell den YGE 205 HVT der die Möglichkeit des Fix - und Autotiming hat und ich persönlich finde bei diesem Regler das Fixtiming kraftvoller als wenn ich gleichen Motor mit Autotiming fliege. Hier kannst du schön die Timings per Funke einstellen und direkt hintereinander vergleichen.
Wenn wir schon beim Timing sind.
Manche Reglerhersteller bieten ja auch ein Autotiming an.
So z.B. und YGE und Kontronik
Was spricht gegen Autotiming und was dafür?
Klaus hat diese Frage bereits in Post 166 gestellt.
Meiner Meinung nach kann ein Autotiming nicht so gut funktioinieren wie ein auf die persönlichen Bedürfnisse eingestelltes Timing.
Wie Vincent erklärt hat, kann das Timing auf max. Drehmoment und Effizienz optimiert werden oder eben auf maximale Leistung und mehr Hitze, dementsprechend weniger effizient.
Woher soll nun die Software im Regler wissen, was ich bevorzuge? Da kann immer nur ein Kompromiss eingegangen werden und ich nehme an das wird i.d.R. ein Mittelweg sein. Die Reglerhersteller werden da kein unnötiges Risiko eingehen und evtl. überhitzte Motoren riskieren, nur um das letzte bisschen Leistung herauszuholen, zumal das korrekte Timing ja wie beschrieben auch von vielen anderen Faktoren abhängen kann.
Mein Kentnissstand ist das ein Auto-Timing ein ständig variierendes Timing und zwar Lastabhängig ist.
Gruß Torsten
Mein Kenntnisstand ist, dass der Regler beim Autotiming das optimale Timing für diesen Motor automatisch festlegt, dies aber nicht laufend während des Fluges anpasst?
Irgend wo hier ist doch ein Diagramm mit Timingverlauf während eines Fluges eines Kosmiks wo der Regler ganz schön drin rum rührt. Soviel von einmaligen einlernen.
Deine Frage zum Auto-Timing (bzw. dem Vergleich zu manuellen Einstellungen) ist eine sehr interessante, leider muss ich schon wieder ein wenig auzsuholen, bitte verzeih, auch für alles Offensichtliche, das sicherlich wieder dabei ist:
Um die Vorteile (und Grenzen) des Auto-Timings zu verstehen muss man sich kurz vor Augen führen, wie dieses technisch funktioniert (und nur so funktionieren kann):
Der ESC befeuert (magnetisiert) der Reihe nach die jeweils nächste Phase des Stators und "zieht" damit die Glocke um einen Schritt weiter. Dabei passiert das Magnetfeld der Glocke jedoch gleichzeitig die gerade nicht-aktiven Phasen des Stators - und generiert in diesen Strom / eine Spannung. (Das geschieht zwangsläufig wenn man einen Magneten an einer Drahtspule vorbeiführt, ein Elektromotor und ein Generator sind in Wahrheit fast dasselbe).
Dieser "Rückfluss-Strom" vom Motor ("Back Electro-Motive Force", kurz Back-EMF). schwillt an- und ab wie eine Welle (Sinuskurve) und wird vom ESC laufend gemessen. Der ESC vergleicht dann den jeweils aktuellen (Spannungs-) Wert mit den Endpunkten der Kurve- und versucht so, die Position der Glocke zu -erraten-.
(Bei sensored Motoren liefern diese Informationen die Sensoren im Stator, bei Motoren ohne Sensor (sensor less) muss der ESC zwangsläufig auf eine derartige Näherungslösung zurückgreifen)
Auf Basis dieser Ergebnisse stellt der ESC bei "Auto-Timing" die Befeuerung der jeweils nächsten Phase dynamisch (eben: "automatisch") ein (und kann dieses prinzipiell sogar anpassen). Wenn das funktioniert, kann das wirklich gute Ergebnisse liefern und zudem eine Menge Komfort/Vereinfachung mitbringen.
Allerdings nimmt man damit zwangsläufig zwei Punkte in Kauft:
Zum Einen ist man meist zur Verwendung des vordefinierten Timing-Verhaltens limitiert, welches mitunter (für Langlebigkeit) etwas konservativ / Effizienz-orientiert angelegt sein kann. Damit nimmt man nimmt sich auch Möglichkeiten der letzten Feinabstimmung, die vielleicht weitere Performance-Verbesserungen brächten.
Zum anderen ist man oft recht hilflos, falls es in gewissen Motor-ESC-Kombinationen doch zu Schwierigkeiten kommt (idR ist das eine zu hohe zuviel Hitzeentwicklung duch zu hohe Timingwerte).
Keine der beiden Optionen (Auto-Timing vs. Manuellem Timing) ist also besser oder schlechter als die andere, manuell gibt Dir halt immer mehr Spielraum (-erarbeiten- war im Post zuvor schon ein sehr treffender Begriff).
Ich hoffe das konnte Deine Frage halbwegs beantworten und verzeih' die Länge
Hallo Vincent, das ist eine der besten Erklärungen die ich hier jemals gelesen habe.
Meinen Dank dafür.
Mir drängt sich jetzt nur die Frage auf, wie es sich verhält wenn man Autotiming eingestellt hat, es gibt ja Regler die dies können?
Ist das besser, schlechter, oder ist es besser sich für jeden Motor das entsprechende Timing zu "erarbeiten" und es dann fest/fix einzustellen, unabhängig davon das man auch Autotiming einstellen könnte?
Gruß Klaus
Vincent Offenbeck (EGODRIFT)
facebook.com/offenbeck
Allerdings nimmt man damit zwangsläufig zwei Punkte in Kauft:
Zum Einen ist man meist zur Verwendung des vordefinierten Timing-Verhaltens limitiert, welches mitunter (für Langlebigkeit) etwas konservativ / Effizienz-orientiert angelegt sein kann. Damit nimmt man nimmt sich auch Möglichkeiten der letzten Feinabstimmung, die vielleicht weitere Performance-Verbesserungen brächten.
Ich hoffe das konnte Deine Frage halbwegs beantworten und verzeih' die Länge
Hallo Vincent,
Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, im Gegenteil in freue mich das Du auf meine Frage so ausführlich eingegangen bist.
Ich versuche es jetzt nur mal auf einen kleineren Nenner zu bringen.
Autotiming
Für Leutz die mit der Thematik Motor/Regler/Elektroantrieb nicht so sehr vertraut sind und sich auch nicht näher damit beschäftigen wollen.
Diejenigen sind mit dem Autotiming gut bedient.
Manuelles Timing
Für Leutz die genau wissen was da passiert, wissen wie sich Veränderungen auswirken und die damit die Antriebseinheit für ihre persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen einstellen und optimieren können und wollen.
Entweder mehr Effizienz und Drehmoment, oder mehr Leistung mit dem Nachteil der höheren Wärmeentwicklung.
Kann man das so stehenlassen?
Gruß Klaus
Gruß Klaus
Wer emotional wird hat keine sachlichen Argumente mehr und somit verloren.
Dein Post trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf, ganz genau.
Einzige Anmerkung zum Auto-Tuning-Teil:
"Leuz (...) sind damit meistens gut bedient. Ausnahme: eine bestimmte Kombination aus Motor und ESC, bzw. Standardeinstellung harmoniert nicht"
Manche (Auto-Timing) ESCs bieten wohl versteckte Möglichkeiten, ein manuelles Timing zu realisieren (z.B. über Programmierkarten oder die Verwendung spezieller Modi, Kontronik hat meines Wissens einen solchen), aber das funktioniert (speziell bei manchen älteren Modellen) hin und wieder leider auch nicht.
Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, im Gegenteil in freue mich das Du auf meine Frage so ausführlich eingegangen bist.
Ich versuche es jetzt nur mal auf einen kleineren Nenner zu bringen.
Autotiming
Für Leutz die mit der Thematik Motor/Regler/Elektroantrieb nicht so sehr vertraut sind und sich auch nicht näher damit beschäftigen wollen.
Diejenigen sind mit dem Autotiming gut bedient.
Manuelles Timing
Für Leutz die genau wissen was da passiert, wissen wie sich Veränderungen auswirken und die damit die Antriebseinheit für ihre persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen einstellen und optimieren können und wollen.
Entweder mehr Effizienz und Drehmoment, oder mehr Leistung mit dem Nachteil der höheren Wärmeentwicklung.
Kann man das so stehenlassen?
Gruß Klaus
Vincent Offenbeck (EGODRIFT)
facebook.com/offenbeck
Prinzipiell hat der ESC durch die konstanten Messungen bein Auto-Timing die Möglichkeit, das Timing (im Betrieb) dynamisch zu verändern/anzupassen - und mitunter besser feiner regeln zu können, als es ein fix eingestellter Timing-Wert vermag. Wenn ich mir jetzt noch eine Option vorstelle, diese Kurve (in der Gesamtheit) ein wenig +/- zu ändern, könnte man auch den individuellen Anforderungen (Leistung vs. Effizienz) beikommen.
Aber ich bin auf dem Gebiet bitte alles andere als ein Experte, ist nur so ein Gedanke.
Vincent Offenbeck (EGODRIFT)
facebook.com/offenbeck
mit dem herabsetzen des timings von 18° auf 12° bleibt der regler ca. 8-10°C kühler - beim motor selber konnte ich keinen signifikanten temperatur unterschied feststellen.
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